
Frauen der zapatistischen Bewegung in Chiapas. Foto: anfdeutsch.com
Die zapatistische Bewegung in Chiapas ruft zu einer „globalen Aktionswoche für das Leben“ auf. In einem von Subcomandante Insurgente Moisés, dem Pressesprecher der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), unterzeichneten Kommuniqué heißt es: „Um den schlechten Regierungen der Welt zu entgegnen: Wir setzen unsere Kämpfe für das Leben und gegen den todbringenden Kapitalismus und das Patriarchat fort – trotz Pandemie.“
Weiter heißt es in der Erklärung der Zapatisten: „Mit Schmerz und Wut sehen wir, dass der Tod ohne jegliches Heilmittel dem Leben aufgezwungen wird. Nun, auf der ganzen Welt wird klar: uns bleibt lediglich der Weg, für das Leben und für die Menschheit zu kämpfen – angesichts der durch das COVID-19-Virus verursachten Pandemie, angesichts des durch das kapitalistische System verhängten Todes.
Wir rufen dazu auf, den Kampf gegen die Gewalt der Feminizide nicht aufzugeben, den Kampf in Verteidigung von Land und der Madre Tierra fortzuführen, den Kampf für die Verschwunden, Ermordeten und Gefangenen aufrechtzuerhalten – und die Fahne des Kampfes für die Menschheit zu erheben.
Das Wort und das Zuhören – mit dem Herzen – geht viele Wege, hat viele Formen, beinhaltet viele Kalender und Geographien – um sich zu treffen, sich zu finden. Dieser Kampf für das Leben kann einer davon sein.“
Die zapatistische Aktionswoche für Solidarität und das Leben soll noch bis zum 10. April 2020 andauern: „Alle Frauen, Männer und Andere*, die guten Herzens sind, Kollektive, Netzwerke, Organisationen und Einzelpersonen, Sympathisant*innen und Anhänger*innen der Sexta sind dazu eingeladen, unter dem Motto #ElEncierroNoMeCalla (Die Ausgangssperre bringt mich nicht zum Schweigen) teilzunehmen und Aktionen (Musik, Theater, Tanz, Gesang, Poesie, Kino, Malerei, Fotografie, Dokumentarfilme, Lesungen, Analysen, Diskussionen, Reflexionen, Konferenzen) durchzuführen und diese via soziale Netzwerke und digitale Plattformen zu verbreiten. Um den schlechten Regierungen der Welt zu entgegnen: Wir setzen unsere Kämpfe für das Leben fort, kämpfen weiter gegen den todbringenden Kapitalismus und gegen das Patriarchat – trotz der Pandemie. Wir klagen öffentlich an, dass die Regierungen der Staaten die Diktaturen des Finanzkapitals über das Recht auf Leben stellen.“
Weltweit werden Teilnehmende dazu aufgerufen, ihre Beiträge unter Verwendung des Hashtags #ElEncierroNoMeCalla zu teilen. Aktivitäten können an die E-Mail cmaa.cig@gmail.com gesendet werden. Weitere Informationen über die Solidarität mit der zapatistischen Bewegung: https://anfdeutsch.com/weltweit/rheinmetall-entwaffnen-erklaert-sich-solidarisch-mit-zapatistas-17477
eine Widerstandspandemie möge die Welt infizieren und Freiheit und Gerechtigkeit erkämpfen !
Die Frage der Gewalt im gerechten Kampf stellt sich nicht, sie erübrigt sich ganz einfach, wenn der Kampf gewonnen werden muss.
Das kampflose Ergeben hat zu Unfreiheit und Ungerechtigkeit geführt.