Tom Lausen und Walter van Rossum: Der Entschwärzer

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Im Manova-Exklusivgespräch mit Walter van Rossum erläutert der Datenanalyst Tom Lausen, wie er mithilfe der KI die unkenntlich gemachten Inhalte der RKI-Protokolle rekonstruieren konnte. Die sogenannten RKI-Files sind Sitzungsprotokolle des Krisenstabs des Robert Koch-Instituts aus der Zeit von Januar 2020 bis April 2021. Dieses Konvolut von über 2.000 Seiten hatte das Magazin Multipolar nach dem Informationsfreiheitsgesetz herausgeklagt. Auf diesen über 2.000 Seiten sind aber etwa 1.000 Stellen geschwärzt. Die Anwaltskanzlei Raue wurde beauftragt, jede dieser Schwärzungen juristisch zu begründen. So entstanden weitere 1.000 Seiten juristischer Schwarzmalerei. Man könnte sich jetzt natürlich fragen: Warum braucht man einen Datenanalysten, um diese Protokolle zu verstehen? Tom Lausen hat auch mithilfe von KI Techniken entwickelt, einige der geschwärzten Stellen wieder lesbar zu machen. Besonders interessant ist dabei die Frage, wer am 16. März 2020 den Startschuss für die „Hocheskalierung“ gelegt haben mag. In den Protokollen ist der Name geschwärzt. Nach den Recherchen von Tom Lausen verbirgt sich dahinter der Generalstabsarzt Hans-Ulrich Holtherm, Leiter des Corona-Krisenstabs im Bundesgesundheitsministerium. Hat das RKI also auf politische Weisung gehandelt? Das wird von den beteiligten Behörden vehement bestritten. Lausen hat mehrfach versucht, durch Anfragen beim Ministerium und sogar durch Anfragen von zwei Bundestagsabgeordneten seinen Verdacht zu bestätigen. Alle Versuche wurden rigoros abgewiesen.

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