Ton Steine Scherben – Wir müssen hier raus
„Wir sind geboren, um frei zu sein“. (Aber wir sterben wahrscheinlich in Unfreiheit.) Die Jungs um Rio Reiser (gest. 1996) verstanden es immer wieder, mit einprägsamen Anarcho-Slogans mitzureißen. Ein Lebensgefühl aus Freiheitsdurst und Rebellion ergriff die Zuhörer unwillkürlich. In den 70ern und 80ern, so scheint es, war „links“ noch nicht das Synonym für eingebettete Sozialkosmetik.
Anzeigen von 4 Kommentaren
Die Leute wissen doch gar nicht mehr was das ist, in einer Regel- und Vorschriften- und DIN A bis Z – Diktatur aufgewachsen, in einem Normenkontrollsystem, Behördendrill, Pflichtdiktatur, Ge- und Verbots – Schilderwald, Staatlichem Maßnahmenterror, Verhaltensbefehlsstrukturen, Repressionssystem, Zucht und Ordnungsideologie, Fremdbestimmung und Fernsteuerung von Geburt an, Arbeitssklavendasein, Abgabenraubrittertum…
und noch mehr an ‚Staatlicher Fürsorge‘.
Und auch die ‚letzten Freien, Freigeistigen‘ haben sich inzwischen den Smartphones und Schlepptops unterworfen –
wer noch frei ist, sich noch frei fühlt – der muss diesem Terror ständig aus dem Weg gehen, sich absondern, ab- und ausgegrenzt als Freie Singularität in einem utopisch-dystopischen Wahnsinn der Unfreiheit, immer auf der Suche nach vielleicht noch vorhandenen Schlupflöchern, noch kleinen freigebliebenen Fleckchen –
wo man mal frei durchschnaufen kann.
Und triffst du mal zufällig und völlig überraschend auf einen Seelenverwandten der Freiheit – dann spürst du das wie die warme Sonne die plötzlich hinter den Wolken hervorkommt und vor allem diese Verhaltensfreiheit ist es dann.
Aber vorsicht ! – längst schon bist du als Noch-Freier ein Fall für die Psychiatrie, ein stark Verhaltensauffälliger.
Keine einzige eigene Freie Entscheidung machst du hier in dieser Hölle der Unfreiheit, von Geburt bis zum Abgang.
Ausgestorben ist sie, die Freiheit, wie das Mammut – und die Freiheit des Denkens ? – denkste ! – müsste ja einem Freien Geist entspringen und der entwickelt sich bei einem in Unfreiheit Geborenen nicht mehr…
Eigentlich sollte ich das hier nicht öffentlich kundtun, die Wissenschaft ist längst auf der Jagd nach dem letzten Freien und wenn man mich hier im Wald aufstöbert, lande ich ausgestopft im Museum…
Barfuß auf der Bühne und dann….“Für immer und dich“……
Danke, Rio!
Danke für Erinnerung an „Ton Steine Scherben“
und dann singen wir, tanzen, lachen, umarmen uns…
und wenn die polizei aufkreuzt, laufen wir in kleinen gruppen in verschiedene richtungen davon, um uns in einer anderen strasse wieder zu treffen…
leben in freiheit und solidarität kann so schön sein….
in dieser wirklich diktatorisch-faschistischen Zeit im direkten Zusammenhang mit dem regierungskriminellen Pandemieschwindel –
diesem Regierungsverbrechen gegen die Menschlichkeit –
ist nun vor allem im Verhalten der Antifa und auch Anarchistischen Verbände eine Katastrophe !
Mich trifft das persönlich hart, als Anarchist – Antifa und Anarchisten stellen sich bei Demos gegen den Pandemieterror plötzlich sogar auf die Seite der Bullen, loben diese sogar und hetzten zusammen mit tatsächlich Rechten gegen die friedlichen Demonstranten gegen diesen Maßnahmenterror der Regierung…
bedienen sich plötzlich der gleichen Hetz- und Diffamierungsrhetorik wie Regierung und Medien.
Wäre es nicht tatsächlich so und würde es mir nicht ständig von Teilnehmern der Querdenken- und Cornainfotour Teilnehmern an Demos bestätigt –
ich würde es kaum glauben wollen.
Nun treiben also Antifa und Anarchisten selbst einen Keil in die Bewegung gegen Faschismus, jetzt wo die Überzeugung auf den Demos wächst, dass es nicht um links-rechts-mitte geht sondern um den gemeinsamen Kampf gegen Diktatur und Faschismus und ein solcher nur gelingen kann wenn wir alle dafür ins Boot steigen –
und es zunehmend auch so geschieht, friedlich nebeneinder für ein Ziel.
Eine traurige Tatsache nun, ideologische Verblendungsblindheit – wenn nun eine wachsende Bewegung für Freiheit und Gerechtigkeit gerade von ‚Linken‘ sabotiert wird, manchen Orts das Vorgehen der Bullen sogar gelobt wird.
Habt ihr Linke, Antifa und Anarchisten plötzlich den Verstand verloren ?
Bin ja selbst Anarchist und gegen jede Herrschaftsform – jedoch muss ich doch nun auch als solcher diesen Widerstand unterstützen, auch wenn die Abschaffung des Staates nicht das primäre Ziel ist, die Absetzung dieser kriminellen Regierung aber sehr wohl.
Und wenn eine Anarchie nicht zu verwirklichen ist, dann muss ich doch auch als Anarchist ein Streben nach größtmöglicher Freiheit unterstützen – wirklicher Demokratie oder ‚Radikaldemokratie‘.
Und in einer solchen größtmöglich freiheitlichen Staatsform DARF ich dann auch Anarchist sein.
Ein Bemühen um Wiederherstellung des Zustandes ‚vor corona‘ reicht dafür nicht aus, das ist klar – war vorher schon Diktatur und Faschismus – der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit muss also fortgesetzt werden, notfalls eben diese Regierung mittels Staatsstreich abgesetzt werden, kann aber allerhöchstens realisierbar dann nur durch Radikaldemokratie ersetzt werden, solange Staatsformen nicht abzuschaffen sind.
Und dafür zu kämpfen sind auch wir Anarchisten aufgerufen, das realistisch Erreichbare an Freiheit und Gerechtigkeit.
’step by step ‚ Richtung wirklicher Demokratie ist kämpferisch machbar –
‚Alles oder Nichts ‚ in rein anarchistischer Sicht ist nicht machbar.
Die Herrschaftsfreiheit ist immer noch und gerade in diesen furchtbaren diktatorischen Zeiten ein Fernziel, jetzt muss es um das größtmöglich Erreichbare gehen und auch das ist nur mit GEMEINSAMEM Kampf zu erreichen.