Lotte: Woran hältst du dich fest, wenn alles zerbricht
Hier ist wohl das verpönte „P-Wort“ unvermeidlich: Pop. Ein bemerkenswertes Lied, trotzdem. Es beginnt wie ein Kunstlied mit spärlicher Piano-Begleitung, breitet eine langsame, fast opernhafte Melodie aus, rhythmisiert diese und verstört mit jugendlichen Formulierungen wie „fucked up“. Schließlich werden zwei Melodien, eine langsame und eine schnelle, gleichzeitig gesungen. Das Thema: „Ich verdien‘ mehr als dich“. Wer hat das mit Blick auf unwürdige Exfreunde oder -freundinnen nicht schon mal gedacht? Die Protagonistin wurde nicht gut behandelt, konnte sich aber freischwimmen und trotz verbleibender Traurigkeit ein neues Leben anfangen. I will survive. Das Video arbeitet visuell mit zwei Settings: einem feenhaft-romantischem im Wald und einem, das die graue Alltagsrealität der in Depression Gefangenen illustriert.