Sahra Wagenknecht: Wie der Westen den Frieden verzockt

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Auch wenn es nun ein Treffen zwischen US-Präsident Biden und dem russischen Präsidenten Putin gegeben hat: Die russisch-amerikanischen Beziehungen sind auf einem Tiefstand. Statt Initiativen für Entspannung zu ergreifen, hat die NATO China und Russland zu neuen Feindbildern erklärt, gegen die massiv aufgerüstet wird: 780 Mrd. US$ gaben die USA im Coronajahr 2020 für Rüstung aus, mehr als doppelt so viel wie China und Russland zusammen. Mit über 15 Mrd US-Dollar wollen die USA ihre Atomwaffen modernisieren – und weltweit wird ein zunehmender Teil der Atomwaffen scharf gestellt. Aber auch die Bundesregierung ist einem regelrechten Aufrüstungswahn verfallen: Am 23. Juni – nur einen Tag nach dem 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion – soll der Haushaltsausschuss insgesamt 27 Rüstungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von ca. 18 Mrd. Euro absegnen.

Kommentare
  • Ulrike Spurgat
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    Frau Wagenknecht schafft es tatsächlich über “Krieg und Frieden” sechzehn Minuten und… zu erzählen, ohne dabei nur ein einziges Mal die Kriegs- und Krisengewinnler, nämlich die Rüstungskonzerne, wie RHEINMETALL, HECKLER & KOCH u.a. namentlich zu nennen. Heute, wie vor vierzig Jahren wird aufgerüstet, dass die Schwarte kracht. Mittels neuer Techniken und einer entpolitisierten Bevölkerung vergisst man allzu schnell was uns die Geschichte des eigenen Landes lehrt: NIE wieder Faschismus und Krieg !

    Heckler & Koch hat bereits in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Gewehre und MGs mittels Lizenzvergabe in zahlreichen westeuropäischen Ländern, in Saudi Arabien, Thailand und Brasilien produzieren. Heute ist man, mal der dritte oder der vierte Waffenschieber in der Welt. Die Rüstungskonzerne verdienen sich dumm und dämlich, und die Bundesregierung liefert Waffen an die Kopf Abschneider und Volksunterdrücker Saudi Arabien. Ach ja, dass ist ja keine blutige und mörderische Diktatur wo Frauen noch gesteinigt werden,  sondern zärtlich und liebevoll beim MSM “Königshaus” genannt.

    Der wahnwitzige Rüstungsetat der Mickey Mouse bezieht natürlich all ihre Stützpunkte in der Welt – und das sind ja nicht wenige – mit ein, denn so sind sie vor Ort, falls das Volk sich mal erheben sollte. In Deutschland ist das eher unwahrscheinlich, doch sind die Möglichkeiten Ramstein z.B. für ihre kriegerischen Angriffskriege ein Geschenk an die USA. Ein Geschenk einer unterwürfigen und am Boden kriechenden Politiker, die sich wie Oskar in der Blechtrommel unter dem Rock des größten Kriegstreibers und Kriegsverbrechers aller Zeiten versammeln. Selbständig und mit aufrechtem Gang klappt mit dem Michel eher nicht.

    Mit einem Nebensatz werden die 27 Millionen ermordeten, gefolterten und verhungerten und gequälten Sowjetmenschen erwähnt. Kein Wort zur grauenvollen 900 Tage Leningrader Hunger Blockade, die mich immer und wieder wortlos und still werden lässt.

    Kein Wort über den deutschen Vernichtungskrieg der eine Zäsur in der Geschichte der Menschheit ist. Kein Wort über Hunger, Not, Entmenschlichung und Verzweiflung, die das faschistische Deutschland über die Sowjetunion wie einen Weltenbrand überzogen hat.

    Ja, auch ich bin solange ich denken kann für den Frieden, und die Entspannungspolitik mit Brandt hat allerdings noch eine andere Seite. Hemmungslos haben sie an da weitergemacht wo der olle Adenauer aufgehört hat. Auf samtigen Abrüstungspfötchen hat man die fortschrittlichen Kräfte des Landes mit dem Radikalenerlaß versucht in die Knie zu zwingen, und das war de facto ein Berufsverbot. Und Brandt hat den Radikalenerlaß unterschrieben, und Lafontaine war auch dabei.

    Letztendlich denken noch immer viel zu viele der Nachfolgegenerationen nach dem Faschismus in der Traditionslinie von 1871, und träumen ihren Traum von Großdeutschland, dass in der EU den Ton angibt.

    Auf jeden Fall ist es gut, dass Wagenknecht eine klare Haltung für den Frieden und Abrüstung einnimmt. Ich will nicht denken, dass es zu spät sein könnte.

    Trotzdem geht es nicht ohne den großen Brecht:

    “Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.” (Bert Brecht, Gesammelte Gedichte, suhrkamp 1972)

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