Jens Fischer Rodrian: Die Armada der Irren

 In Jens Fischer Rodrian, MUSIKVIDEO/PODCAST


Er hat es noch einmal getan: Nach „Es gibt ein Leben vor dem Tod“ hat der ehemalige Gitarrist und Schlagzeuger von Konstantin Wecker abermals ein Lied über den allgegenwärtigen Corona-Wahn aufgenommen. Der Ton ist noch schärfer geworden, das Video dynamischer. „Kann es sein dass Ihr’s echt vergeigt habt? Dass ihr Euch vor den falschen Göttern verneigt habt? Ohne zu zucken Eure Seele versteigert? Für den Höchstbietenden zu allem bereit seid?“ Auch schauspielerisch fordert sich Fischer Rodrian hier sehr, inszeniert sich abwechselnd als „Irrer“ und als Gefangener der sich anbahnenden Diktatur. Eingebaut in die Schwarz-Weiß-Bildstrecke sind Aktionen der „Mask Force“, einer Protestform, die mit Masken und zombiehaftem Gang das System quasi mittels paradoxer Intervention bekämpfen. Ausschließlich „negativ“ ist der im Stil des Poetry Slam vorgetragene Song jedoch nicht. Der Sänger will ein „One World House“ bauen, das durch „Vielfalt und Respekt erhellt“ wird. Und er ruft den derzeit allzu inaktiven Bürgern und Künstlern zu: „Hab Deinen klugen Geist schon viel zu lang vermisst.“

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  • Leserin
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    Jens Fischer ist ein Lichblick (nicht nur) in dieser Zeit. Der einzige Musikkünstler, der darstellt, was seelisch-geistig seit fast einem Jahr abgeht. Und der Position bezieht – über die Eigeninteressen der Kunstbranche hinaus. Sein Aufruf an die Kollegen in diesem Magazin und das erste Video zum Leben vor dem Tod sind von hoher Güte und lassen sich auch guten Gewisssens weiterverbreiten. Seine Poetry-Büchlein ist wundervoll und gehört unter die Leute gebracht. Wann wird fischer endlich bei Ihnen als Autor gelistet?
    • jens fischer rodrian
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      Ganz lieben Dank für ihr herzliches Feedback.

      Alles Gute Ihnen

      Jens

  • Piranha
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    Lieber Jens, liebe Alle,

    bitte schaut euch Markus Langemanns neuesten Beitrag an.

    https://www.youtube.com/watch?v=gKZCVfIRr1c&feature=youtu.be

    Viele Grüße,

    P.

  • Roland Krause
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    Lieber Jens, ich habe Dich bei vielen Konzerten mit Konstantin Wecker und auch bei der BlueManGroup in Berlin bewundert. Vielen Dank für die intensiven Momente, die mir Eure Konzerte beschert haben.

    Dann kam die Pandemie. Es wurde still um die Künstler. Und ich habe mich gewundert, als Konstantin Wecker als alter Revoluzzer sich auf YouTube als „Follower“ der repressiven Regierungsmassnahmen outete. Ich wurde in der DDR sozialisiert und verstand nun die Welt nicht mehr. Wie konnte ein Konstantin Wecker einer kapitalistischen Regierung Glauben schenken, dass sie das wirtschaftliche, öffentliche und kulturelle Leben lahmlegen müsse, nur um eine kleine Risikogruppe vor dem eventuellen Tod und das Gesundheitswesen vor Überlastung zu schützen?

    Wie froh war ich, als ich Dich und LüüL bei Uli Gellermann im Interview sah. Mir ist nun klar, dass es Menschen gibt, die nicht gleich wie ich einen Anfangsverdacht hegen, sondern die andere Momente und mehr Zeit brauchen, um einen neuen Blick auf bestimmte Prozesse zu finden. Vielen Dank für Eure Offenheit. Es war mir ein Vergnügen, Eurem Gespräch zu lauschen. Ihr habt meinen Optimismus wieder ein gutes Stück gestärkt. Als ich verstanden hatte, dass ein PCR- Test keine Infektion nachweisen kann, habe ich Politik und Mainstreammedien überhaupt nicht mehr verstanden. Und wenn man bedenkt, dass im letzten Jahr in Deutschland trotz der „todbringenden Pandemie“ 20 Krankenhäuser geschlossen wurden, konnte es nicht um die Gesundheit der Menschen gehen. Wie krank muss eine Gesellschaft sein, in der ein Gesunder mit einem Test beweisen muss, dass er gesund ist. Was soll aus einer Gemeinschaft werden, in der laufend Angst geschürt wird? In der postuliert wird, dass jeder des anderen Todbringer ist? Auch wenn er völlig symptomlos ist! Es kann bei diesem Theater nur um Macht und Geld gehen. Wie sagte einst Marx so treffend: „300 Prozent (Profit), und es existiert kein Verbrechen, das es (das Kapital) nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens!“ Ich traue den Regierenden und deren Hintermännern alles zu.

    Nochmals vielen Dank für Eure aufbauenden Worte und neuen Lieder!

    Auf zur natürlichen Herdenimmunität, wie es schon all die Generationen vor uns geschafft haben. Lasst uns wieder gemeinsam singen, tanzen, lachen, lasst uns innig umarmen, lasst uns lieben, lasst uns in Frieden, lasst uns einfach leben! Und lasst uns nicht unser Immunsystem „outsourcen“!

    Mit tiefem Glauben an das Gute im Menschen,

    Roland Krause aus Dresden

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