Maria Farantouri: To Gelasto Paidi

 In MUSIKVIDEO/PODCAST


Hier bedauere ich, die griechische Sprache nicht zu verstehen. Wie auch die Bildstrecke zeigt, handelt das Lied vom Widerstand gegen die griechische Militärdiktatur in der Zeit von 1967 bis 1970. Mikis Theodorakis komponierte es, der damals selbst im Widerstand war, verhaftet und gefoltert wurde. Unter dem Video ist eine Übersetzung ins Englische wiedergegeben – übertragen auf den irischen Freiheitskampf. Musikalisch ist es ein schönes und „typisches“ Theodorakis-Lied, ausdrucksstark gesungen von Maria Farantouri. Ohne Kenntnis der Hintergründe könnte man es auch als etwas melancholisches Liebeslied genießen.

Anzeigen von 8 Kommentaren
  • Holdger Platta
    Antworten
    Hier die deutsche Übersetzung:

     

    Das lachende Kind

     

    Es war ein Morgen im August, nah am Morgenrot,

    ich ging raus um Luft zu schnappen von der blühenden Erde

    ich sehe eine Tochter, sie weint herzzerreißend, wehklagend,

    brich, mein Herz, der lachende Junge ist verloren.

     

    Er war tapfer und mutig und ewig werde ich jammern,

    sein federnder Schritt, sein süßes Lächeln

    verflucht sei die Stunde, verflucht der Augenblick

    unsere Feinde haben das lachende Kind getötet.

     

    Wäre er nur an der Seite des Hauptmanns getötet worden

    und wäre er nur von der Kugel eines Engländers getroffen worden

    und von einem Hungerstreit im Gefängnis

    es wäre meine Ehre gewesen, dass ich das lachende Kind verloren habe.

     

    Meine königliche Liebe, mit Liebe werde ich es dir sagen

    für das was du getan hast, werde ich dir ewig weinen

    da du alle unsere Feinde erledigt hättest

    Ruhm und Ehre dem unvergesslichen, lachenden Kind.

  • Freiherr
    Antworten
    Reift endlich die einzig richtige Erkenntnis dass es ohne Widerstand nicht geht ?!

    Am Anfang steht die Verweigerung.

    “ Lob der Mutigen “ – aktuell von Milosz Matuschek

    https://www.freischwebende-intelligenz.org/p/lob-der-mutigen

     

     

    • eli
      Antworten
      Es ist m. E. beschämend, zumindest aber höchst fragwürdig, dass ausgerechnet  Herr Matuschek die Begriffe „Pandemie“ und „Impfung“ verwendet,  ohne  Anführungsstriche, und zwar nicht nur in diesem einen Artikel. Nein, das ist kein „Zufall“. Denkt gern mal ein wenig nach, gern  auch kritisch …!
  • Bettina
    Antworten
    Vielen Dank, Roland für die Erinnerung an dieses wundervolle und kämpferische Lied von Mikis Theodorakis, gesungen von der wundervollen Stimme von Maria Farantouri. Vielen Dank auch, lieber Holdger, für die Übersetzung- es geht mir wie Roland: ich bedaure ebenfalls, die griechische Sprache nicht zu verstehen, und so erschließt sich mir der Inhalt dieses Liedes erst jetzt, nachdem ich deine Übersetzung gelesen habe.
    Als kleine Ergänzung erlaube ich mir an dieser Stelle eine weitere Aufnahme dieses Lieds. Aus dem Fundus meiner YouTube- Playlists habe ich soeben eine wertvolle, alte Aufnahme der Life-Aufführung dieses Lieds von 1974 aufgestöbert.
    „One of the first Theodorakis concerts after the dictatorship in october 1974 …“
    https://youtu.be/NLgerQJo7zM
  • Bettina
    Antworten
    Ich erlaube mir noch eine weitere Verlinkung zu ergänzen, ein anderes Lied aus dem legendären, ersten öffentlichen Auftritt von Mikis Theodorakis und seinen Musikern nach der Militärdiktatur in Griechenland im Karaiskakis-Stadion in Athen.
    „Ein Konzert, das zu Tränen rührte“ beschrieb Heinrich Bleichler seinen Eindruck von diesem Konzert.
    https://www.hans-mayer-gesellschaft.de/ein-konzert-das-zu-traenen-ruehrte/

    Dieses Lied sende ich mit Freuden, erinnert es mich doch an ein fantastisches, gemeinsam mit euch, Holdger und Roland, erlebtes Maria Farantouri- Konzert  am 15.07.2016 in München. Wenn ich mich recht erinnere, hat Maria Farantouri u.a. dieses Lied gesungen, während deine Augen, lieber Holdger, vor Begeisterung blitzten. 🙂

    Mikis Theodorakis
    Ena to Chelidoni

    https://youtu.be/hRyZbGHBuHg

  • Holdger Platta
    Antworten
    Danke, liebe Bettina, für diese wahrlich begeisternde und wahrlich zutiefst bewegende andere – auch im Text andere – Version dieses wunderbaren Liedes von Theodorakis, gesungen von der großartigen Maria Farantouri im Athener Stadion nach dem Ende der Obristenherrschaft in Griechenland im Jahre 1974!
    • Bettina
      Antworten
      Das habe ich sehr gerne rausgesucht, lieber Holdger. Mich hat es gefreut, beim erstmaligen wieder Schnuppern nach langer Zeit der Abstinenz, hier auf dem HdS eins der zentralen Lieder von Mikis Theodorakis veröffentlicht zu sehen.
  • Peter Boettel
    Antworten
    Ένα το χελιδόνι: es kam eine Schwalbe, dieses Lied ist mir seit den siebziger Jahren in guter Erinnerung.

    Als immer noch begeisterter Fan von Mikis Theodorakis höre ich mir immer wieder seine Lieder an.

Einen Kommentar hinterlassen

Beginnen Sie mit der Eingabe und drücken Sie Enter, um zu suchen