Rudolph Bauer über politische Lyrik

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“Die Lyrik gibt uns die Chance, in relativ kurzer Fassung den Nagel auf den Kopf zu treffen.” Der gebürtige Oberpfälzer Rudolph Bauer ist Sozialwissenschaftler, Publizist und Bildender Künstler. Von 1972 bis 2002 war er Professor für Sozialpädagogik an der Universität Bremen. Hier im Norden ist er auch geblieben und hat seine neue Heimat gefunden. Mit dem Namen Rudolph Bauer verbindet sich inzwischen eng der Begriff „politische Lyrik“. Schon mehrere Bände dieser Art hat er herausgebracht. Mit dem Titel seines neuen Bandes „Zur Unzeit gegeigt“ nimmt er Bezug auf den in Vergessenheit geratenen Maler, Dichter und Schauspieler Otto Nebel (1892–1973), der wegen seines Antimilitarismus 1933 Deutschland verlassen mußte und in die Schweiz floh. Zugleich macht Bauer durch Zitate den Leser mit Johann Gottfried Herders Schrift „Über die Würkung der Dichtkunst auf die Sitten der Völker in alten und neuen Zeiten“ bekannt. Dessen Gedanken von 1778 wirken auch heute noch aktuell, so zum Beispiel der Satz „Aus der Mündung der Kanonen flammen keine poetischen Taten.“ In der Tradition dieser beiden Literaten entwickelt Bauer seine eigene anklagende und fordernde Lyrik. Gerne kam er der Einladung zu einem Gespräch mit Wilfried Kahrs vor der Kamera nach. (Quelle: Klartext/www.levitenleser.de)

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