Udo Lindenberg: Ich bin beim Bund
„Für’s blöde Vaterland nehm ich die Hand zur Hand.“ Udo Lindenberg beschreibt in diesem älteren Lied den Alltag bei der Bundeswehr in drastischen Worten. Seine Ausdrucksweise zieht das Thema zwar ins „Lustige“, auch werden die Schrecken des Krieges nicht wirklich spürbar – wohl aber das alltägliche Leben beim Militär: Öde, Demütigung, der Schmerz, nach einem freien Wochenende wieder „einrücken“ zu müssen. Meist schaut die „Zivilgesellschaft“ hier weg, überlässt Soldaten ihren Schindern in menschenrechtsreduzierten Zonen.
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Wir haben ja gelegentlich solche Probleme, wenn ein Leser anmerkt: „Wie könnt Ihr den oder die hier bringen? Wisst ihr denn nicht, was der oder die in anderem Zusammenhang gesagt hat?“ Es gab Beschwerden gegen Cat Stevens wegen Islamismus, gegen Boris Reitschuster, weil er Putin nicht eifrig genug verteidigt, gegen, gegen etliche, weil sie zu radikal sind oder umgekehr: zu mainstreamig. Gelegentlich hat jemand auch zu Corona das Falsche sagt. Solche Anmerkungen sind legitim und können der Redaktion mitunter sogar helfen, auf Probleme aufmerksam zu werden. Ich sage aber grundsätzlich: Ich schließe keinen Künstler oder Autor aus, der sich in puncto Corona anders geäußert hat, als wir das üblicherweise tun. 1. wären dann ungefähr drei Viertel aller möglichen Text- und Musikquellen ausgeschlossen, was unsere Möglichkeit beeinträchtigen würde, für Nachschub zu sorgen. 2. versuche ich die guten Seiten an Künstlern, vor allem in ihrem Frühwerk, zu würdigen und sie nicht allein im Lichte neuerer „angepasster“ Aussagen zu Corona zu sehen. Ich versuche, das Magazin generell relativ breit aufzustellen zwischen Exzentrikern und „Crowdpleasern“, Radikalen und solchen, die noch den Anschluss an die „Normalbevölkerung“ zu halten versuchen.
Ich achte darauf, dass die Beiträge, die wir präsentieren, gut genug sind und politisch zu uns passen und fahnde nicht nach Fehlern, die Betreffenden außerhalb ihrer von HdS geposteten Werke begangen haben mögen. Die Forderung: „Nicht nur der Beitrag selbst, auch die Person als Ganzes soll absolut sauber sein“ halte ich für nicht praktikabel. Wir kämen dann auch leicht in eine Energie, die man als selbstgerecht bezeichnen könnten – so als hätten wir nie etwas geäußert, das einer strengen Überprüfung nicht standhält
diesen Anspruch hatte HdS aber auch nie wirklich, sehr wohl aber das Menschenrecht als feste und verlässliche Inhaltsgröße.
Liesse sich tief philosophieren darüber wo und ab wann oder ob überhaupt und für wen das Menschenrecht noch oder nicht mehr gelten dürfe –
Lauterbach z.B. hat es verwirkt wenn er mit geiferndem Eifer vorsätzlich Menschen in den Tod treibt ( als ein abscheuliches Beispiel ), von mir hätte er keine Gnade zu erwarten.
to make a long story short: wer radikalen Widerstand will in Wille und Form und Aussage, der ist beim DEMOKRATISCHEN WIDERSTAND sehr gut aufgehoben, momentan die Speerspitze sogar,
wer die moderaten Töne immer im Sinne einer Humanität bervorzugt, der ist hier auch gut aufgehoben, trotzalledem.
Ich selbst bin überzeugt vom Kampf als einziges wirklich fruchtbares Mittel für Freiheit und Gerechtigkeit – notwendiger denn jeh –
lese aber trotzdem weiterhin gerne hier die mediativen Ansprüche und Haltungen, diese brauchen wir dann, wenn der Kampf gewonnen ist.
naja war noch nie ein Fan von Udo.