Jürgen Wertheimer stellt sein Europa-Buch vor
Der Tübinger Literaturprofessor und HdS-Autor brachte ein neues Buch heraus – und alle Buchhandlungen mussten zumachen. Nicht gerade glückhafte Umstände. Umso wichtiger, auf die Veröffentlichung aufmerksam zu machen, denn das Thema ist wichtig: Was hält Europa zusammen? Der Begriff „Wertegemeinschaft“ löst bei vielen heute nur noch ein hämisches Lachen aus. Doch nicht die Werte selbst sind zu verurteilen, sondern ihr Missbrauch bzw. ihre Missachtung durch die politische Kaste. „Europa – eine Geschichte seiner Kulturen“. Jürgen Wertheimer spürt, aus der Fülle seines Wissens schöpfend, den Ursprüngen Europas, seiner Geschichte und Kulturgeschichte, nach. Sehr viel Stoff? Ja, gewiss eine Herkulesaufgabe für den Kassandra-Experten. Auch der Gegensatz Orient-Okzident, der noch heute die Schlagzeilen füllt, kommt natürlich zur Sprache. Durch das Nebeneinander von Gegensätzen auf engem Raum entwickelte sich in Europa eine ausgefeilte Dialogkultur. Wenn etwas da nicht reinpasst, dann ist es „Alternativlosigkeit“.
Das ist heute nicht viel anders.