Neue Hilfsreise nach Griechenland

 In FEATURED, GRIECHENLAND, Holdger Platta, Über diese Seite

231. Bericht zu unserer Spendenaktion „Helfen wir den Menschen in Griechenland!“ Was Griechenland insgesamt betrifft, standen auch wir während der letzten sieben Tage vor einer völlig nachrichtenarmen Zeit. Deswegen heute nur eine Übersicht darüber, was sich bei unseren Hilfsaktionen in der letzten Woche getan hat – und was sich in den nächsten Tagen tun wird. Holdger Platta

Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,

am heutigen Donnerstag fahren Evi und Tassos Chatzatoglou erneut zu einer Hilfsreise nach Griechenland. Es wird zum einen darum gehen, festzustellen, wie derzeit die von uns betreuten GriechInnen in Not klarkommen mit ihrer Situation. Zum anderen wird es wichtig sein, herauszufinden, wer demnächst am dringlichsten auf unsere Hilfe angewiesen sein wird. Und schließlich werden Evi und Tassos Chatzatoglou wiederum die generelle Lage in Griechenland erkunden und ein Auge darauf werfen, wer vielleicht zusätzlich in den Kreis der Betroffenen, die Überlebenshilfe benötigen, aufgenommen werden sollte. Wie schon in meinem letzten Bericht mitgeteilt: knapp 2.000,- Euro liegen bereit, an notleidende GriechInnen weitergeleitet zu werden.

All den Hilfsbedürftigen, denen wir während der letzten Wochen zu helfen vermochten, sind die erforderlichen Gelder inzwischen zugeschickt worden (von einer Ausnahme abgesehen; da werden Evi und Tassos Chatzatoglou dem Betreffenden persönlich den Hilfsbetrag übergeben). Kurz zur Erinnerung:

Den Bedürftigen auf Andros konnten wir inzwischen erneut ein bisschen weiterhelfen. Die Orthopädie-Firma Chronopoulos in Athen erhielt das Geld für Lauras Fußprothesen. Alexander, der arbeitslose Schauspieler, der immer noch auf seine erste Pensionszahlung wartet, kann wenigstens die nächste Zeit überstehen, ohne – man fasst es ja nicht! – hungern zu müssen. Und Spiros, der MS-Patient, ist ebenfalls in finanzieller Hinsicht erst mal über den Berg. Vermutlich überflüssig zu wiederholen, dass sich in fast all diesen Fällen das komplette Staatsversagen der griechischen Regierung zeigt: aufgrund des kaputtsanierten Gesundheitssystems sorgt das Mitsotakis-Regime nicht einmal für schwersterkrankte Menschen. Und es zeigt sich weiterhin außerstande, Staatsgelder, die den betroffenen Rentnern und Pensionären rechtlich zustehen, endlich auch auszuzahlen. Die von uns zigfach erwähnte Zwei-Drittel-Gesellschaft in Hellas lässt grüßen und lässt die Armen ganz unten völlig im Stich!

Ganz wichtig in diesem Zusammenhang – und dieses sei mit großer Anerkennung festgestellt: zum Glück sind wir nicht die einzige Hilfsorganisation (in Deutschland, Österreich und anderswo), die notleidenden Menschen in Griechenland hilft. Wobei wir fast die einzige Aktionsgruppe sind, die wieder und wieder auch auf die politischen, sozialen und ökonomischen Ursachen für diese Notlagen hinweist und diese aufs deutlichste zu kritisieren versucht. Allerdings: nicht immer – nein, eher selten! – mit wahrnehmbarem Erfolg. Der Stimme, die wir erheben, antwortet in aller Regel nur das ganz, ganz große Schweigen in der bundesdeutschen Politik oder im bundesdeutschen „Blätterwald“. Wie schrieb ich einmal, vor Jahrzehnten schon: „Zu den Untaten der Geschichte zählen auch die ungetanen Taten gegen die Untaten der Geschichte“. Was in Griechenland wie Europa nicht getan wird, dieses Unterlassen, wird zur Mitschuld aller, die an diesem Unterlassen beteiligt sind – egal, ob in Berlin oder in Athen!

Gar nicht gut hingegen ist, was ich zum Spendenergebnis für unsere GriechInnenhilfe aus der letzten Woche mitteilen muss: leider ging – nach zwei guten Vorwochen – während der letzten sieben Tage kein einziger Cent auf unserem Hilfskonto ein. Ganz sicher typisch für das Monatsende, auf das der August mittlerweile zusteuert. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber auch zurückzuführen darauf, dass es mehr und mehr Menschen in der Bundesrepublik (und anderswo) materiell immer schlechter geht. All die Maßnahmen gegen Covid-19 – ob berechtigt oder auch nicht – schlagen also auch bei unseren Hilfsversuchen immer drastischer zu. Möge der Monatswechsel auch bei uns – vielleicht in der nächsten Woche schon – für ein besseres Ergebnis sorgen. Wir alle jedenfalls hoffen darauf!

Trotz allem also auch mein heutiger Spendenaufruf :

Wer uns Gelder für unsere Hilfe für Menschen in Griechenland zukommen lassen will, der überweise uns diese bitte unter dem Stichwort „GriechInnenhilfe“ auf das Konto:

Inhaber: IHW

IBAN: DE16 2605 0001 0056 0154 49

BIC: NOLADE21GOE

Wer eine Spendenbescheinigung benötigt – ab 201,- Euro erforderlich –, wende sich bitte an unseren Kassenwart Henry Royeck, entweder unter der Postanschrift Sültebecksbreite 14, 37075 Göttingen, oder unter der Mailadresse henryroyeck@web.de.

Mit herzlichen Grüßen und allen meinen guten Wünschen

Euer Holdger Platta

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