Wenn die Herrschenden den Stier an den Hörnern packen und die Linke nicht einmal den Stier sieht

 In Politik (Inland)

Sind manche Linke zu brav?

„Wenn bisher unauffällige, „brave“ Bürger einen Ausnahmezustand beklagen und „Linke“ ihn begrüßen, wenn die Suche nach politischen und ökonomischen Bedingungen, in denen Corona wütet, als Verschwörungstheorien verixxxt und die Gegen-Gegen-Demonstrant*innen als „Söders Truppe“ verschrien werden. Wenn Querdenker die Polizei dazu aufrufen, sich anzuschließen und die GegenGegenDemonstranten mit ihnen kooperieren. Wenn Linke „Solidarität statt Verschwörungstheorien“ rufen und man erstere so gar nicht erlebt, nicht einmal im Umgang miteinander, dann darf man ziemlich fassungslos und orientierungslos sein.“ So schreibt es Wolf Wetzel in einem lesenswerten zweiteiligen Debattenbeitrag „Corona Backstage“ für die NachDenkSeiten.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=67362

Kommentare
  • Luigi
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    Vielen Dank. Mein Herz macht trotz der schrecklichen Lage doch Sprünge über jeden Linken, der noch Mut hat und auf Seite von Demokratie und Verstand ist. Wir müssen lauter werden.

    Vernetzung ist gut. Bisher gibt es kaum eine Anlaufstelle. Auf Telegram gibt es die FREIE LINKE, sehr marginal, die Beiträge von linken Kritikern der autoritären Wende versammelt und auch einen Chat hat.

    Alle sind dort willkommen:

    https://t.me/freielinke

    https://t.me/freielinkechat

    „Eine Diktatur braucht Einstimmigkeit“, sagte er. „Wenn auch nur Einer NEIN sagt, ist der Bann gebrochen.“

    „Auch wenn es ein armer Kranker ist?“ fragte Bianchina.„Auch dann.“„Auch wenn es ein friedfertiger Mensch ist, der seine eigenen Ideen hat, aber sonst nichts Schlechtes tut?“„Auch dann.“Dieser Gedanke beunruhigte das Mädchen, aber für Don Paolo war er ein Trost.

    „Ein einziger Mensch, und sei er noch so unbedeutend, der an seiner Überzeugung festhält, ist in jeder Diktatur eine Gefahr für die öffentliche Ordnung“, sagte er zu Bianchina. „Viele Zentner Papier werden gedruckt, um die Parolen der Regierung zu verbreiten. Tausende von Lautsprechern, Hundertaussende von Plakaten und Flugblättern, Scharen von Rednern auf allen Plätzen, unzählige Pfarrer von der Kanzel herunter wiederholen diese Parolen bis allgemeinen Verdummung. Aber es genügt, daß ein Mensch, ein einziger, unbedeutender Mensch NEIN sagt, und die ganze festgefügte Ordnung ist in Gefahr.“

    Ignazio Silone, Wein und Brot, 1937.

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