„Putin ähnelt für mich bis aufs Haar Hitler“

 In Politik

Ein polnisch-deutscher Dialog zur politischen Lage – der Briefwechsel eines polnischen Wissenschaftlers mit dem Schriftsteller Wolfgang Bittner. – Zur Einordnung dieses Briefwechsels schreibt Wolfgang Bittner an die NachDenkSeiten: „Aus der Zeit, als ich Gastprofessor in Polen war, gibt es noch einige Kontakte. Sie sind leider brüchig geworden, weil die Indoktrination der Bevölkerung auch vor den Türen der polnischen Universitäten nicht Halt macht. (Quelle: Nachdenkseiten)
https://www.nachdenkseiten.de/?p=110587

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  • ert_ertrus
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    »Die demokratische Welt findet nie die gemeinsame Sprache mit jemand, der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte verachtet. …«

    Lieber Herr Professor, eben: genau das gilt auch für die USA, die das selbst mit ihren engsten Verbündeten in Europa so hält. Statt ihr eigenes shithole country gründlich aufzuräumen (wo sich langsam Dritte-Welt-Verhältnisse ausbreiten, wenn einst legendäre Metropolen wie San Francisco und L.A. unbewohnbar werden) – spielt  sich das Establishment weiter als einzig legitimer Weltenlenker auf, wofür kein Mittel und kein Weg zu schmutzig bzw. ungangbar wäre.

    Klar, dass Putin in alle Ewigkeit verhasst bleibt (nachdem Wodkafässchen Jelzin den roten Teppich für jegliche  Globalisierungspiraterie ausgerollt hatte, bis Putin in wieder zusammenrollte) – und eine enge Zusammenarbeit zwischen Russland und Westeuropa (besonders Deutschland!) der worst possible case für die auf ewig verhängte US-Hegemonie wäre!

    Verständlich, dass ein Pole historisch bedingt einen anderen Blick auf Russland schlechthin hat als ein Westeuropäer – aber über geschichtlich erlebtes Leid sollte man die realen Gefahr eines übermächtigen unredlichen Verbündeten und dessen Zerstörungspotential für das eigene Volk nicht außer Acht lassen.

    Für die Ukraine gilt das Gleiche – und es irrt, wer deren derzeitigem Weg Souveränität unterstellt. Selenskyj ist nicht mehr als eine Marionette des großen Möchtegernverbündeten und eine Marginalie im spätestens seit 2014 laufenden Falschspiel mit dem historisch skrupellosesten Zocker der Menschheitsgeschichte. Ganz abgesehen davon, dass ein faschismusfreundliches Land mit derartiger Korruption  als EU-Kandidat ausscheidet – warum dann nicht gleich Uganda oder Somalia …

  • Dr. Wolfgang Bittner
    Antworten
    Lieber ert_ertrus,

    danke für diese Mail. Mein Briefwechsel hatte eine sehr große positive Resonanz, weil er offenbar das katastrophale polnisch-deutsche Verhältnis und die Einstellung vieler Polen zu Russland und den USA wiedergibt. Dass nicht alle möglichen Aspekte angesprochen wurden, liegt daran, dass eine Veröffentlichung ursprünglich nicht vorgesehen war. Ich hatte mir lange überlegt, ob ich das überhaupt veröffentlichen sollte, und kam zu dem Ergebnis, dass sich die Leser ein eigenes Urteil bilden können. Mein polnischer Kollege referiert das, was er in Polen aus den Medien und von den dortigen fast ausschließlich US-affinen Politikern erfährt. So ist das mit sehr vielen Polen. Und in Deutschland ist es nicht anders, wir sehen das an den Aufrufen von Politikern zur Verteidigung der Demokratie und gegen die AfD, ein ungeheures Ablenkungsmanöver von der augenblicklichen durch die Berliner Politik verursachten Misere, das – wie vieles – gesteuert wird. Überall sind Krisen, Chaos und Krieg. Warum wird nicht für Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung demonstriert? Die jahrelange Indoktrination treibt giftige Blüten. Gut, dass es Menschen mit Durchblick gibt. Ich  habe den Eindruck, dass in den vergangenen Monaten mehr Bürger aufgewacht sind und merken, was mit Deutschland passiert, wenn das so weitergeht.

    Mit herzlichen Grüßen
    Wolfgang Bittner

     

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