Land unter

 In DER BESONDERE HINWEIS

Unser Magazin „Hinter den Schlagzeilen“ hat Steherqualitäten bewiesen: angesichts des starken politischen Gegenwinds wie auch der immer noch finanziell prekären Lage. Die sich häufenden Krisen der Gegenwart bedürfen der unabhängigen Analyse und eines geistigen Gegengewichts, damit sich die jetzt schon beobachtbaren totalitären Tendenzen nicht verfestigen. Aus dem freien Wort kann auch der gewaltfreie Widerstand der Tat hervorgehen. Leider hat sich die finanzielle Lage unseres Magazins in den letzten Monaten nochmals verschlechtert, sodass wir in naher Zukunft weiter kleine Brötchen backen müssen. Ja mehr noch: Es ist zu befürchten, dass nur noch Brotkrumen für diejenigen übrigbleiben, die diese anspruchsvolle Arbeit Tag für Tag leisten. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser deshalb um Spenden, die den Fortbestand dieses Projekts sichern können. Roland Rottenfußer

 

„Wenn du nicht für eine bessere Welt sorgen kannst, sorge wenigstens für bessere Methoden, um die Klagen darüber zu unterdrücken.“ Diesem Motto scheint sich das politisch-mediale Machtkartell verschrieben zu haben. Nicht nur hat uns diese Führungsriege eine beispiellose Serie katastrophaler Krisen beschert – auch die Meinungsfreiheit steht überall unter Druck. Ohne eine wirksame journalistische Opposition werden Denkalternativen im öffentlichen Raum gar nicht mehr wahrgenommen werden oder ganz verschwinden. In der Folge werden sich auch Handlungsalternativen kaum realisieren können. Wir könnten uns in ein Kollektiv unzufriedener, entrechteter und unterdrückter Untertanen verwandeln, die keinen Ausweg sehen, weil sie nicht einmal mehr zu artikulieren vermögen, was ihnen fehlt. Die Aufgabe einer unabhängigen Presse besteht hier gerade darin, den vorgegebenen Denkrahmen zu verlassen, die Kritik fundamental werden zu lassen und so auch das Fundament jener freieren und menschlicheren Gesellschaft zu entwerfen, von der die Machteliten wünschen, dass wir sie uns nicht einmal vorstellen können.

Hinter den Schlagzeilen hat in den Jahren seines Bestehens viele brisante Themen aufgegriffen, lange bevor „jeder“ von ihnen redete. Das gilt für das Thema „Armut“ und sozial hilfebedürftige Menschen wie auch für den derzeit so bedrohten Frieden. Das gilt für die Freiheit, deren Verlust wir in den Corona-Jahren so schmerzlich spürten, wie auch für den Nahostkonflikt, zu dem wir immer wieder Beiträge gebracht haben, auch als sich die Scheinwerfer der veröffentlichten Meinung noch nicht so stark auf Israel und Palästina richteten. Wir sind immer auch ein Magazin für unabhängige Kultur gewesen und haben die geistig-seelische Innenseite des Menschen ebenso beleuchtet wie seine politisch-gesellschaftliche Dimension. Mit all dem arbeiten wir meist konträr zum „Mainstream“, zu den von Machtkartellen im Eigeninteresse entworfenen Denkvorgaben. Das ist ein anstrengender Job, aber auch ein befriedigender, weil die Notwendigkeit einer solchen Arbeit in den letzten Jahren nicht geringer geworden ist.

Hinter den Schlagzeilen arbeitet ohne Werbung und Tracking, macht keine Profite, ist inhaltlich unabhängig von Geldgebern und von dem in größeren Verlagshäusern oft herrschenden Meinungsdruck. HdS finanziert sich allein durch Spenden. „Produzenten“ dieses Mediums – um es in der Sprache des Films zu sagen – sind Sie, unsere Spenderinnen und Spender. Sie sichern unsere Existenz und beeinflussen auch entscheidend, welche journalistische Qualität wir liefern können. Hinter den Schlagzeilen ist auch ein Mitmach-Magazin. Neben journalistischen Vollprofis schreiben auch Menschen für uns, die zuvor Leser waren und ihre Erfahrungen und Gedanken bei uns erstmals öffentlich machen konnten. So vermeiden wir die Herausbildung einer abgeschotteten Profiredaktion, deren Lebenswirklichkeit nichts mehr mit der unsere Autoren und Leser zu tun hat. Wir öffnen unsere Fenster weit für frische Gedanken und Impulse.

Derzeit arbeiten wir mit einem Kernteam von drei Personen, die von ihren kleinen Gehältern nicht leben können und ihren Lebensunterhalt überwiegend aus anderen Quellen bestreiten. Als „Bonus“ dient eine große Portion Idealismus. Unsere Autoren, sofern wir Artikel nicht aus anderen Medien übernommen haben, arbeiten auf ehrenamtlicher Basis. Sicher können wir diese prekäre „Konstruktion“ von Hinter den Schlagzeilen nicht von heute auf morgen ändern. Es ist unwahrscheinlich, dass wir noch einmal „große Sprünge“ machen können. Auch sammeln wir bewusst auch für unsere GriechInnenhilfe, weil es uns am Herzen liegt, nicht nur die politische Lage zu beklagen, sondern zumindest einigen wenigen Menschen konkret helfen zu können.

Gemessen an unseren „Produktionsbedingungen“ ist die Motivation der Beteiligten – vor allem von Holdger Platta und unserem Kassenwart Volker Töbel, aber auch vieler unserer Autoren – bewundernswert. Wie auch die  Qualität der Beiträge. Wir könnten aber noch besser werden, wenn unsere finanzielle Ausstattung es uns erlauben würde, die Honorare zu erhöhen. Denn wir müssen den Tatsachen ins Auge schauen: Jahre anstrengender Arbeit fast ohne „Energieausgleich“ laugen Menschen aus. Dies nützt allein den Gegnern einer wirklich freien Berichterstattung. ist unsere Kassenlage derzeit so schlecht, dass nicht einmal der „Klassenerhalt“ gesichert ist – das heißt eine Finanzierung, die auf niedrigem Niveau zu „funktionieren“ vermag wie in den letzten Jahren. Selbst ein Ende unseres Projekts „Hinter den Schlagzeilen“ ist nicht mehr ausgeschlossen – es sei denn vielleicht in Form eines reinen Hobbyprojekts mit deutlich weniger Beiträgen. Wir bitten Euch deshalb herzlich um einen Beitrag in für euch verkraftbarer Höhe.

 Größere Spenden und Dauerspenden sind natürlich immer willkommen. Wer aber nicht so viel geben kann oder will – und wer sein Budget für unabhängigen Journalismus auf mehrere gute Magazine verteilen will, der kann kleinere Beträge spenden – monatlich oder auch als spontanen Dank für Artikel, die ihm besonders gut gefallen haben. Leserinnen und Leser können unseren Spendenbutton auch als eine Art Kaffeekasse betrachten, in die Trinkgelder hineingegeben werden können – Beträge, die niemandem weh tun, auch nicht in wirtschaftlich harten Zeiten. Viele kleine Beträge summieren sich dann zu einem Betrag, der hilft, dass Hinter den Schlagzeilen gut bleibt und idealerweise noch besser wird. Unser Magazin wird dann zum Gemeinschaftsprojekt vieler, die nicht nur verstehen wollen, wie unsere Gesellschaft derart vom Weg abgekommen ist, sondern die sich auch Ideen wünschen, wohin die Reise gehen könnte.

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  • Ulrike Spurgat
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    Ein richtiger und wichtiger Aufruf in schwierigen Zeiten. HDS muss bleiben, als ein fester Bestandteil der alternativen Medien. Wo der Maulkorb fast wieder zum Alltag gehört, wo offen politisch Andersdenkende als “Terroristen” diskriminiert werden, wo die Geschichte auf den Kopf gestellt wird und wo nicht zuletzt die Bande von Nichtsnutze sich auf Kosten der Ärmsten bereichern und mit ihrer Politik den z.B. Rüstungskonzernen goldene Zeiten beschert bleibt HDS von gesellschaftlicher Relevanz.

    Die Menschen in GAZA sterben und sterben…..”Ein Friedhof der Kinder”….. und der widerliche Westen pocht auf sein vermeintliches Recht des Stärkeren.

    Es versteht sich von selbst, dass ich einiges was HdS veröffentlicht nicht bereit bin zu teilen, da meine Sicht auf die Welt, die Gesellschaft und den Menschen eine andere ist, als allgemein üblich, was allerdings nichts daran ändert, dass ich HDS verbunden bin und ein Dauerauftrag im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten soll ein dickes, fettes Danke sein, für unermüdliche und konsequente Arbeit, der den Namen “Magazin für Menschenrechte und Kultur” bestätigen soll.

    Danke an die “fleißigen Bienchen”.

     

     

     

    Das aber ist das “Salz in der Suppe” und kontroverse Einstellungen lassen die Türen zum anderen offen.

     

  • Freiherr
    Antworten
    Ja – ein verzweifelter Aufruf auch und ich als auch-Kritiker weil ich ja wesentlich radikaler-rebellisch bin, muss diese Steherqualitäten trotzdem anerkennen. Für das Menschenrecht stand und steht dieses Magazin IMMER.

    Die Doppel-Belastung für den chief of Redaktion hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht, Manova und HdS, extra – Anerkennung dass rr es trotzdem immer tat, zum Nulltarif quasi. Gleiches gilt freilich auch für den  ” Betreiber “, den Dachverein IHW, in persona eines aussergewöhnlich tatkräftigen Vorstandes, eines Anwalts des Menschenrechts.

    Tja – der hype eines crowdfunding hat auch negative Auswirkungen, inzwischen.

    ” if i were a rich man, dideldideldideldidel-dideldei… ”  ich würde viel geben damit auch HdS weiterhin bleiben könnte.

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Ulrike Spurgat
    Antworten
    Bemerkenswert ist die unglaubliche Ignoranz einiger Leser “Land unter” gegenüber. Wo bleibt denn eigentlich sowas wie Solidarität ? Scheint ein Fremdwort zu sein. Die Konsum-Haltung in einer Konsum-Gesellschaft kritisiere ich in einem hohen Maß.

    Will ich eine Zeitung lesen bezahle ich dafür. Ist es nicht selbstverständlich, dass ich da meinen Beitrag leiste, wo ich eine Vielzahl von Artikeln, Berichten und Texten lesen kann ?!? Selbst dann, wenn die Knete nicht reicht, gibt es die Möglichkeit sich auf die eine oder andere Weise zu solidarisieren und Wertschätzung und Anerkennung den HDS lern zu kommen zu lassen.

    GLEICHGÜLTGIGKEIT und Ignoranz passen gut zusammen, sollten allerdings dort keinen Platz haben, wo es um “Menschenrechte und Kultur” geht.

    Letztendlich scheitert man an Anspruch und Wirklichkeit, denn “Es gibt nicht´s Gutes, außer man tut es.” (Erich Kästner)

    Ist man denn nicht ein Stück weit mit verantwortlich, dass der Laden läuft, oder hüpft man dann einfach woanders hin, wenn HDS die Luft ausgeht ?

    Ziemlich unsympathisch. Warum sollte ich denn Leute , die hier lesen und schreiben, bis auf einige Wenige ernst nehmen, wenn sie sich aufblasen und ihren Senf dazugeben, wenn es nicht einmal “vor Ort” für ein Herzchen reicht ?!?

    ich denke über “Entfremdung” und Isolation nach. Wehren muss man sich mit all den Kräften, die einem zur Verfügung stehen, nicht dort zu landen, wo man nicht hin will………………………………

  • Ulrike Spurgat
    Antworten
    Moin Moin,

    private Probleme sind der momentane Grund dass der zugesagte DA noch nicht eingerichtet ist. Die teils hausgemachten Probleme in der Schule die unbedingt einer Lösung bedürfen rauben mir noch den letzten Nerv.

    Natürlich ist HDS nicht vergessen !

    Uli Gellermann rief kürzlich in der Galerie zur Unterstützung in jedweder Form für die Alternativen auf. Dem stimme ich voll zu.

    Momentan gehts den “Nachdenkseiten” an der Kragen….. Ich lese dort nicht, unterstütze aber selbstverständlich , dass sie ganz viel Solidarität und Unterstützung konkret erfahren.

     

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