Wessen Wahn schlug hier zu?

 In FEATURED, Holdger Platta, Politik (Inland)

Zu den Attentaten auf neun Menschen in den Hanauer Shisha-Bars. Wenn mein Eindruck nicht täuscht, ist längst noch nicht ausgemacht, wie die bundesdeutsche Öffentlichkeit letztendlich die Mordtaten in Hanau bewerten wird: als Verbrechen eines schwerstgestörten Einzeltäters oder als Resultat einer fremdenfeindlichen Hetze, die immer stärker um sich gegriffen hat in diesem Land. Der folgende Beitrag versucht, der Klärung dieser Frage ein ganzes Stück weit näher zu kommen. Holdger Platta

Jörg Meuthen, der AfD-Vorsitzende, der immer noch mit der Ausstrahlung eines Biedermannes aufzutreten pflegt, hat es für seine Partei auf den Punkt gebracht: die furchtbaren Mordtaten des Hanauer Tobias Rathjen hätten mit Politik, mit Beeinflussung des hessischen Straftäters durch rechtsextremistische Propaganda gar nichts zu tun, sondern seien ausschließlich zurückzuführen auf „Wahn“, also auf eine einschränkungslos höchstpersönliche Erkrankung des Mörders aus der mittelhessischen Großstadt.

Nun, ich denke, der Selbstrechtfertigungscharakter dieser Aussage liegt auf der Hand. Aber den Gegenbeweis zu dieser These anzutreten, steht immer noch aus – weitgehend jedenfalls. Und stützen kann sich der Kehler Wirtschaftsprofessor – zumindest auf den ersten Blick – sogar auf die Fern- und Ex-Post-Diagnose des ermittelnden Bundesanwalts Peter Frank, der von einer „Psychose“ sprach, die den Massenmörder aus Hanau zu seinen Taten veranlasst haben soll. Freilich: dass selbst das Vorhandensein einer schweren psychischen Störung den politischen und politisch-motivierten Charakter dieser Verbrechen nicht „wegzupathologisieren“ vermag, sollen die folgenden Überlegungen zeigen. „Psychose“ und rechtsextremistische Verursachung, diese beiden Einschätzungen der Hanauer Geschehnisse schließen einander nicht aus. Ganz im Gegenteil! Aber gleichwohl: zunächst soll vor allem von der Person und Persönlichkeitsentwicklung dieses Tobias Rathjen die Rede sein – bei, zugegeben, immer noch dürftiger Faktenkenntnis, was den Lebensweg des Hanauer Attentäters betrifft. Also der Reihe nach:

Tobias Rathjen wurde 1977 in Hanau geboren. In seinen Kindheitsjahren spielte er bei der Jugend von Eintracht Frankfurt Fußball. 1996 machte er an der Hohen Landesschule in Hanau Abitur und leistete dann seinen Zivildienst (!) ab. Danach absolvierte er eine Lehre zum Bankkaufmann in Frankfurt am Main. Ab 2000 studierte er dann Betriebswirtschaftslehre in Bayreuth und schloss sein Studium 2007 erfolgreich mit der Diplomprüfung ab. In den nachfolgenden Jahren 2008 bis 2011 arbeitete Rathjen dann bei einer Trierer Firma als Kundenberater. Danach ein erster Bruch: erst 2013, zwei Jahre später also, wird er wieder tätig, beim Vergleichsportal Check24 in München, und übt dort seine Tätigkeit bis zum Jahre 2018 aus.  Dann aber, nach rund 6 Jahren beruflicher Praxis, der zweite Bruch in seinem Arbeitsleben: Rathjen verliert aus unbekannten Gründen seine Stelle (oder gibt sie auf), zieht nach Hanau zurück, lebt dort bei seinen Eltern, inzwischen 41 Jahre alt, immer noch unverheiratet, und findet keinen neuen Arbeitsplatz mehr.

Ob Tobias Rathjen Hartz-IV-Bezieher war, ist unbekannt. Ebenfalls, ob er jemals bisher eine Freundin gehabt hatte (auch von Freunden wissen wir nichts). Augenzeugen aus den letzten Jahren schildern den potentiellen Attentäter als scheu und wortkarg, als „verstockt“ und unzugänglich. Was Hobbys oder sonstige Interessen betrifft, haben wir bislang nur von der Tatsache erfahren, dass Rathjen irgendwann beim Schützenverein Diana Bergen-Enkheim Mitglied geworden ist, sich dort zum Sportschützen ausbilden lässt und legal einige Waffen besaß, darunter auch eine Pistole des Typs Glock 17 mit dem Kaliber 9 mal 19 mm, die am 19. Februar dieses Jahres zur Tatwaffe werden sollte. Nebenbei: wieso gehörte zum Waffenarsenal des Schützenvereins Diana Bergen-Enkheim eine derart großkalibrige Pistole mit einem Magazin für bis zu 33 Schuß Munition?

Zwischenfazit für den Tatzeitpunkt in diesem Jahr: Tobias Rathjen, mittlerweile 43 Jahre alt, ein Einzelgänger – mit Indizien, die auf Beziehungsunfähigkeit hinweisen könnten –, ein Mann, der lediglich auf eine sehr brüchige Berufslaufbahn zurückblicken kann – von einer Berufskarriere ganz zu schweigen –, ein potentieller Attentäter ohne Arbeit und eigenen Haushalt, außerdem ledig, immer noch. „Siegertypen“ sehen wahrlich anders aus. Auf eine Kurzformel gebracht: Rathjen ist ein „einsamer Wolf“ und ein „loser“, ein Verlierer, zugleich. Doch kann man da schon von einer „Psychose“ sprechen? Oder zumindest von Hinweisen darauf?

Nun, Anhaltspunkte dafür gibt es durchaus (zu deren Einschätzung komme ich später noch): in seinen Bayreuther Studienjahren hat Tobias Rathjen gleich zweimal Strafanzeigen erstattet bei der dortigen Polizei, und zwar in den Jahren 2002 und 2004. Er, Tobias Rathjen, werde „illegal überwacht“. Pointiert könnte man sagen: er, der zumindest Beziehungsgestörte, fantasierte sich in die Mitte eines äußerst negativen Beziehungssystems hinein. Da könnte man schon sagen: ein klassisches Symptom für „Verfolgungswahn“. Bemerkenswert allerdings ist: erst 15 Jahre später, im Jahr 2019, in diesem Zeitraum bereits arbeitslos und wieder bei seinen Eltern wohnhaft, erstattete Tobias Rathjen weitere Anzeigen ähnlichen Inhalts, dieses Mal bei der Staatsanwaltschaft in Hanau. Und Anfang November 2019 stellte er sogar Strafanzeige beim Generalbundesanwalt Peter Frank – „gegen eine unbekannte geheimdienstliche Organisation“. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sieht sich Rathjen nicht nur irgendwie von irgendwem „überwacht“, sondern als Opfer irgendeiner staatlichen Institution. Mögen die Verfolgungsfantasien vorher unpolitischen Charakters gewesen sein, hier nun bekommen diese paranoiden Vorstellungen eindeutig auch eine politische Dimension.

An dieser Stelle weise ich auf die Möglichkeit hin, dass diese Fantasien auch als Umkehrung eigener Wünsche, verfolgen zu wollen, gedeutet werden könnten. Denn in einem Pamphlet, das Rathjen vor seinen Anschlägen verfasst hat, kommen genau solche eigenen umfassenden Vernichtungsfantasien zur Sprache. Er, der sich – vielleicht – nach wie vor verfolgt und überwacht glaubt, ruft in diesem 24seitigen Text zur Vernichtung der Einwohner ganzer Staaten auf, und da es für eine „komplette Ausweisung“ der Fremden in Deutschland zu spät sei, müssten diese Angehörigen von insgesamt 25 Völkern „komplett vernichtet“ werden. Am rassistischen, islamfeindlichen und antisemitischen Charakter seiner „Begründungen“ dafür besteht kein Zweifel. Hinzukommen in diesem Elaborat antifeministische – gegen die Gleichberechtigung von Frauen gerichtete – Aussagen sowie misogyne (allgemein-frauenfeindliche) Äußerungen.

Es fällt schwer, dieses nicht im Zusammenhang zu sehen mit seiner eigenen Biografie, in der es offenbar niemals eine glückliche Beziehung zu Frauen gegeben hat, beziehungsweise, dass dieser 43jährige Mann immer noch unverheiratet ist und quasi wie ein unselbständiger Jugendlicher wieder bei seinen Eltern lebt. Spätestens an dieser Stelle dürfte klar sein: mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es sich bei Tobias Rathjen um einen psychisch schwerstgestörten Mann gehandelt haben. Offen lasse ich hier, ob damit schon der Begriff der „Psychose“ gerechtfertigt ist. Vielleicht käme ja die Diagnose einer schweren narzißtisch-neurotischen Störung eher in Betracht. Aber diskutieren wir hier nicht weiter die Richtigkeit von Benennungen und von psychiatrischen Ferndiagnosen. Entscheidend ist etwas anderes:

Hat ein Meuthen – nach all dem, was ich vorgetragen habe – nicht doch Recht? Hier liegt ein individueller Krankheitsfall vor, nicht ein politisch-motiviertes Verbrechen? Diese Taten wären also ausschließlich subjektiv motiviert, sie hätten nur mit dem höchstpersönlichen Lebensweg dieses Tobias Rathjen zu tun, nichts aber mit den Propagandaschriften etwas eines Sarrazins oder mit der faschistischen Hetze von Pegida und AfD in unserem Land?

Nun, um diese Fragen zu beantworten, müssen wir noch einmal kurz zurückschauen auf den Lebensweg des Massenmörders von Hanau, und wir müssen auch ganz generell die Frage nach dem Charakter seiner psychischen Störungen stellen!

Zunächst: am Lebensweg des Attentäters fallen nicht nur die im wachsenden Maße zutage tretenden Merkwürdigkeiten auf – kurz gesagt: die psychischen Störungen verschiedenster Art, die mehr und mehr im Leben des Tobias Rathjen bemerkbar wurden, Symptome also, die allesamt in der höchstpersönlichen Unglücksgeschichte dieses Menschen begründet sein mögen. Im gleichen Maße fällt auf – über lange Wegstrecken seines Lebens hinweg – , dass Tobias Rathjen durchaus auch ganz im Sinne des „Normalen“ zu funktionieren und seinen Alltag zu bewältigen vermochte: als Kind hat er Fußball gespielt, er hat sein Abitur gemacht und eine Lehre absolviert, dann den Zivildienst, er hat ein Studium mit Erfolg abschließen können, er war – zumindest über lange Zeiträume seines Lebens hinweg – imstande, als Arbeitskraft in dieser Gesellschaft tätig zu sein. So eindeutig einheitlich ist also nicht, was uns die Biografie des Tobias Rathjen präsentiert. Dass wir in seinem Fall von einem totalen Kontrollverlust reden müssten, vom völligen Obsiegen einer – wie auch immer gestörten – Psyche über den Verstand, davon kann bei dem Attentäter also keine Rede sein.

Aber genau das, diese “nur” hin und wieder auftretenden Störungen – erinnert sei noch mal an die Symptome, die für einen Verfolgungswahn sprechen –, genau das deutet zum einen durchaus auf eine psychotische Störung hin, für die zumeist schubweises Auftreten von Wahnvorstellungen typisch sind, genau das steht aber auch im Widerspruch zu seinem Rechtsextremismus, der seit längerer Zeit im Leben des Tobias Rathjen eine Konstante dargestellt hatte, der nicht nur “anfallsweise” aufgetreten ist. Aus meiner – ich betone das! – Laiensicht scheint mir voreilig zu sein, seine politischen Ansichten in gleicher Weise als „Wahninhalte“ zu deuten wie seine Ängste, von irgendwelchen Menschen oder Organisationen draußen in der Welt verfolgt und überwacht zu werden!

An dieser Stelle also schon mit aller Deutlichkeit gesagt: mit einer solchen Ausweitung des Wahn-Verdachts auch auf die rechtsextremistischen Positionen des Mörders von Hanau beziehungsweise mit dieser Reduktion seiner rechtsextremistischen Positionen auf „Wahn“ und nichts sonst,  läuft man  nicht nur Gefahr, in diagnostischer Hinsicht einen Fehler zu begehen bei der Beurteilung dieses Mannes aus der hessischen Großstadt unweit der Metropole Frankfurt am Main, man würde damit auch jener Deutung Vorschub leisten, die der AfD-Vorsitzende Meuthen so gerne durchgesetzt sähe: dass alles Politische bei den Attentaten von Hanau keine Rolle gespielt hätte und damit auch der Rechtsextremismus in diesem Lande insgesamt nicht. Mit der totalisierten These, Tobias Rathjen sei halt ein Fall für den Psychiater gewesen, an Schizophrenie erkrankt oder allgemein an einer Psychose, würde die politische Dimension der furchtbaren Geschehnisse am 19. Februar einfach „wegpathologisiert“.

Und etwas anderes kommt noch hinzu, aus meiner Sicht jedenfalls:

Man würde damit ausgerechnet all jenes, was von außen auf Tobias Rathjen eingedrungen ist, erkennbar von außen auf Tobias Rathjen eingedrungen ist, denn sein Pamphlet enthält eigentlich nur abgeschriebenes Zeug, enthält eigentlich nur Propaganda, die in Deutschland von den Sarrazins, Bachmanns und Höckes verbreitet werden, man würde dieses externe Weltanschauungsmaterial ebenfalls einer internen, einer inneren Quelle in der Psyche dieses Massenmörders zurechnen müssen. Alles Politische in Psyche und Denken des Attentäters hätte alle möglichen Ursachen, Quellen und Gründe, nur eben politische Ursachen, Quellen und Gründe hätte dieses Politische in Psyche und Denken des Attentäters nicht. Meines Erachtens wäre eine solche Interpretation nicht nur logisch falsch. Sie entspräche auch nicht der komplexen Psychologie dieses Todesschützen vom 19. Februar.

Um es auf den Punkt zu bringen: dass Tobias Rathjen gegenüber rechtsextremistischer Hetze derart empfänglich war, das dürfte in vielerlei Hinsicht auch persönlich begründet gewesen sein. Aber ohne diese rechtsextremistische Hetze hätte es die Verbrechen am 19. Februar nicht gegeben. Die Präzision, mit der Tobias Rathjen seine Opfer ausgesucht hat, die Tatsache, dass es ausschließlich Opfer mit ausländischen Wurzeln gewesen sind, die Kontinuität, mit der er schon seit längerem selber rechtsextremistisches Denken vertreten hat, dies alles zeigt nicht einfach nur die eine Ursache auf – die Existenz einer furchtbaren psychischen Fehlentwicklung –, sondern dies alles offenbart aufs deutlichste auch, wie politisch motiviert diese Verbrechen zugleich gewesen sind! Mit anderen Worten gesagt:

Wir haben es bei den entsetzlichen Mordtaten in der Nacht vom 19. Februar mit einer Doppelverursachung zu tun! Man kann nicht das eine – das Politische – mit dem anderen – dem Psychischen – verrechnen wollen! Beides kam an diesem Tag zusammen, beides hatte sich lange schon vorbereitet. Tobias Rathjen brachte in diese Konstellation sein mehr oder minder misslungenes Leben ein und das damit verbundene Unglück, seine eigene Aggressivität und Bereitschaft zur paranoiden Fehldeutung der Welt, doch die Inhalte seines Hasses und die Fokussierung auf Fremde jedweder Art, die besorgten die Sarrazins und Bachmanns und Höckes dieser Welt. Kurz: am Ende seines Lebens hasste Rathjen nach einem Drehbuch, das andere für ihn geschrieben hatten. Und daraus sind auch entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen – gerade auch im Interesse der Prävention:

Längst schon vor dieser Mordnacht hätten politisch wie psychologisch kundige Polizeibeamte und Staatsanwälte aufmerksam werden müssen. Wer „verrückte“ Strafanzeigen stellt, bedarf der Hilfe, von Anfang an. Und wenn diese „verrückten“ Strafanzeigen politischen Charakter anzunehmen beginnen, bedarf unsere Gesellschaft des Schutzes vor demjenigen, der solche Strafanzeigen gestellt hat.

Den Meuthens in dieser Republik sei aber gesagt: es sind nicht zuletzt Eure „Verrücktheiten“, die sich im Kopf eines Tobias Rathjen zu etablieren vermochten. Nicht irgendein höchstpersönlicher „Wahn“ war es, der Tobias Rathjen seine Verbrechen begehen ließ. Es war auch Euer Wahn, der zu diesen furchtbaren Verbrechen geführt hat. Um es in ein Bild zu fassen:

Wer einen Brandsatz in einen Heuhaufen wirft, kann nicht sagen, daß der Heuhaufen Schuld hat, wenn es brennt.

 

 

 

 

Anzeigen von 5 Kommentaren
  • Piranha
    Antworten
    Super! Danke für diesen klugen, durchdachten Artikel. Danke Holdger.

    Wer einen Brandsatz in einen Heuhaufen wirft, kann nicht sagen, daß der Heuhaufen Schuld hat, wenn es brennt.

    Sie zündeln weiter.

    Der Obermessdiener und Till Eulenspiegel aus “Mainz bleibt Mainz” bekommen übelste Mails, Ankündigungen von Strafanzeigen (na, viel Spaß damit) und Morddrohungen.

    Mein Gott, sind die blöde.

    • Peter Boettel
      Antworten
      Den Ausschnitt der Büttenrede des “Obermessdieners” habe ich aufgrund des Hinweises in den nachdenkseiten gehört, und er war in der FR vom 25.02.2020 abgedruckt. Diese Worte sollte man allen schlimmen Reden und schriftlichen Ergüssen der AfD und ihrer Gesinnungsfreunde entgegen halten.

      Denn wie auch beim Düsseldorfer Rosenmontagszug an einem Motivwagen verdeutlicht, folgen den rassistischen Worten meistens auch die Taten wie das Beispiel Hanau gezeigt hat.

      Es ist erfreulich, dass die Karnevalisten in dieser Frage sich klar geäußert haben.

  • ert_ertrus
    Antworten

    …enthält eigentlich nur Propaganda, die in Deutschland von den Sarrazins, Bachmanns und Höckes verbreitet werden, …

    Wobei mir auffällt: der Pegida-Initiator Lutz B. und der Dutschke Attentäter Josef B. haben den gleichen Familiennamen. Nur eine Koinzidenz, gewiss – aber sie zeigt auch verhängnisvolle historische Entwicklungen auf. Den Heuhaufen Josef hatte die BILD abgefackelt …

  • Regimekritiker_Dracula
    Antworten
    Um es kurz zusammenzufassen. Es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen:

    1. Psychische Störung mit Amoklaufneigung,
    2. Tatwerkzeug (Schusswaffen, Messer, Auto, …) und
    3. Zielpersonen, bzw. ausgesuchte Opfer für die Tat. Häufig “nur” die eigene Person.

    Unsere Gesellschaft erzeugt viele psychisch Kranke, die man bereits vermeiden könnte. Die zunehmenden Krawalle in Arbeitsagenturen oder auch die Gewalt gegen Einsatzkräfte bestätigen das nur. Pkt. 2 ist gesetzlich geregelter Leichtsinn und für Pkt. 3 ist die ganze rechte Meuthe verantwortlich. Neben Herrn Sarrazin gehören auch sehr viele ehrenwerte Personen außerhalb der AfD dazu.

    Der unwahrscheinlichste Fall, dass alles drei zusammenkommt, ist bei über 80Mio gar nicht so unwahrscheinlich.

  • Tim Spieker
    Antworten
    An die Fraktion der Hobby-Psychologen: Ob der Täter krank war oder nicht, entscheidet ein fachliches Gutachten. Das braucht Zeit und muss mühsam erstellt werden da der Betroffene nicht mehr am Leben ist. Dabei ist besonderes Augenmerk darauf zu richten, ob sein Leben vor der “Krankheit” auch schon von rassistischen Zügen geprägt war oder nicht. Wer meint das alles jetzt schon aus der Ferne herleiten zu können, besonders die AfD-Leute, handelt m. E. völlig unseriös.

    Und noch etwas: Wann, wo und wer austickt, ist nie vorauszusehen. Klar, wir können den Blockwart wieder einführen, predicted Policing einsetzen und uns in totalitäre Überwachung begeben in der Hoffnung das bloß nichts passiert. So ungefähr wie Nordkorea, nur moderner. Wer das möchte soll das klar sagen.

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