Marlene Dietrich: Bitte geh nicht fort
Männer umschwirrten sie wie Motten das Licht. Doch da ist ihr scheinbar einer abhanden gekommen. Chanson-Freunde werden natürlich erkannt haben, dass es sich um eine Coverversion von Jacques Brels „Ne me quitte pas“ handelt. Es ist sehr schwer die glutvolle Intensität des Meisters auch nur annähernd zu erreichen. Vielen Interpreten taten sich schwer damit. Marlene als Vollblutschauspielerin legt jedoch eine bewegende Performance hin.
Comments
Es ist so schwer, ein Lied zu hören, wenn die Melodie im Körper verklungen ist.
Es schmerzt, die Erinnerung an die einstigen fröhlichen Tage der Hoffnung, in der jeder Tag ein Dank an das Leben war.
Und dann der Zusammenbruch und die verzweifelten Bemühungen, dagegen anzugehen. Zu spät. Ein einstiges Trauma kommt zurück, mit Wucht. Es haut dich zu Boden und du fragst nur noch nach dem Sinn.
In Zeiten von Corona findet die gebrochene Seele keinen Halt
Die hoffnungsvolle Zukunft schwindet dahin.