Infotour zur Kampagne Rheinmetall entwaffnen: Die Operation Bühnensturm hat begonnen
Am 5. Mai 2020 treffen sich die Aktionär*innen des größten deutschen Rüstungskonzerns zu ihrer Hauptversammlung im Berliner Hotel Maritim. Dagegen kündigen kritische Aktionär*innen und Aktivist*innen der antimilitaristischen Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“ massiven Widerstand an: „Wir werden uns unter sie mischen, ihre Versammlung infiltrieren, das Podium stürmen und die Hauptversammlung unterbrechen. Der Konzern ist mitverantwortlich für schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen. Rheinmetall exportiert Waffen und Munition an Kriegsparteien und in Konfliktregionen.“ Kurz vor den Anti-Kriegs-Protesten gegen die sogenannte „Münchner Sicherheitskonferenz“ vom 14. bis 16. Februar 2020 in München startet eine bundesweite Info- und Veranstaltungstour zu den mörderischen Geschäften des größten deutschen Waffenkonzerns. mb
In der aktuellen Pressemitteilung der Kampagne Rheinmetall entwaffnen werden Fakten genannt: „Bei der völkerrechtswidrigen Invasion in Nordsyrien nutzt die türkische Armee Leopard-2-Panzer. Rheinmetall lieferte die Kanone für das Kampffahrzeug. Rheinmetall-Bomben töten im Jemen. Dort spielt sich nach UN-Angaben die schlimmste humanitäre Katastrophe der Gegenwart ab. Eine entsprechende Strafanzeige u.a. gegen Rheinmetall wurde von Menschenrechtsorganisationen im Dezember 2019 beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag eingereicht.“ Weiter schreiben die kritischenh Aktionär*innen: „Der Konzern ist mitverantwortlich für schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen. Rheinmetall exportiert Waffen und Munition an Kriegsparteien und in Konfliktregionen. Bei der völkerrechtswidrigen Invasion in Nordsyrien nutzt die türkische Armee Leopard-2-Panzer. Rheinmetall lieferte die Kanone für das Kampffahrzeug. Rheinmetall-Bomben töten im Jemen. Dort spielt sich nach UN-Angaben die schlimmste humanitäre Katastrophe der Gegenwart ab. Eine entsprechende Strafanzeige u.a. gegen Rheinmetall wurde von Menschenrechtsorganisationen im Dezember 2019 beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag eingereicht.“
Der Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger ist ein Kriegsverbrecher. Er ist mitverantwortlich für Tod und Vertreibung vieler Tausend Zivilist*innen. Für Rheinmetall sind Profite alles, Menschenleben nichts. Wir sind verpflichtet einzugreifen“, sagt Daniel Seiffert von Rheinmetall entwaffnen.
„Rheinmetall entwaffnen“ ruft dazu auf, sich der Aktion anzuschließen und gemeinsam das Podium zu stürmen. Eine einzige Aktie reicht als Eintrittskarte für die Hauptversammlung aus. Die Initiative kündigt an, die Aktien nach der Aktion wieder zu verkaufen und die Dividende an Menschenrechtsorganisationen wie den „Kurdischen Roten Halbmond“ oder „medico international“ zu spenden. Die Pressemitteilung endet mit der Ankündigung: „Am Tag der Hauptversammlung werden viele Initiativen und Bündnisse gegen die Machenschaften des Konzerns protestieren. Die Initiative „Rheinmetall entwaffnen“ hofft und freut sich auf vielfältige Proteste. Sie versteht sich als Teil einer breiten Bewegung gegen Waffenexporte, Aufrüstung und Krieg. Weitere Aktionen gegen Rüstungsexporte werden folgen.“
Veranstaltungsrundreise in derzeit 14 Städten bundesweit
Im Februar und März ist eine Veranstaltungsrundreise in derzeit 14 Städten bundesweit geplant um über Rheinmetall aufzuklären und für die Operation Bühnensturm zu werben. Am 5. Februar beginnt die Rundreise mit einer Veranstaltung in Berlin, gefolgt von Nürnberg, München, Mannheim und weiteren Städten. Mehr zur Veranstaltungsrundreise erfahren (Termine und Orte, siehe unten):
Wie kann ich mitmachen?
Eine einzige Aktie reicht als Eintrittskarte für die Hauptversammlung aus. Rheinmetall muss dir als Aktionär*in bzw. als Delegierte*r Eintritt gewähren, du erhältst also am Tag der Aktionärsversammlung Zutritt zu den Veranstaltungsräumen, selbst wenn du in der Vergangenheit einmal in irgendeiner Form auffällig geworden sein solltest. Lassen sie dich nicht hinein, riskieren sie, dass die Hauptversammlung für ungültig erklärt wird und wiederholt werden muss.
Ein aktuelles Video-Statement der Kriegsgegner*innen kann man hier sehen:
Weitere Informationen und Hintergrundmaterial findet man hier:
https://rheinmetall-hauptversammlung.org/
Orte und Termine der Veranstaltungen:
Mi. | 12.2., 19.00 | Nürnberg | Dialog der Kulturen, Fürther Str. 40A |
Do. | 13.2., 19.00 | München | Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80 |
So. | 16.2., 20.00 | Mannheim | ASV Mannheim-Jungbusch, Beilstraße 12 |
Mi. | 19.2., 19.30 | Darmstadt | Oetinger Villa, Kranichsteinerstraße 81 |
Do. | 20.2., 19.00 | Frankfurt/M. | Klapperfeld, Klapperfeldstraße 5 |
Di. | 25.2., 18.30 | Celle | Buntes Haus, Hannoversche Straße 30F |
Mi. | 26.2., 19.00 | Braunschweig | Sub, Goslarsche Straße 20A |
Do. | 27.2., 20.00 | Hannover | UJZ, Kornstraße 28-30 |
Fr. | 28.2., 18.00 | Göttingen | Rotes Zentrum, Lange-Geismar-Straße 2 |
Mo. | 16.3., 19.00 | Köln | Stelze, Joseph-Stelzmann-Straße 2A |
Di, | 17.3., 20.00 | Düsseldorf | Zakk, Fichtenstr. 40 |
Mi. | 18.3., 18.30 | Münster | leo:16, Herwarthstraße 7 |
Do. | 19.3., 19.00 | Lübeck | Café Brazil, Willy-Brandt-Allee 9 |
Schließlich muss erwähnt werden, dass der Rheinmetall bereits im Versailler Vertrag vor 100 Jahren verboten wurde, Kriegsgeräte herzustellen, so dass die Firma bereits damals auf andere Produkte umsteigen musste. Leider wurde dieses Verbot nach kurzer Zeit umgangen.