Alien’s Best Friend: Zeit der Wende


“Ich weiß, dass man es nicht wirklich gut mit uns meint.” Hier drücken sich die Außerirdischen-Freunde sehr gemäßigt aus. Das Lied ist überhaupt nur indirekt politisch, insofern, als ein Bedrohungsszenario skizziert wird, das man abwendet, in dem man “sich selber liebt”. Die Hoffnung erwächst aus einer optimierten Psyche. Dann können wir dem Ende entkommen, indem wir ein “W” davorstellen: Wende. Die Scholz’sche “Zeitenwende”, welche nur die Kontinuität des Krieges beinhaltet, kann hier mitgedacht werden. Musikalisch ist es wie immer gut gemachter und inspirierter Deutschpop.

0 Read More

Die Ärzte: Demokratie


“Immer nur zu meckern auf das blöde Scheißsystem, das ist sehr bequem.” Bei diesen Worten zeigen die Ärzte ein “Querdenker”-Plakat. Naja, der “Punk” ist auch nicht mehr das, was er mal war. In diesem Video zeigen sich die Rock-Mediziner regierungstreu bis ins Mark. Ich würd’s am 1. April spielen wäre der nicht schon vorbei. Natürlich ist nicht alles an diesem Lied falsch. Die Demokratie ist “unbequem”, anspruchsvoll und sie braucht die Mitwirkung jedes Einzelnen, um am Leben zu bleiben. Allerdings wirken die Ärzte hier wie von Nancy Faeser gebrieft: Was innerhalb des demokratischen Prozesses zu ganz anderen Erkenntnissen gelangt als die Regierung, wird als außerhalb der Demokratie stehend diffamiert. Ein Propagandavideo, um Mittelintelligente, die sich eher in linker Tradition sehen, auf Linie zu bringen. Die visuelle Aufbereitung erfolgte durch KI, wodurch die Band zusätzlich zu anderen Formen des Opportunismus auch noch Innovationsopportunismus unter Beweis stellte.

1 Read More

Estéban Cortez: Aufgewacht


“Und stellen wir uns in den Sturm, ist der Gegenwind zu groß.” Hier wird Cortez sehr persönlich und berichtet, spricht von Schlaflosigkeit und politisch verursachter Depression. Verständlich ist es. Die Kriegsgefahr macht ihm Sorgen und die Demos “gegen rechts” sieht er wohl eher kritisch. Da hilft nur die Nähe eines anderen Menschen, wohl einer Frau. Und die Hoffnung, dass nach einer schlechten Nacht der Morgen Erleichterung bringt.

0 Read More

Adam Angst: Unter meinem Fenster


Mit so einem Nachnamen geboren zu sein, ist natürlich eine schwere Bürde. Adam wird ihr gerecht, indem er tatsächlich ein Lied über Angst geschrieben hat. Die Angst vor Besuchern an der Tür. Wer nämlich über längere Zeit mal frei hat und zu Hause ist, wird feststellen, dass er keineswegs in Ruhe gelassen wird. Immer will jemand was von einem. Da hilft nur: sich tot stellen und so tun, als sei man gar nicht da… Dieses “unwichtige” Thema wird mit einem witzigen Text, rockigen Gitarrenklängen und einem für Rockmusiker typischen grimmigen Gesichtsausdruck präsentiert.

0 Read More

Alin Coen, Max Prosa & Stiehler: Vergiss mich nicht in fremden Städten


Das Auffällige an diesem Lied – abgesehen davon, dass Max Prosa seine Haare geschnitten und ordentlich gekämmt hat – ist ja seine Kürze von nur gut zwei Minuten. Mehr braucht es aber auch nicht, um ein Gefühl der Verzauberung hervorzurufen. Das Thema ist natürlich verlorene Liebe – der Klassiker. “Wir waren in allen Himmeln. Deshalb tut es noch weh.” Dabei strahlt der Text sogar einen gewissen Edelmut aus. Die ehemals Liebenden wünschen einander Glück, selbst wenn sie dieses nicht mehr gemeinsam genießen können. Als Autor/Autorin sind Alin Coen und Max Prosa genannt.

0 Read More

Beginnen Sie mit der Eingabe und drücken Sie Enter, um zu suchen