Klare Hilfe in unklarer Situation

 In Holdger Platta

GriechenlandhilfeLogo33. Bericht zu unserer Spendenaktion „Helfen wir den Menschen in Griechenland!“Spendensteuer ja oder nein? Leider muss uns dieses leidige Thema auch in dieser Woche noch beschäftigen, und die Antwort kann vorerst nicht klar gegeben werden. Sicher ist aber: Ihre/Eure Hilfe kommt an, denn sie wird von “Außenteams” direkt zu den Bedürftigen nach Griechenland geliefert. (Holdger Platta)

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,

ein kleiner Aufschwung durchaus: In den letzten sieben Tagen gingen 432,50 Euro an Neuspenden auf unserem Hilfskonto ein (gegenüber 210,- Euro in der Woche davor), überwiesen an uns von 18 UnterstützerInnen (Vorwoche: 4 UnterstützerInnen). Wiederum danke ich allen Helferinnen und Helfern sehr!

An dieser Stelle zur Erinnerung: Es gibt inzwischen auch Patinnen, die auf unsere Vermittlung hin zwei verarmte Familien in Griechenland monatlich unterstützen – Margit Geilenbrügge und Bettina Beckröge. Diese Beträge werden direkt an die Hilfsbedürftigen überwiesen (ohne Steuerabzüge – jedenfalls bislang!) und sind in meinen Angaben zum wöchentlichen Spendeneingang nicht erfasst. Was Bettina Beckröge betrifft, so hat sich die Mutter von Frau K. (Megara) inzwischen bei Tassos Chatzatoglou gemeldet, unserem Mithelfer aus Graz, und dankt allen Spenderinnen und Spendern sehr, insbesondere Bettina Beckröge. Tassos wörtlich: „Die Familie freut sich darauf, Frau Beckröge persönlich kennenzulernen.“ Wir OrganisatorInnen freuen uns selbstverständlich mit und danken auch von uns aus Bettina Beckröge und Margit Geilenbrügge von ganzem Herzen für ihren regelmäßigen Beitrag zu unserer Hilfsaktion.

Ansonsten für Euch von Wichtigkeit: nach Evelin und Tassos Chatzatoglou aus Graz sind inzwischen auch Karl-Heinz Apel und Ursula, seine Ehefrau, wieder auf Hilfsfahrt in Griechenland (insbesondere dann wieder in der Südpeloponnes). Deren Anreise schien diesmal wegen zahlreicher Staus und Verzögerungen (zum Beispiel bei der Überfahrt mit dem Schiff von Italien nach Griechenland) recht anstrengend gewesen zu sein, aber auch da erwarten wir bald einen ersten Bericht.

Ähnliches gilt für unser “Außenteam” Chatzatoglou. Diese konnten inzwischen auch ihre Nichte Zoi aus Rafina (auf der Insel Andros gelegen) als Helferin gewinnen. Zoi wird dafür sorgen, dass die in Österreich gesammelten Babyartikel für die Sozialhilfe auf Andros sicher ihren Bestimmungsort erreichen. Tassos zu dieser Hilfsaktion: „Die Überfahrt mit unserem Lieferwagen würde zu viel kosten, und die Pakete möchten wir nicht ohne Begleitung einfach aufs Schiff stellen.“ Ich glaube, diese Mitteilung zeigt gleich dreierlei: Der Kreis unserer HelferInnen weitet sich aus, alle Beteiligten an unserer Hilfsaktion bleiben bemüht, die Helferkosten so niedrig wie möglich zu halten, gewährleistet ist aber auf jeden Fall, dass unsere Sach- und Geldmittel tatsächlich bei den Hilfsbedürftigen ankommen. Und in diesem Zusammenhang als Zwischennachricht:

Auch die österreichische „Griechenlandhilfe“, seit Monaten schon verbunden mit uns in kollegialer Kooperation, arbeitet so. Auch diese setzt lieber auf eigene Anlieferung der Hilfsmittel, statt teure Transportunternehmen zu beauftragen. Auch diese überweist Spendenbeträge nicht vom Ausland her an griechische Hilfsinstitutionen, sondern organisiert das selber – unter anderem der seit zwei Berichten auch von mir angesprochenen Spendenbesteuerung in Griechenland wegen. Heißt: geklärt ist nach wie vor nicht – mit Vorsicht gesprochen! –, ob Giorgos Chondros’ Garantieversprechen, eine solche Belastung von Hilfsgeldern mit 25 Prozent Steuerabzug existiere nicht, tatsächlich, auf unterer Ebene, den Realitäten in Griechenland entspricht!

Giorgos Chondros hat mir dieses ganz sicher in gutem Glauben mitgeteilt, doch wir sind bei unseren Nachrecherchen – leider! – zu einem anderen Ergebnis gelangt. Mehr dazu in meinem nächsten Bericht – zumindest hoffe ich das! Dann ist auch Giorgos Chondros aus seinem Urlaub zurück – dem ersten seit 2010, wie er mir schrieb – und kann seinerseits der von uns aufgeworfenen Frage nachgehen. Für Euch, so denke ich, von großer Wichtigkeit:

Wir OrganisatorInnen der GriechInnenhilfe gehen bedachtsam mit Euren Spendengeldern um, und man sollte unsere Hilfsbereitschaft nicht verwechseln mit Naivität. „Große“ Worte „großer“ Leute zählen für uns – gegebenenfalls! – gar nichts, wenn sie im Widerspruch stehen zur Wirklichkeit! Sympathie und Vertrauen machen uns demzufolge nicht blind, und wir werden, wenn es denn sein muss, neben dem Hauptversagen der Euro-Staaten gegenüber Griechenland auch Fehler ansprechen, die eventuell auf griechischer Seite zu finden sind, präziser: beim Handeln der Regierung dort. Allerdings füge ich ganz persönlich hinzu: eingedenk der Tatsache, dass es nach meiner Einschätzung und meinem Wissensstand auch hierzulande in Presse und Politik Kräfte gibt – auch bei Griechenland-“Sympathisanten” – die der Tsipras-Regierung wo immer es geht am Zeuge flicken wollen. Noch einmal also: auch in puncto Recherche und Urteil sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Das sei in alle Richtungen hin gesagt!

Womit ich wieder einmal bei den obligaten Schlusshinweisen bin. Also:

Wer uns bei unserer Hilfe für Menschen in Griechenland unterstützen will, den bitten wir um unterstützende Spende, unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“, auf das folgende Konto:
Inhaber: IHW
IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49
BIC: NOLADE21GOE
Und hier nochmal die Kontaktdaten von Peter Latuska, an den Ihr Euch wenden könnt, wenn Ihr Patenschaften übernehmen wollt oder eine Spendenbescheinigung benötigt (für Spendenbeträge bis 200,- Euro genügt fürs Einreichen beim Finanzamt Kopie oder Original Eurer entsprechenden Kontoauszuges):
Peter Latuska
Theodor Heuss Str. 14
37075 Göttingen
Email: latuskalatuska@web.de
Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta

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