Propheten der Leinwand

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Scenenfoto aus “V wie Vendetta”

Filme und Serien sahen voraus, wie mit Hilfe von Angstmache die Freiheit zu Grabe getragen wird. „Angst wurde das ultimative Werkzeug dieser Regierung.“ Im Film „V wie Vendetta“ der Wachowsky-Geschwister herrscht in England eine totalitäre Diktatur mit Ausgangsperren und allem Drum und Dran. Der Film von 2006 wirkt heute gespenstisch aktuell. Schon immer waren Filmemacher, speziell auch im Bereich Science fiction, Visionäre. Ob „Akte X“ oder „Die Körperfresser“, „Star Wars“ oder „Black Mirror“ – düstere Utopien im Orwell-Stil haben seit den 90ern Hochkonjunktur, weil sie das tiefe Misstrauen der Völker gegen ihre Regierungen atmosphärisch einfangen. Politischer Hintergrund ist die schleichende Verwandlung der USA und ihrer Satellitenstaaten in ein „dunkles Imperium“, das zunehmend jene Werte verrät, die zu verteidigen es einmal angetreten ist. Roland Rottenfußer

„Wohin willst du gehen, wohin dich wenden? Es gibt niemanden mehr von Deiner Art“, heißt es am Ende des Sci-fi-Horror-Films „The Body Snatchers“ von 1993. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman – zu Deutsch „Die Körperfresser kommen“ – von Jack Finney. Derselbe Stoff ist noch weitere dreimal verfilmt worden, 1956 als stimmungsvoller Schwarzweiß-Klassiker unter dem Titel „Die Dämonischen“, 1978 mit Donald Sutherland unter dem Titel „Die Körperfresser“ und 2007 als „Invasion“ mit Nicole Kidman und Daniel Craig.

Allen Versionen ist ein unheimliches Szenario gemeinsam. Sie entwerfen die Vision einer Welt, in der die Menschen Zug um Zug durch Außerirdische ausgetauscht werden, die ihre Gestalt annehmen. Niemand weiß, wer noch Mensch und wer schon Alien ist. Aufmerksame erkennen die Invasoren aber an einem besonderen Kennzeichen: dem seelenlosen Blick und dem absoluten Mangel an Mitgefühl. Die solcherart Verwandelten sprechen unisono von einem Gefühl der Freiheit, das mit dem Verlust aller Emotionen verbunden ist. Sie beschwören die „noch Menschlichen“, sich freiwillig umwandeln zu lassen.

Keinem ist zu trauen

Über die Gründe dafür, warum dieser Stoff gerade in unserer Zeit wiederkehrt, kann man Spekulationen anstellen. Die „Körperfresser-Filme“ formulieren eher ein diffuses Unbehagen als offene Anklage gegen ein System. Wie die neuere Welle der „Zombie-Serien“ („The Walking Dead“ oder auch „Game of Thrones“) geben sie Zeugnis von einem tiefen Entfremdungsgefühl vieler Menschen in einer Welt, in der alle – vom harmlosen Nachbarn, über die Berufskollegin bis hin zum Liebespartner – plötzlich „verrückt zu spielen“ scheinen. Wo vertraute Personen zu kalten, fremden, innerlich scheinbar ausgehöhlten Wesen oder gar zur existenziellen Bedrohung werden.

Die paranoide Grundannahme lautet: Keinem ist zu trauen, jeder ist suspekt, weil er urplötzlich zu einem Teil „ihrer“ Welt geworden sein kann. Und selbst der fürchterlichste der Alpträume nimmt Gestalt an: Das Schlimmste nämlich wäre nicht, dass „sie“ dich beherrschen, sondern dass sie in einem solchen Ausmaß von dir Besitz ergreifen könnten, dass du nicht mehr fähig bist, zu wünschen, dass es anders wäre.

Eugene Ionescus absurdes Theaterstück „Die Nashörner“ aus dem Jahr 1960 ist ein weiteres Urbild dieses Geschichtentyps, in dem sich eine harmlose bürgerliche Welt in einem schleichenden, eskalierenden Prozess ins Unmenschliche verwandelt. Jeder Mitspieler wird in diesem Stück buchstäblich zum Nashorn (auf der Bühne dargestellt durch groteske Tiermasken). Die Frage, die sich den verbleibenden „Normalen“ unweigerlich stellt, ist: Wie kann ich angesichts dieser überwältigenden Übermacht sicher sein, dass meine Existenz- und Denkform die „richtige“ ist? Ist mein verzweifelter Widerstand gegen die Verwandlung in ein Nashorn noch legitim, oder bin längst ich der Exot, das Monster?

Wer erlebt hat, wie sich eine Kriegsstimmung, Rassenhass oder Seuchenangst epidemisch in einer vormals gemäßigten, leidlich humanen Gesellschaft ausbreiten, kann das „Nashörner“-Feeling schon atmosphärisch gut nachempfinden. Heute, könnte man sagen, haben die „Nashörner“ des neoliberalen Ökonomismus verdächtig große Bereiche unserer Gesellschaft vereinnahmt. Sie haben erschreckend viele einstmals integre Individuen „umgedreht“. Was unsere tägliche Wahrnehmung prägt, ist weniger die Begegnung mit „bösen“ Einzelwesen à la Sauron oder Lord Voldemort, es ist vielmehr die existenzielle Erfahrung einer Verwandlung unserer vertrauten Welt hin zum Bedrückenderen, zum Kälteren und Inhumaneren.

Eine kafkaeske Epoche

Zu den Stammvätern eines Genres, das man als „Social fiction“, „Dystopie“ oder „ernste Gesellschaftssatire“ bezeichnen könnte, gehören neben Ionescu zweifellos auch Franz Kafka und George Orwell. Beide sind geistige Wegbereiter eines Aufbegehrens gegen die sanfte, doch aufdringliche Kontrolle des Einzelnen durch ein übermächtiges Kollektiv, dessen Waffe nicht das Bajonett ist, sondern der Bescheid oder das graue, eingefrorene Gesicht eines Beamten. Wer schon einmal versucht hat, sich im Behördendschungel unserer gegenüber sozial Schwachen betont erbarmungslosen Epoche Sozialleistungen wie Wohngeld, Bafög oder Hartz-IV zu erstreiten, den mag schon mal jenes typisch „kafkaeske“ Lebensgefühl beschleichen, selbst wenn er Kafka nie gelesen hat.

In der Geschichte der Filmkunst haben Social fiction und negative Utopie ein unerreichtes Vorbild, den Schwarzweiß-Klassiker „Metropolis“ aus dem Jahr 1927. Darin wird die Vision einer drastisch in Arm und Reich gespaltene Gesellschaft gezeichnet. Die Arbeiter leben „in der Tiefe“, in unterirdischen Städten, um sich bis zur Erschöpfung in einer inhumanen Maschinenwelt abzurackern. Die künstlich geschaffene Maschine wird darin, meines Wissens erstmals in der Filmgeschichte, als Herrin ihres Schöpfers, des Menschen gezeichnet. Sie kontrolliert seine Existenz und droht ihn und seine Arbeitskraft zu verschlingen. Die reiche Oberkaste in „Metropolis“, Nutznießerin des Fleißes von unzähligen Arbeitssklaven, sonnt sich derweil tatenlos und unbewusst der gesellschaftlichen Zusammenhänge in Lustgärten und auf Fitness-Parcours.

Nebenbei gelingt Regisseur Fritz Lang auch noch eine grandiose Satire auf die Sozialdemokratie. Die Arbeiterführerin Maria wird vom Konzernchef Fredersen durch eine synthetische Roboter-Doppelgängerin ersetzt: „Ich will, dass du zu denen in der Tiefe gehst, um das Werk deines Vorbilds zu vernichten.“ Ähnlich den Sozialdemokraten und Grünen von heute wird also in „Metropolis“ eine Idealistin durch eine Idealisten-Darstellerin ersetzt, die in Wahrheit die Interessen des Kapitals vertritt. Der Film endet allerdings versöhnlich mit dem Satz „Mittler zwischen Kopf und Hand muss das Herz sein“. Unternehmensführung und Arbeiterschaft sollen sich wieder liebhaben, da durch revolutionäre Gewalt nichts gewonnen ist.

Fritz Langs Geniestreich hatte einen enormen Einfluss auf eine ganze Reihe von sozialkritisch motivierten Science-fiction- und Mystery-Filmen. So schien Terry Gilliams „Brazil“ (1985) Orwell mit „Metropolis“ verschmelzen zu wollen. „Sie leben“ von John Carpenter (1988) zeichnete das Bild einer fast schon vollendeten Alien-Invasion. Die Besetzer (die äußerlich wie Menschen aussehen) senden über Rundfunk und Plakatwände beständig verschlüsselte Botschaften an die Bürger aus: „Gehorche!“, „Konsumiere!“, „Passe dich an!“ Zweifellos ein Szenario, das, wenn schon nicht buchstäblich real, so doch auf beklemmende Weise wahr zu sein scheint. Legt die Duldungsstarre unserer Bevölkerung angesichts einer eklatant ihren Interessen widersprechenden Politik etwa nicht den Gedanken an Massenhypnose nahe?

„Sie werden assimiliert werden“

Einflussreich waren in den 90-Jahren auch bestimmte Fernsehserien, die die gedankliche „Fackel“ der in Romanen, Theaterstücken und Filmen entzündeten Verschwörungsängste weitertrugen. Zu erwähnen sind vor allem die Star-Trek-Serien „The Next Generation“ und „Voyager“, in denen sich die hoch interessante Wesensgruppe der „Borg“ tummelt. Diese Aliens, halb Mensch, halb Roboter, sind an ein allmächtiges Kollektivbewusstsein angeschlossen, das ihnen keinen freien Willen lässt, sie jedoch mit dem Versprechen lockt, sich nie mehr allein zu fühlen. Die Borg assimilieren alle Lebewesen, derer sie habhaft werden können, indem sie sie mit Hilfe grotesker Metallimplantate verdrahten. Mit dem im Chor gesprochenen Mantra „Widerstand ist zwecklos. Sie werden assimiliert werden“ nähern sich die Borg allen arglos durch den Raum treibenden Schiffen. Die so Verwandelten sind nicht mehr in der Lage, sich etwas anderes zu wünschen als „angeschlossen“ zu sein. Wir haben es somit mit einer ins Unheimliche verfremdeten Variante spiritueller All-Einheits-Fantasien zu tun.

Die Hochblüte der Begeisterung für die „Borg“ fiel denn auch mit der Frühzeit der Bush-Administration zusammen. Durch die wegfallende Konkurrenz des „real existierenden Sozialismus“ schien der Boden für die vollständige Assimilation aller Widerstrebenden mittels des obsiegenden neoliberalen Kollektivbewusstseins bereitet.

Die eigene Regierung ist der Feind

Einen großen Einfluss hatte in den 90er-Jahren auch Chris Carters geniale Serie „Akte X“, die die bisher einer skurrilen Minderheit vorbehaltenen Verschwörungstheorien einer breiteren Masse von Fernsehzuschauern zugänglich machte. „Vertraue niemandem!“, das Kult gewordene Pop-Mantra der Serie, ist so Chris Carter, nichts anderes als ein Aufschrei der verletzten Kollektivseele, denn jeder, so Carter, möchte doch irgendjemandem vertrauen können.

Doch wem können wir noch vertrauen? Früher bezogen sich Verschwörungstheorien in Filmen stets auf Feinde von außen – Spione im Dienst des kommunistischen Klassenfeindes oder schlicht größenwahnsinnige Kriminelle. Sie traten wie der französische Filmbösewicht „Fantomas“ in verschiedenen Masken auf. Man wusste nie, wem man trauen konnte, weil sich hinter jedem vertrauten Gesicht der Feind verbergen konnte. Immer aber gab es klar konturierte Kräfte des „Guten“, in deren Hände man sich vertrauensvoll begeben konnte, etwas einen Kommissar oder Agenten der „richtigen“ Seite.

Heute hat sich das Bild gewandelt. Der Staat selbst wird zum Gegner, zur Bedrohung für den Einzelnen in seinem Bedürfnis nach Freiraum und unverletzter Integrität. Man traut „seinen“ Politikern, Geheimdienstlern und Wirtschaftsführern buchstäblich alles zu: genetische Experimente an lebende Menschen, die Auslieferung von Bürgern an außerirdische Invasoren, Gedankenkontrolle-Strahlen aus dem Fernsehapparat, Ausplünderung mittels Steuer- und Zinswucher sowieso.

Wem kannst du noch trauen, wenn die zu deinem Schutz Bestellten dich verraten? Diese in „Akte X“ geläufige Frage dürften sich auch die zum größten Teil muslimischen Bürger gestellt haben, die auf deutschem Boden von einer ganz anderen Art von „Aliens“ verschleppt wurden – von der CIA, Agenten im Dienst eines mittlerweile faschistoide US-Systems. Nicht zufällig entstand das „Akte-X-Lebensgefühl“ nach dem Fall der Mauer und dem scheinbaren Verlust aller „vertrauten Feinde“, deren chronische Schurkenhaftigkeit vorher zu den verlässlichen Konstanten des Lebens gehörte.

Politische Verschwörungstheorien der Gegenwart sind auch eine Gegenreaktion auf den scheinbar in Erfüllung gegangenen, sich aber immer mehr zum Alptraum wandelnden Traum von der unangefochtenen Weltherrschaft des „Guten“, der bieder-bürokratischen Demokratien westlicher Prägung und ihrer zur Wirtschaftsdiktatur degenerierten kapitalistischen Strukturen.

Die „Mythologie“ der Serie beinhaltet, dass eine Gruppe von Weltverschwörern ein Abkommen mit den Aliens abschließt, das diesen die „Nutzungsrechte“ für Experimente an lebenden Menschen einräumt. Das Argument der Dunkelmänner: Da die Aliens ohnehin unbesiegbar sind, versuchen wir durch unser Entgegenkommen Schlimmeres zu verhindern. Die Situation erinnert fatal an die Tatsache, dass fast alle Regierungen der Welt heute ihre Bürger der Wirtschaft zur Verwertung überlassen. Gleichzeitig exekutieren sie willfährig die Diskriminierung der nicht mehr Verwertbaren (Empfänger von Sozialleistungen). Die Medien übernehmen dabei die Propagandaarbeit, die der Verschleierung des wahren Sachverhalts dient.

Die Geburt des dunklen Imperiums

Philosophisch verblüffend ergiebig sind auf den zweiten Blick aber auch einige Star-Wars-Filme. Die erste Star-Wars-Trilogie, die Ende der 70er und Anfang der 80er-Jahre in den Kinos lief, erzählte die Geschichte eines bösen Imperiums, das die Galaxie beherrschte. Eine kleine Rebellentruppe unter der Führung von Luke Skywalker konnte die Macht des unbesiegbar scheinenden Imperiums brechen. Damals, lange vor dem Fall der Mauer, mochten Kinobesucher das „Imperium“ wohl am ehesten mit dem Staatenbund des Warschauer Pakts identifiziert haben. Die hölzern agierenden Schergen des Feindes sahen in den Filmen immer ein bisschen aus wie man sich russische Soldaten vorstellte.

2005 lief in den Kinos der letzte Teil des so genannten „Prequels“ zur ursprünglichen Star-Wars-Trilogie in den Kinos, eine Geschichte also, die chronologisch vor dem 1977 veröffentlichten ersten Star-Wars-Abenteuer angesiedelt ist. Zu unserem Erstaunen werden wir dort Zeuge, wie sich die Galaxie aus einer funktionierenden, auf ethische und spirituelle Werte gestützten Demokratie in jenes dunkle Imperium verwandelt, gegen das Luke Skywalker später kämpfen wird. Lukes Vater Anakin paktiert mit der dunklen Seite der Macht und wird zu Darth Vader. Seine Geliebte, Prinzessin Amidala gibt in einem Dialog folgende bemerkenswerte Erkenntnis zu Protokoll: „Hast du je darüber nachgedacht, ob wir nicht vielleicht auf der falschen Seite stehen? Was ist, wenn die Demokratie, der wir zu dienen glaubten, nicht mehr existiert, und die Republik zu dem Bösen geworden ist, das wir bekämpfen wollten?“

Es ist erschreckend, wie deutlich und unverhohlen es Drehbuchautor George Lucas sagt: Das dunkle Imperium, es sind die USA selbst. Noch genauer gesagt: Wir sind es: die Westmächte, die sich einst im sicheren Besitz der humaneren Ideologie wähnten. Wie König Ödipus haben wir uns auf die Suche begeben, ein Verbrechen aufzudecken und den Täter aufzuspüren – und zu unserem namenlosen Entsetzen stellen wir fest: wir sind es selbst!

Der wachsende Schatten

Filme mit „dunklen Herrschern“, die einen bedrohlichen Schatten auf ein Land mit zuvor intaktem Sozialgefüge warfen, sind nicht selten zu sehen. Dazu gehören natürlich die Trilogie „Der Herr der Ringe“, „Die Chroniken von Narnia“ und unlängst die Serie „Game of Thrones“. Sie thematisierten die Selbstbehauptung tapferer Einzelkämpfer vor dem Hintergrund gewalttätiger Unrechtsregime, die häufig eine eskalierende Entwicklung hin zum Negativen durchliefen.

Sogar die scheinbar harmlose „Harry-Potter“-Reihe spiegelt das unbehagliche Grundgefühl eines „wachsenden Schattens“ wider. In „Harry Potter und der Orden des Phönix“ installiert ein neues Schulregime in der Zauberschule Hogwards ein Geflecht schikanöser „Sicherheitsmaßnahmen“, das die Schüler stärker stranguliert und beeinträchtigt als der gefürchtete „Terrorist“ Lord Voldemort selbst. Wenn der „Gute Vater“, Hogwards-Direktor Albus Dumbledore, im Film durch die faschistoide Bürokratin Dolores Umbridge ersetzt wird, spiegelt sich darin die schleichende Entdemokratisierung der westlichen Demokratien, in denen „Vater Staat“ seine Bürger unter dem Vorwand von „Sicherheitsmaßnahmen“ zunehmend gängelt.

Angst regiert

Die schärfste und kühnste Kritik am politischen Establishment stellt sicher der Film „V wie Vendetta“ von 2006 dar, dessen Drehbuch die Geschwister Wachowsky geschrieben haben. Der Film wurde zu einer Art „1984“ der Post-Nine Eleven-Ära. Der „Vendetta“-Film, der auf einer „Graphic Novel“ der britischen Zeichner Alan Moore und David Lloyd beruht, spielt in einem faschistischen Großbritannien der Zukunft. Eine Serie von Anschlägen mit Biowaffen auf eine Schule und eine U-Bahnstation steht hier stellvertretend für die Anschläge des 11. September 2001. Nahezu unverhüllt werden Nine-Eleven-Verschwörungstheorien zitiert, wenn der Ermittlungsbeamte sagt: „Was wäre, wenn der schlimmste, der grauenhafteste Anschlag mit Biowaffen in der Geschichte dieses Landes nicht das Werk religiöser Extremisten war? Was wäre, wenn jemand anderer das Virus losgelassen hat? Würde man wirklich wissen wollen, wer es war? Selbst wenn es jemand war, der für diese Regierung arbeitet?“

Der geniale Terrorist V, stets verhüllt von einer grotesken Maske, enthüllt schließlich das Geheimnis, das der Errichtung einer totalitären Diktatur auf dem Boden des einst demokratischen Großbritannien zugrunde liegt: „Stellen Sie sich ein Virus vor, das furchtbarste Virus, das es gibt. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie und nur Sie hätten das Heilmittel dagegen. Wenn Ihr übergeordnetes Ziel Macht ist, wie lässt sich so eine Waffe am besten einsetzen?“ Aufgrund dieser Überlegungen schlägt ein skrupelloser Politiker vor, „dass das Ziel nicht ein Feind des Landes sein soll, sondern das Land selbst. (…) Aufgeheizt durch die Medien können sich Angst und Panik schnell verbreiten, erschüttern und spalten das Land, bis endlich das wahre Ziel in Sichtweite kommt.“ Kurz vor den Wahlen bringt ein Pharmakonzern, den führende Mitglieder einer Partei kontrollieren, ein Wunder-Heilmittel auf den Markt. Die Partei um Großkanzler Suttler gewinnt die Wahl haushoch. „Aber das Endergebnis, die Genialität des Plans war die Angst. Angst wurde das ultimative Werkzeug dieser Regierung.“

Der Film enthüllt die Mechanismen der Macht. Er gibt aber nicht nur Politikern und der manipulativen Funktion der Medien Schuld, sondern lenkt den Blick auf die Passivität und das ängstliche Sicherheitsbedürfnis des Volkes selbst. Terrorist V besetzt eine Fernsehstation und sendet im ganzen Land eine aufrüttelnde Rede über die TV-Schirme, in der er das Volk zum Widerstand aufruft:

„Die Wahrheit ist, dass etwas in diesem Land ganz fürchterlich im Argen liegt, nicht wahr? Grausamkeit und Ungerechtigkeit, Intoleranz und Unterdrückung. Wo man einst die Freiheit zu widersprechen besaß, zu reden wie man es für richtig hielt, hat man nun die Zensoren und Überwachungssysteme, die einen zur Konformität zwingen. Wie konnte es dazu kommen? Wer hat Schuld? (…) Um ehrlich zu sein, wer einen Schuldigen sucht, der muss nur in den Spiegel sehen. Ich weiß, warum ihr es getan habt. Ich weiß, dass ihr Angst hattet. Wer hätte das nicht? Krieg, Terror, Krankheit… Myriaden von Problemen haben sich dazu verschworen, eure Vernunft zu manipulieren und euch eures Verstandes zu berauben. Angst gewann die Oberhand. Und in eurer Panik habt ihr euch an den heutigen Großkanzler gewendet: Adam Suttler. Er versprach euch Ordnung, er versprach euch Frieden. Als Gegenleistung verlangte er nur euer gehorsames Einverständnis.“

„Eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben“

„V wie Vendetta“ fasst noch einmal exemplarisch alle Motive zusammen, die in den Social-fiction-Produktionen der letzten 15 Jahre erkennbar waren:
* Politiker lügen. Uns wird eine Scheinwelt vorgegaukelt, um Macht über uns auszuüben.
* Nicht ausländische Mächte oder Terroristen stellen eine Bedrohung dar. Der Bürger wird durch seine eigene Regierung verraten.
* Eine Demokratie wandelt sich durch skrupellose Machenschaften einer kleinen Clique zur totalitären Diktatur – mit Duldung einer passiven und ängstlichen Öffentlichkeit.

Wer heute nach einem „Nachfolger“ der überwiegend älteren Filme aus den 90er- und Nuller-Jahren sucht, der sei auf die geniale Netflix-Serie „Black Mirror“ von Drehbuchautor Charlie Brooker (seit 2011) verwiesen. Hier werden in einstündigen, dystopischen Episoden vor allem die Tücken modernster Technologie in Verbindung mit Überwachung und Repression abgehandelt. Auch das chinesische „Social-Credit-System“ bekommt sein Fett weg (Episode „Abgestürzt“). Ebenso wird eine ins Groteske übersteigerte Vision totaler Medienmanipulation gezeigt („Das Leben als Spiel“).

„Black Mirror“ ist mit seinen Technik-affinen Dystopien ein gelungenes Update der genannten Klassiker. Empfehlenswert ist auch „The Circle“ nach einem Buch von Dave Eggers, eine Dystopie, die vor allem aufdeckt, wie sich Menschen ihrer totalen technikgestützten Überwachbarkeit freiwillig hingeben. Weitere massentaugliche Filme und Serien dieser Art wären wünschenswert, zumal große Teile der so genannten „intellektuellen Elite“ die Erosion der Demokratie und die wirtschaftstotalitären Entwicklungen auf unserem Planeten zu verschlafen scheint. Zu empfehlen sind in jedem Fall auch die Filme des aktuellen Regie-Oscar-Preisträgers Bong Joon Ho, in unserem Zusammenhang vor allem „The Host“ und „Snowpiercing“.

Vielleicht gibt es nur eine Lösung für das politische Dilemma unserer Zeit, und „V wie Vendetta“ hat die Richtung vorgegeben: „Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben.“ Wir, das Volk, müssen unsere Souveränität wiedergewinnen und das Heft des Handelns wieder in die eigenen Hände nehmen. Indem wir uns rückbesinnen auf einen innersten Bezirk von Integrität, den keine Lüge, keine Propaganda und kein Einschüchterungsversuch jemals verformen kann.

Anzeigen von 18 Kommentaren
  • Piranha
    Antworten
    Super zusammengefasst, danke Roland.

    Ich habe mir soeben V, wie Vendetta angesehen.

    “Das gehorsame Einverständnis”: im Film heißt es, nach 23.00 Uhr darf zur eigenen Sicherheit niemand mehr auf die Straße. Wird er von “Fingermännern” erwischt, droht ihm Strafe und/oder körperliche Übergriffe.

    Heute: Werden Spielplätze und andere gesperrte öffentliche Plätze genutzt, droht ein Ordnungsgeld. Das dient ihrer Sicherheit.

    Hör ich mich um heißt es öfter: “die werden schon wissen, was das Richtige ist”.

    Mal nebenbei:

    Wenn man zu oft die Hände desinfiziert, ist das nicht gut für die Haut. Sie kann rissig und trocken werden und man tötet eben nicht nur die krankmachenden Viren, sondern alle Keime und Bakterien, die sonst ganz natürlich auf einer gesunden Haut leben und auch Teil der natürlichen Barriere sind. In den meisten Fällen reicht das normale Händewaschen aus. Das sollte man regelmäßig und gründlich tun – und es ist allemal gesünder für die Haut.

     

    • heike
      Antworten
      Wer die Wirklichkeit, die derzeit in unserem Land herrscht mit der in diesem  Film dargestellten gleichsetzt, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Tut mir leid.
      • heike
        Antworten
        Und jetzt, nur der Vollständigkeit halber, meine Ansichten zum derzeitigen Umgang mit Corona:

        Die meisten versuchen, relativ entspannt damit umzugehen und Lösungen für diesen begrenzen Zeitraum zu finden hinsichtlich Kinderbetreuung und Aufrechterhaltung des Geschäfts und Umsatzeinbußen.

        Ohne diese Maßnahmen würde sich der Virus sehr wahrscheinlich viel intnsiver ausbreiten und dann das Gesundheitswesen überfordern. In jeder Familie zwei am Virus Dahinsiechende und keine Hilfe – das sind die Leute in unseren Breitengraden nicht mehr gewöhnt, und es ist wohl auch nicht nötig, ein Experiment in diese Richtung zu veranstalten.

        Und, um den sinnvollen Hinweis von Piranha noch zu ergänzn, man kann auch jeden Tag eine halbe Zitrone auspressen und den Saft trinken, um seinen Vitamin C-Spiegel und damit sein Immunsystem zu stärken. …. und was es da noch so alles gibt …

      • Piranha
        Antworten
        Nana, immer schön friedlich bleiben, oder fehlt dir der Schrank in dem du deine Tassen schon länger vermisst.

        Grüße aus Peaceland,

        P.

        • heike
          Antworten
          Ja, Piranha, kannst ihn mir ja wiederbringen .
        • heike
          Antworten
          Piranhas können in Peaceland nicht überleben, die vertrocknen, da, finden nichts zu fressen und kriegen keinen Sauerstoff – von dir was von “Peaceland” zu hören ist Sarkasmus und Verhöhnung schlechthin.
          • heike
            Naja – ich betrachte dich mal als meine derzeit anstehende Übung in V e r g e b u n g.
          • Piranha
            Ich darf dir abschließend noch einen Tipp geben:

            Lies den hier eingestellten Artikel von Daniel Sandmann (wieder?): Der neue Totalitarismus von Daniel Sandmann (und er ist ganz sicher keiner, der uns Sand in die Augen streuen will) und im Anschluß den von Roland, der verschiedene dystopische Filme heranzieht, die ähnlich wie bei Orwell, prophetische Züge tragen.

            Jahrzehntelang hat man das Gesundheitswesen kaputtgespart, hat nach kanadischem Vorbild Fallpauschalen eingeführt, die in Kanada schon lange wieder zurückgefahren wurden, weil diese hinten und vorne nicht reichten, und zu sog. “blutigen Entlassungen” führten, wie ich hier schon mehrfach aufgeführt habe, hat Personal eingespart, den Beruf immer unattraktiver gemacht, ehemalige Zivildienstleistende, die überall wertvoll waren, wurden ohne Ersatz abgeschafft, denn die Idee mit den “Bufdis” ist blutleer geblieben. Und nun sollen es die, die eh schon auf dem Zahnfleisch gehen richten. Jeder der Regierenden weiß ganz genau, was sie angerichtet haben, auch der Trottel von Spahn schwingt nichts als große Reden; dahinter ist gähnendes Nichts und Hilflosigkeit. Das Krisenmanagement hat keine Werkzeuge außer bürgerliche Rechte einzuschränken. so jemand möchte aber Kanzlerin werden und hat aktuell auch seinen Freund Laschet verdrängt.

            2008/2009 hatten wir 175.630 gemeldete Influenzafälle in der BRD durch das H1N1-Virus. 2013 wurde dieser Influenza-Typ im Auftrag der WHO neu untersucht. Statt der angenommenen 18.449 Todesfällen kamen die Forscher auf weltweit auf 203.000 Tote. https://www.scinexx.de/news/medizin/schweinegrippe-war-toedlicher-als-gedacht/

            2017/2018 waren es  274.242 gemeldete Fälle mit mehr als 25.000 Toten.

            Wer Covid19 hatte und gesundet, bildet eine Immunabwehr aus und braucht keine Impfung. Zumal in allerfrühestens 1 Jahr ein Impfstoff zur Verfügung steht.

            Bis dahin ist längst irgendein Virus mutiert und wird uns dann krank machen.

            Aufgrund des Klimawandels werden wir außerdem mit neuen Viruserkrankungen zu rechnen haben, die aus den Tropen kommen.

            COVID-Totalitarismus: ein wunderbarer Testfall, was in einer freiheitlich-demokratischen-grundgesetzkonformen Republik alles möglich ist n’est-ce pas?

             

             

             

             

          • heike
            Ja Piranha, wie würdest du es denn machen, wenn du Gesundheitsministerin wärst?

            Und ja, ich kann deinen Gedankengängen folgen, es liegt nicht an meiner Mainstreamgemachten Beschränklung, dass ich dir diese Frage stelle.

          • heike
            Noch ein Nachgedanke. Was wir lernen solten, ist zwischen Mensch, Handlung und Absicht zu unterscheiden. Ich glaube z.B., dass Herr Spahn in bester Absicht handelt. Seine Entscheidungen finde ich nicht alle gut, z.B. bin ich gegen die Impfpflicht. Und ich bin froh, dass die generelle Organspende abgewendet wurde. Und ja, es geht nnicht das ganze Leben nur mit Vorschriften aller Art zu reglementieren. Man muss Freiräume offen halten.

            Und v.a. Dingen muss man vermeiden Menschen in Gruppen “einzuteilen”, in denen die eine das Sagen hat und die andere nur Befehlsempfänger oder -ausführer wird.

    • Volker
      Antworten

      Heute: Werden Spielplätze und andere gesperrte öffentliche Plätze genutzt, droht ein Ordnungsgeld. Das dient ihrer Sicherheit.

      Spielplätze und sogar Trauerhallen. In Bad Camberg könnte man den Bedarf von Spielplätzen eher als gering bezeichnen, da viel Grün rundum. Was aber richtet man bei Kindern der Großstädte an, wenn sie von Spielplätzen ausgesperrt, quasie verjagt werden. Wenn es verboten ist, auf ein paar Quadratmeter mit etwas Grün drum’rum freier sich bewegen zu können, als in der engen, düsteren Wohnung eines Hochhauses. Dazu fällt mir nichts mehr ein, als das, dass bei solchen Entscheidungen Idioten am Werk sind, die ihre Beamten-Villen aus Steuergelder finanzieren. Staatsdiener.

      Ob Staat und Staatsdiener in Uniform soweit gehen würden, eine Beerdigung aufzulösen, da vorgeschriebene Mindestanzahl Trauergäste überschritten, ist so unvorstellbat gar nicht. Demnächst Ausgangssperre noch? Dann steigt die Todesrate vereinsamter alter Menschen auch ohne Virus.

      • Piranha
        Antworten
        Bei mir um die Ecke – Lothringen, Elsaß und Champagne-Ardennes ist seit heute eine Ausgangssperre verhängt.

        Gestern sagte Macron, wir befänden uns in einem Krieg.

  • Andreas Mägdefrau
    Antworten

    „Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben.“ Wir, das Volk, müssen unsere Souveränität wiedergewinnen und das Heft des Handelns wieder in die eigenen Hände nehmen. Indem wir uns rückbesinnen auf einen innersten Bezirk von Integrität, den keine Lüge, keine Propaganda und kein Einschüchterungsversuch jemals verformen kann.

    so ist es ! Nicht der Bürger dient der Regierung und dem Staatsapparat, die Regierung und der Staatsapparat, swoie die “normativen Wissenschaften” Finanzwesen und Rechtswissenschaften haben dem Bürger zu dienen. Wenn wir Bürger den Staat vom Kopf wieder auf die Füße stellen würden, hieße das dann aber, Eigenverantwortung zu übernehmen. Eine andere Eigenverantwortung als die des mündigen Konsumenten oder Verbrauchers, die nichts anderes bedeutet, als kritik- und bewusstlos die Interessen der Wirtschafts- und Finanzeliten zu assimilieren und zu den eigenen werden zu lassen…

    Dann dürfte sich niemand mehr vor den Mühen der ständigen Aneignung von Wissen, insbesondere politischen Wissens drücken. Die hedonistische Bequemlichkeit, die Verantwortungslosigkeit der absoluten Mehrheit in dieser neoliberalen Gesellschaft haben ein böses Imperium entstehen lassen.

    Weder die Rgierung und die sogenannten politischen, juristischen oder wirtschaftlichen Authoritäten, noch dieses Gesellschaftssystem habe den geringsten Respekt verdient !

  • Ruth
    Antworten
    Trotz aller berechtigten Kritik an vielen Entscheidungen oder dem Nichtstun und Wegschauen bei notwendigen Korrekturen, so leben wir doch in Sicherheit. Die geschundenen Flüchtlinge der ärmsten Welt, die wünschen sich nichts sehnlicher, als in Frieden zu leben – ein Ziel ist Deutschland! Keine Folter, kein Hunger, Zugang zu Kultur und Bildung, ein Gesundheitssystem – sicher nicht optimal – aber es gibt es!

    Sich jetzt räumlich einzuschränken – ich bin Witwe, Großmutter und lebe allein – ja ist das denn nicht machbar? Kommunikation ist vielfältig möglich, das muss ich nicht aufzählen!

    Holgers Berichte zeigen uns doch, dass wir ein bisschen demütiger sein sollten – bei allen Schwierigkeiten, die uns  bevorstehen!

    Solidarisch handeln, das sollte jetzt unsere Maxime sein!

     

  • heike
    Antworten
    Also ich werte die derzeitigen Maßnahmen nicht als einen Vorversuch in Sachen Totalitarismus, sondern als den Versuch die Ausbreitung des Viruses tatsächlich zu verhindern und vielleicht auch als Übung für eventuell kommende Krisensituationen.

    Die Ausbreitung solcher Seuchen und Infektionen wird man in Zukunft nur einschränken können, wenn man das Immunsystem der Menschen stärkt und nicht schwächt – dieses ständige Desinfizieren ist – wie du schon geschrieben hast – dabei kontraproduktiv. Ebenso Massentierhaltungen aller Art, denaturierte Nahrungsmittel, zu wenig Bewegung, zuviel Stress.

    Aber ich danke dir für deine Antwort, sie hat mir die Situation etwas klarer gemacht.

  • Piranha
    Antworten
    Aus 48,3 Milliarden für den Bundeshaushalt für Verteidigung könnten auch schnell 50 werden (Handelsblatt), und es ist nachgerade eine Frechheit und Augenwischerei, in der Öffentlichkeit von 2 % des BIP zu reden. 2 % das klingt so wenig, es sind aber fast ein Viertel unserer Steuern. Wozu? Sind wir im Krieg?

    Demgegenüber sieht der Haushalt für den Gesundheitsbereich nur 15 Milliarden vor.

    Die Strukturen, die zur Verschlechterung der Versorgung beitragen,  sind schon vor 20 Jahren gelegt worden; viele betrachten das Gesundheitswesen als Selbstbedienungsladen. Und genau dort mischt Spahn kräftig mit in seiner Verstrickung mit der Pharmaindustrie.

    Dazu wurde hier an anderen Stellen schon hinlänglich viel gesagt.

  • heike
    Antworten
    Über Spahns Verstrickung mit der Pharmaindustrie weiß ich nichts, ich kann hier auch nicht alles lesen…. und so geht s vielen Leuten.

    Ich bin jetzt keine Spahn-Freundin, die ihn unbedingt verteidigen muss.

    Ich finde es krank, Leuten so unheimlich viele Medikamente zu verschreiben und seit endlosen Jahren immer mehr Krebsmedikamente zu entwickeln, anstatt den einfachen Weg zurück zu natürlicher Gesundheit zu gehen.

    Wenn mit Medikamenten nicht mehr so viel Geld verdient werden kann, dann werden auch keine mehr entwickelt werden und man besinnt sich wieder auf natürlichere Mittel.

    Aber man muss heutzutage um alles ein Riesenbrimborium veranstalten. Wenn man den Leuten auf einfache Art und Weise hilft, dann ist das für sie nichts wert. Man muss schon wenigstens der Zauberer von Oz sein, wenn man damit Geld verdienen will.

    Ich werde mich jetzt um meine Mutation bemühen.

    Danke für die Aufklärung, Piranha, 50 Mrd. für Krieg 15 Mrd. für Gesundheit ist ziemlich blöd – obwohl man mir Geld so oder so nicht alles regeln kann — besser es beginnt in der Hirnschale der Menschen.

  • heike
    Antworten
    Naja, die Leute wie in manchen Ländern Europas nicht mehr draußen spazieren gehen zu lassen, finde ich schon ziemlich übertrieben.

    Ich halte mich an den Dalai Lama. Der sagt: “Wollen wir, dass jeder Einzelne, die Familie, die Gesellschaft, ja die ganze Welt glücklich ist, so müssen wir unsere zutiefst menschlichen Qualitäten immer weiter entwickeln.”

    Er sagt nicht: wir müssen Labore bauen, um die Duftstoffe der Pflanzen zu analysieren. Er sagt, wir sollten mal dran riechen und die Pflanzen schützen.

    Und er sagt auch nicht, wir sollen andere mit Absicht hinters Licht führen und manipulieren, sondern wir sollen ehrlich sein und Vertrauen zueinander fassen.

    Usw.usf.

    Vielleicht setzen wir das Experiment Entwicklung der Menschheit ja mal auf einem etwas weniger schnellen und dafür vernünftigeren Niveau fort.

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