Liebe und Leidenschaft

 In FEATURED, Friedenspolitik, Kultur

Der Rapper Kilez More besingt die Voraussetzungen für eine erfolgreiche „Friedensbewegung“. Der Weltfrieden kann nicht wiedererlangt werden. Weil es ihn in der Geschichte noch nie gegeben hat. Diese Bilanz ist traurig, der österreichische Rapper Kilez More nutzt sie aber auch, um die Menschen zu motivieren, den Frieden nun endlich wahr werden zu lassen. Dazu müssen friedliebende Menschen in Bewegung kommen: „Friedensbewegung“ heißt demgemäß sein Song. More hat sich schon lange Verdienste erworben, indem er trotz vielfacher Anfeindungen auf unzähligen Demos auftrat und neben seinen Song-Videos auch als Influencer in kabarettistischen Beiträgen auf intelligente Weise gegen Kriegstreiberei und Coronawahn spöttelte. Sein Rap-Song kritisiert nicht nur, er wiegelt zum Protest auf — natürlich friedlich. Ein Text zu der Aktion #Friedensnoten. Eugen Zentner

 

„Wenn du heutzutage für den Frieden bist / musst du ‘ne Schutzweste tragen, denn man zielt auf dich“, rappt Kilez More. Bereits die ersten Zeilen lassen erkennen, dass der österreichische Sprechgesangskünstler in der Tradition des politischen Protestraps steht, der auf gesellschaftliche Missstände hinweist. Wer ihm jedoch weiter zuhört, erkennt schnell, dass es sich eher um eine Hommage an die Friedensbewegung handelt. So heißt auch sein Song aus dem Jahr 2019, der nicht nur kritisch ist, sondern auch starke Punchlines enthält.

Mit geistreichen Sprachbildern beschreibt Kilez More, was die Friedensbewegung ausmacht: Standhaftigkeit, Leidenschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl. Das macht sich allein darin bemerkbar, dass er im Gegensatz zur gängigen Rapper-Attitüde nicht sich selbst in den Vordergrund rückt, sondern stets das Kollektiv beschwört. Es ist ausschließlich von „wir“ und „uns“ die Rede, von einer Aktivistenbewegung, die sich trotz heftigem Gegenwind für den Frieden einsetzt.

Die Hook demonstriert diese Willensstärke in aufpeitschenden Zeilen:

„Wir rufen ‚Peace‘ und wir ziehen auf die Straße / Gegen Krieg, sind aktiv, wir sind die Friedensbewegung.“

Der Rap wirkt wie ein euphorischer Rausch, bei dem sich Hochgefühl, Hoffnung und innere Stärke vermischen. Wer ihn hört, wird sofort von dem Verlangen erfasst, sich ebenfalls für den Frieden einzusetzen.

Damit dieser Impuls nicht verblasst, schiebt Kilez More eine geschickt formulierte Punchline hinterher: „Ihr wollt ‘nen Satz zum Zitieren“, fragt er rhetorisch — und liefert ihn dann tatsächlich: „Der erste Weltfrieden ist das Ziel einer Friedensbewegung.“

Möge sich dieser Satz weltweit verbreiten. Er darf und soll gerne zitiert werden, insbesondere jetzt, wo in Europa wieder Krieg wütet.


Medienpartner

Nacktes Niveau (Paul Brandenburg), Punkt.preradovic, Kaiser TV,
Hinter den Schlagzeilen, Demokratischer Widerstand,
Eugen Zentner (Kulturzentner), rationalgalerie (Uli Gellermann), Protestnoten, Radio München (Eva Schmidt), Basta Berlin, Kontrafunk und Ständige Publikumskonferenz.

Weitere können folgen.

Ablauf

Samstag 9.7.2022 SONG Fortunate Son (Creedence Clearwater Revival)
TEXT Marcus Klöckner, Die Doppelmoral der Kriegsmacher — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 15.7.2022 SONG Redemption Song (Bob Marley)
TEXT Jens Fischer Rodrian, Botschafter für eine gerechte Welt — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 23.7.2022 SONG Friedensbewegung (Kilez More)
TEXT Eugen Zentner, Kilez More Friedensbewegung — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 30.7.2022 SONG Es ist an der Zeit (Hannes Wader)
TEXT Roland Rottenfußer, Der wirkliche Feind — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 6.8.2022 SONG War — what is it good for? (Edwin Starr)
TEXT Lüül, Wozu ist Krieg gut? — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 13.8.2022 SONG Feeding off the love of the land (Stevie Wonder)
TEXT Nina Maleika, Zurück zur Verbundenheit — zur Aktion Friedensnoten

Samstag 20.8.2022 SONG Anthem (Leonard Cohen)
TEXT Madita Hampe, In Allem ist ein Riss — zur Aktion Friedensnoten

Die Reihe wird fortgesetzt.

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