“Alles, was sich bewegt, lass ich streng überwachen. Verdächtige Elemente sofort unschädlich machen.” Ein Freiheitslied, aus der Perspektive des Tyrannen gesungen? Das wäre ungewöhnlich genug. Der Text ist aber noch subtiler, denn Sänger Maxim schildert hier eigentlich einen rein innerpsychischen Zustand. Seine Gefühle rebellieren und wollen immer zurück zu “ihr”. Es ist – freudianisch gesprochen – sein “Überich”, das Soldaten losschickt, um diese nicht linientreuen Regungen brutal zu unterdrücken. Ein interessantes Konzept. Und vielleicht doch wieder ein bisschen politisch, denn ist es nicht so, dass Tyrannen ihre weicheren Seelenanteile niederkämpfen?