Holger Biege: Reichtum der Welt

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Holger Biege gehörte zu den stimmgewaltigsten und musikalisch begabtesten Liedermachern der DDR. In seine Heimat populär, reiste er 1983 illegal in den Westen, wo ihn jedoch kapitalistische Vermarktungsstrategien ebenso nervten wie zuvor die vereinnahmende sozialistische Ideologie. Biege konnte nie mehr an frühere Erfolge anküpfen und lebte in den Jahren vor seinem Tod (2018) von Hartz IV. Zunächst natürlich ein Öko-Lied, das – da die Aufnahme sicher einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat – seiner Zeit voraus war. In der Schlussstrophe dann eine „sozialistische“ Wendung: „Gehört der Reichtum der Welt allen schon?“ Hätte die Welt auf Holger gehört!

Comments
  • Ulrike Spurgat
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    Biege kenne ich selbstverständlich ! Unzählige Besuche und Schulungen (marxistisch-leninistisch) in die DDR erlauben mir eine klare Analyse der damaligen gesellschaftlichen Bedingungen in der DDR. Und heute nach über dreißig Jahren ohne die DDR steckt der Antikommunismus – bei den Deutschen, mit der Muttermilch reingezogen – und ist noch genauso in der Gesellschaft fest verankert, wie vor und auch nach 1945 !

    Bieges Entscheidung ist zu aktzeptieren, und sicherlich war ihm bewußt wo die Reise in den „goldenen Westen“ hingehen kann…….

    Na ja, erwähnen will ich „Karat“ die ein musikalischer Genuss waren. Eines ihrer Konzerte habe ich besuchen können, und dass war ein echter Knaller.

    Die DDR hatte Kulturschaffende, die an Brecht, Busch, Eisler, Wedekind,  Mühsam, Bechers , um nur einige zu nennen, anknüpfte, und so die antifaschistische Tradition am Leben erhielt, und natürlich sind Künstler in der DDR geblieben, weil sie das wollten !

     

     

     

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