Warum ein Beitrag über einen US-amerikanischen Film, von dem noch nicht bekannt ist, ob und wann er auch in deutschen Kinos zu sehen sein wird? Genau darum: Dass möglichst viele Menschen in ihrem Kino nach diesem Film fragen! Nachfrage schafft Angebot… Volker Freystedt

Es geht in diesem Film um ein Thema, das zu lange verdrängt wurde – zum einen von den Tätern, zum anderen von der unbeteiligten Masse, die gerne den Kopf in den Sand steckt und von schlimmen Dingen nichts wissen will. Leidtragende sind die Opfer – in diesem Falle vor allem Kinder. Denn es geht um Kinderhandel – die schlimmste Form des weltweiten Menschenhandels.

Wir lernen in der Schule über das Ende des Sklavenhandels – dabei sind in diesem Moment mehr Menschen versklavt als in der gesamtem Geschichte des historischen Sklavenhandels! Davon nach Schätzungen mindestens zwei Millionen Kinder. Sie werden allein auf der Straße oder neben abgelenkten Eltern im Gedränge entführt; aber in großem Stil verschwinden sie in chaotischen Situationen wie Krieg in der Ukraine, nach Naturkatastrophen, oder bei illegalen Einwanderungswellen wie an der mexikanisch-texanischen Grenze (die diese Bezeichnung nicht mehr verdient). Unbegleitete Minderjährige geraten in die Hände von Pädophilen, niemand weiß überhaupt, dass sie existieren. Also merkt auch niemand, wenn sie nicht mehr da sind.

Dem Film SOUND OF FREEDOM liegt eine reale Story zugrunde: Die des Homeland Security Agenten Tim Ballard. Zuständig für Nachforschungen im Internet über die Kanäle, die Kinderpornographie verbreiteten, stellte er sich die Frage: Aber wo sind diese Kinder? Als es dann durch eine Gesetzesänderung möglich wurde, amerikanische Staatsbürger auch im Ausland zu verfolgen für Vergehen, die in den USA strafbar waren, erweiterte sich sein Aufgabengebiet auf den Handel mit Kindern. Der inzwischen mehr Gewinn abwirft – allein der Handel wird auf über 30 Mrd. Dollar geschätzt. Mit dem, was dann mit den Kindern geschieht, werden über 100 Mrd. Dollar verdient. In Mexiko entsteht das größte Angebot an Kinderpornographie, die USA sind der größte Markt dafür. Aber das Phänomen existiert weltweit. Durch die Filme wird die Nachfrage nach realem Kindersex geweckt, und da für eine Nacht für ein Kind der mehrfache Preis wie für erwachsene Prostituierte erzielt wird, wächst das Angebot. Doch es geht nicht nur ums Geld allein: Unter den Perversen, die Kinder missbrauchen, befinden sich auch Prominente, die man mit heimlich gefilmten Videos erpressbar machen kann.

Die missbrauchten Kinder haben eine Lebensspanne von wenigen Jahren; viele von ihnen enden als Organlieferanten.

Tim Ballard hatte sich ganz dem Aufspüren und Befreien von Kindersklaven widmen wollen, doch seine Einsatzzeiten z.B. in Haiti und Kolumbien, die ihm von seinem Arbeitgeber DHS (Domestic Homeland Security) gewährt wurden, waren dafür zu kurz. Deshalb kündigte er mit Zustimmung seiner Frau seine sichere staatliche Stellung (und das trotz sechs Kindern!), engagierte Kollegen und arbeitete auf eigene Faust. Seine Organisation nennt sich OUR (Operation Underground Railroad) und lebt von Unterstützern. Tim Ballard gab sich als Kunde aus, um die Plätze zu finden, wo die Kinder missbraucht wurden. Dann stürmten er und sein Kommando diese Häuser. Vor allem in Kolumbien konnten sie viele Kinder retten und Kriminelle an die Justiz liefern. Dort wurde auch der Film gedreht. Heute besteht sein Einsatz vor allem darin, Undercover-Agenten in diversen Ländern (u.a. auch in der Ukraine) zu trainieren. Von den über 6000 Kindern, die OUR befreien konnte, haben seine Frau und er zwei adoptiert. Apropos Adoption: Auch Jim Caviezel und seine Frau haben drei adoptierte Kinder aus China, die Gehirn-OPs benötigten bzw. krebskrank waren. Sie sehen das Thema Adoption mit gemischten Gefühlen, da auch dort Missbrauch nicht ausgeschlossen werden kann.

Der Film bietet viel Action, aber er deutet nur an, was mit den Kindern gemacht wird – die Kinderdarsteller sollten nicht einmal am Set etwas Traumatisierendes spielen müssen.

Als perfekten Darsteller des Tim Ballard fand sich Jim Caviezel (“Die Passion Christi”), der den Filmerfolg nicht als Kassenknüller wünscht, sondern als erfolgreichen Aufklärungsfilm: Je mehr Menschen sich über diese Schicksale bewusst werden, desto eher kann dieser satanische Markt gestoppt werden. Seine Botschaft, die er vermitteln möchte: “God´s children are not for sale!”

Gleichzeitig sind Ballard und Caviezel sich bewusst, dass sie eine Gegenströmung bekämpfen: Die der Frühsexualisierung von Kindern. Tim Ballard: “Pädophile können sich zurücklehnen – die Politik erledigt den Job für sie!” Wie krank muss man sein, um bei Kindern von einverständlicher Zustimmung zu Sex mit Erwachsenen zu reden!

Es brauchte 5 Jahre nach den Dreharbeiten, um den Film in die Kinos zu bringen! Netflix, Amazon – kein Interesse!

Der Produzent Eduardo Verástegui sagt: Der Film SOUND OF FREEDOM ist wie “Schindlers Liste”, wenn der nicht Jahrzehnte nach den Ereignissen, sondern damals aktuell erschienen wäre!

Zusätzlich zu einer breiten Öffentlichkeit erhoffen sich die Macher von SOUND OF FREEDOM, dass sich nach und nach immer mehr Whistleblower der Szene finden, die Details und Namen nennen.

Der Filmstart wurde bewusst auf den 4. Juli gelegt – dem amerikanischen Independence Day!

Das Interesse in den USA ist offenbar riesig – der Vorverkauf übertraf den für den beinahe gleichzeitig startenden Film “Indiana Jones 5” um ein Mehrfaches! Und das, obwohl der Mainstream, wenn überhaupt, nur Negatives zu diesem Film äußerte. Und es schwierig war, größere Kinos zu finden – die präsentieren lieber Hollywood-Filme im halbleeren Haus. Während es in den ca. 2800 Kinos, in denen SOUND OF FREEDOM anlief, meist “Sold Out!” hieß. Das Ziel, 2 Millionen Tickets zum Start zu verkaufen (parallel zu der Zahl von aktuell 2 Millionen versklavten Kindern), wurde jedenfalls erreicht. Und die Reaktionen der Zuschauer sind gewaltig! In den Kinos gibt es zum Schluss Standing Ovations, das Publikum schaut sich den Abspann an, alle sind emotional stark berührt und zeigen es offen. Und in den Sozialen Medien ist einhellig die Empfehlung zu hören: GO SEE THIS MOVIE!

Nachdem ich den Film mittlerweile komplett sehen konnte, ist mein Appell an die Leser: Nervt euer Lieblingskino, diesen Film im Original zu zeigen! Man muss die Dialoge nicht verstehen – der Film lebt von Action und vor allem den Bildern und Emotionen. Die werden durch die Mimik der Darsteller ausgedrückt – und da ist mit Jim Caviezel die optimale Besetzung gelungen!

“Movie” – das sind bewegte Bilder. Die Hoffnung der Macher von SOUND OF FREEDOM ist, dass aus diesem Film heraus eine Bewegung erwächst, die Millionen Kinder rettet und dieses dunkle Kapitel endlich beendet!

Links:

Offizieller Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=cfn2oy9bYdM

Interview mit Jim Caviezel und Produzent  Eduardo Verástegui:

Interview mit Tim Ballard: https://www.youtube.com/watch?v=tJZjLhkJ9ig

Interview mit Tim Ballard und Jim Caviezel: https://www.youtube.com/watch?v=Yge8O1qaXDI

Interview von Jordan Peterson mit  Tim Ballard und Jim Caviezel: https://www.youtube.com/watch?v=rTBGNEliczc

Gespräch von Neal Harmon/Angel Studios mit Regisseur Alejandro Monteverde und Jim Caviezel:

(26.06.-09.07.2023) – 7440 Zeichen