Opernsänger Günther Groissböck: „entsetzt über die Feigheit vieler Kollegen“

 In MUSIKVIDEO/PODCAST


„Ihr könnt nicht nur durchtauchen. Ihr könnt in dieser Situation, in der es um Weichenstellung geht, euch nicht der Verantwortung entziehen. ‚Ah ja, wes wird schon wieder…‘ Es wird nicht wieder, wenn ihr nicht langsam sagt: So wollen wir nicht leben.“ Günther Groissböck ist sauer. Der österreichische Opernstar, spezialisiert auf schwere Bass- und Bariton-Rollen von Verdi bis Wagner, appelliert in dieser Brandrede an das Gewissen seiner Musikerkollegen und -kolleginnen. Denn in der Klassik scheint die Lage ähnlich zu sein wie in der Deutschrock- und Liedermacherszene. Rückgrat in Anbetracht der Corona-Demokratie-Katastrophe ist rar. Mehr als manche Promirebellen der letzten Zeit spricht Groissböck Klartext. Er lässt auch keine Entschuldigungen der Art „Ich habe Angst um meine berufliche Existenz“ gelten. Kunst hat für ihn auch eine ethische Mission, der Künstler muss sich aufrichten und zu dem stehen, was er als wahr erkannt hat.

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