Sigi Maron: Es gibt kan Gott
„In seinen Liedern verwendete er den Wiener Dialekt und scheute dabei auch vor derben Kraftausdrücken nicht zurück“, heißt es auf Wikipedia über Sigi Maron („Leckts mi am Oasch“). Die Kraftsausdrücke sind jetzt verstummt, ebenso wie die sensiblen Zwischentöne des Künstlers. Sigi Maron verstarb vorgestern im Alter von 72 Jahren. Er war an Kinderlähmung erkrankt und schon früh auf den Rollstuhl angewiesen. Maron war Spezialist für sozialkritische Lieder, trat auf Demonstrationen auf, schrieb Filmmusik. Ob der erklärte Kommunist und Atheist mit „Es gibt kan Gott“ Recht hatte, ist eine andere Frage. Das Lied geht an die Nieren, weil es von menschlichem Elend, von Unglücksfällen und einem Verlassenheitsgefühl erzählt, das wir alle manchmal kennen.
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