Jackie Evancho: Dark Waltz
Verwunderlich, das Kind. Nach einer Minute Geplänkel mit dem Pianisten im Kunstmuseum, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Jackie Evancho sangt mit 10 oder 11 nicht nur so, dass sie mit erwachsenen Top-Sängerinnen “mitkam” – letztere müssen sich anstrengen, dass sie mit ihr mithalten können. Perfekte Technik und Intonation, große Wärme und scheinbar ausgereifte Emotionalität. Dabei ist “Dark Waltz”, komponiert von der neuseeländischen Sängerin Hayley Westenra ein schönes, – und mit Violine und Piano schön arrangiertes – Kunstlied.
Kommentare
Heintje war auch ein Wunderkind, da konnte ich nicht mithalten, war nie herzergreifend süß, sang lediglich im Kinderchor.
Einmal beim Blauen Bock (Volksbelustigung nach WK II) mit Rudolf Schock zur Weihnachtszeit, einmal auf Vinyl (Heinrich Hoffmanns vertonte Horrorgeschichten für Kinder), und trieb mich öfters auf Operbühne herum. Klar, schon damals als Straßenjunge in Armutsklamotten mit anderen Gassenkindern, war Bestandteil einer Inszenierung für betuchte Liebhaber schöner Künste.
Ein Gesangs-Lotterleben eben, danach brach Stimme, der Knabe wurde zum Manne umgestimmt. Schwamm drüber. ++glucks++
Und heute? Na ja, Homesingen mit Klampfe am Küchentisch, ohne G-Saite, da Mechanik feuriger Spanierin (ich betone: die Gitarre!) kaputt, des Sängers Seelenheil Warenkorbausstatter – Bestatter des Warenkorbs – nicht interessiert.
Warum auch – sparst du in der Krise an, hast wenigstens noch Klopapier. Wenn nicht (echt jetzt, Klopapier ist doch Pillepalle, man hat es eben oder nicht), stelle Antrag auf Sonderbedarf zwecks Hygienesicherung in angemessener Form.
Oder. lass dich einfach pieksen – des Volkes Religion benötigt Opium.