Raphael Bonelli: Wie Politiker Menschen steuern
„So, meine Lieben…“ beginnt der Wiener Psychiater mt brüchiger Stimme. Aus dem Kroatien-Urlaub erzählt er diesmal etwas besonders Interessantes. Wir dürfen ja unser Land, in dem man gut und gerne leben kann, nicht mit irgendwelchen bösen Diktaturen vergleichen, weil wir sonst die Opfer von letzeren verhöhnen. Auf den Vergleich mit Titos Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg kommt man auch nicht so leicht. Tatsächlich sind die Parallelen zu Merkels Deutschland aber verblüffend. Eine „Zweiklassen-Gesellschaft“ war das kommunistische Jugoslawien auf jeden Fall. Systemangepasste bildeten die eine, Nicht-Angepasste die andere Klasse. Das konnte sich dann auswirken u.a. bei der Verteilung von Lebensmittelkarten. Auch zensiert wurde kräftig, und die Bürger wagten vielfach nicht mehr auf der Straße ihre wahre Meinung zu sagen.
Die Zuteilung von Fressalien gibt selbstverständlich Macht über die (vorgebliche) Moral. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Verteilung von Hilfsgütern wie Care-Paketen an die ach so widerständigen AmtsKirchen delegiert, die diese Macht auch¹ missbrauchten: Meine Großmutter ging trotz dreier Kinder leer aus, weil keine Betschwester.
Der Staat nützt eben die günstige Gelegenheit, Zensur und Kleinhalten unerwünschter Meinungen auf Private auszulagern (~outsourcing). Wäre in diesem Zusammenhang interessant, wieviel Geld Youtube von den staatlichen Corona- bzw. Impfkampagnen abkriegt.
Wer laufend deeskaliert, kann selber ungewollt zum Mitläufer werden.
¹Jedenfalls in mehreren Einzelfällen