1876 komponierte Bedrich Smetana dieses ungewöhnliche – und ungewöhnlich schöne – Stück Programmmusik als musikalische Autobiografie. Er hatte unmittelbar zuvor von seiner fortschreitenden Taubheit in Folge einer Syphillis erfahren. Die anderen Sätze des Streichquartetts in e-moll kommen teilweise schicksalsschwer daher; dieser, das Largo, wirkt dagegen wie eine Erinnerung an glückliche Tage, vielleicht eine Liebesgeschichte. Mit Ausnahme weniger dunkler und dramatischer Töne, wirkt die Musik zart und wie erlöst. Es fällt nicht schwer, sie sogleich ins Herz zu schließen. Natürlich folgt Musik eigenen Gesetzen, nicht nur denen des “Programms”, so dass wir hier auch die Kunst der Variation eines Themas sowie großartige Instrumentierungskunst bewundern können. Es spielen Musiker der Brooklyn Chamber Music Society.
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