Wer braucht schon Bildung?

 In FEATURED, Kultur, Philosophie, Politik

Zeichnung: Wilhelm Busch

Auf dem Weg zurück zur Natur, der uns von den Verirrungen der Anthropozäns heilen soll, gilt doch: Je weniger Bildung, Industrie, Technokratie und Regelungswahnsinn, um so besser! So einfach ist es leider nicht. Wir Menschen sind nun mal kulturelle Wesen. Wenn wir keine Kultur haben, erfinden wir eine. Einen Weg zurück zum einfachen, naturnahen, kulturlosen Primaten gibt es für uns nicht. Aber vielleicht können wir die Kultur, die wir haben wollen, uns erschaffen?! Oder wenigstens die Kultur unserer Träume erstmal im Kleinen einüben, in Beziehungen, Familien und Gemeinschaften und sie dort auf Herz und Nieren prüfen, auf Tauglichkeit und Nachhaltigkeit, ehe wir versuchen, damit den Rest der Welt zu beglücken. Wolf Schneider, www.connection.de

Die Suche nach der für uns alle passenden Kultur, das wäre eine großartige, wenn nicht die zentrale Aufgabe von Bildung. Das wäre dann nicht nur ein Anhäufen von Wissen und eine Anpassung an Bestehendes, sondern ein Experimentieren und Ausprobieren, mit der wohl unvermeidlichen Begleiterscheinung einer ‚ganzheitlichen‘ Persönlichkeitsentwicklung. Der Bildungsbegriff des Wilhelm von Humboldt braucht ebenso ein Update wie die ganze Aufklärung des 18. Jahrhunderts: Wir brauchen eine Aufklärung 2.0!

Die nach uns kommen …

Im vergangenen Jahr habe ich Imke-Marie Badur kennengelernt, habe mich von ihren Ideen zu Orientierungszeiten für junge Erwachsene entzünden lassen und bin dem Bachelor of Being Team beigetreten. Im Zuge dessen habe ich auch das seit 150 Jahren ziemlich erfolgreiche Konzept der skandinavischen Folkehoyskole kennengelernt, das in dem Buch The Nordic Secret beschrieben wird.

Das hat vieles in meinem Leben verändert. Der ich mich bisher im kreativ-alternativen Randbereich der Gesellschaft verortet habe, mit Ideen, die dem Mainstream zu radikal und herausfordernd waren, versuche ich nun, ‚angesichts einer brennenden Erde‘ mich denen zuzuwenden, die nach uns kommen und bald so weit sind, sie (mit) zu gestalten. Das sind die heutigen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

… und die, welche sie erziehen

Nicht auch die Lehrer und Eltern, die sie erziehen? Doch, auch die. Aber das System, in dem Lehrer (und Eltern) agieren, ist so steif und auf Dienst nach Vorschrift ausgerichtet, dass die meisten derer, die sich dort mit guten Ideen engagiert haben, schließlich aufgegeben haben. Zugegeben, es gibt Ausnahmen. Auf die richtet sich unsere Hoffnung, denn wie schon gesagt: die Erde brennt. Unsere Weltgesellschaft ist mit der Corona-Pandemie nicht gut umgegangen, und noch viel schlechter geht sie mit der drohenden Klimakatastrophe um. Um von den Atomwaffen und der noch immer zunehmenden Militarisierung und noch einigen anderen Gefahren mal gar nicht zu sprechen. Wenn Costa Rica und Island auf Militär verzichten können, warum dann nicht auch wir in Deutschland? Wir erst recht, finde ich. Die menschliche Fähigkeit zur Aggression sollten wir besser als Tatkraft äußern, dort, wo sie wirklich gebraucht wird, und ebenso unser menschliches Bedürfnis nach Heldentum – Greta Thunberg ist dafür nur ein Beispiel unter vielen.

Aufklärung

Es gibt drei Dinge, die sehr hart sind, sagte der Aufklärer und Erfinder Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA: Stahl, ein Diamant und sich selbst zu erkennen (to know oneself). Sich selbst zu erkennen ist die größte Herausforderung, der sich ein Mensch stellen kann. Das wussten die Weiseren unter uns auch schon vor mehr als zweitausend Jahren: Erkenne dich selbst (gnothi seauton) stand am Eingang des berühmtesten Heiligtums der Antike; und heute erforschen wir mit wissenschaftlichen Methoden, wie sehr wir uns mit unserem Selbstbild irren.

Nie wieder Krieg

Trotzdem bin ich lieber optimistisch – »entgegen aller Empirie« erwidern mir Pessimisten. Es gibt allerdings auch Gefahren. Bald wird KI die Weltherrschaft übernehmen, ist eine davon. Ein Atomkrieg wird uns vernichten, eine andere. Die Neuinszenierungs eines Songs von Pink Floyd (von 1975, 7:30 min lang), ist was für Freunde des Gruselns. Oder für Realisten? Besser wir tun rechtzeitig etwas dagegen. Zum Beispiel sollten wir weltweit das Militär abzuschaffen, Polizei genügt. Island und Costa Rica machen es uns vor, daran darf ruhig mehr als einmal erinnert werden. Nein, meine Söhne geb ich nicht, auch Reinhard Mey unterstreicht diese Forderung, mit einem Antikriegs-Song.

Anzeigen von 3 Kommentaren
  • Piranha
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    Bildung …. und extra3?

    Eine Zumutung für meine grauen Zellen. Ja, auch das. Dennoch war es kein Fehler, mal wieder der Agitation von extra3 zu lauschen.

    Ehring kritisiert die mangelhafte Akzeptanz der C-Warn-Äpp und lässt eine seiner – selbstredend – gut informierten Mitspieler sagen:

    Also ich würde ja schon auf ein bisschen Datenschutz verzichten, wenn ich dafür mal wieder meine Verwandten sehen dürfte.

    Darauf könnte man nun eine sehr sehr lange Nachricht an den ndr schreiben …. oder nichts. “Ich schmeiß doch nicht Perlen vor die Sau”.

    Ich geh lieber ein wenig an die frische Luft; sonntags trifft man nur Hundebesitzer, mit denen man ein nettes Gespräch führen kann. Gerade gestern traf ich einen mit einem zweijährigen Boxer, der mir noch nicht bekannt war. Über Hunde kommt man so gut wie immer in ein nettes Gespräch und kommt fast zwangsläufig auf die aktuelle Lage … was ist das Gegenteil von Agitation? Genau: Aufklärung, solange es nicht besserwisserisch daherkommt und freundlich bleibt. Dieser Mann wusste schon sehr gut Bescheid.

    🙂

    Apropos Bildung: heute Abend läuft bei Langemann-Medien der Film “Der Stachel” .

    • Freiherr von Anarch
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      Ehring und Konsorten sind ja auch nix anderes als Regimeplauderer –

      so leicht zu durchschauen.

      Diese zig-millionenfach bereitwillige Annahme dieser Verfolgungs-äpp ist ja an Dummheit nicht mehr zu toppen.

      ‘ Ja – ich will überwacht und verfolgt werden ! – es geht ja letztlich um meine Freiheit und um die meines persönlichen Umfeldes ! ‘…

      Nun bewahrheitet sich immer mehr was ich schon lange sage:

      In diesen Zeiten kann nur noch einigermaßen frei von ständiger Überwachung sein, wer weder handy, Schlepptop noch Navi hat und nicht mittels Chipkarten bezahlt.

      Aber auch das wird man entscheidend ändern damit niemand mehr durchs Netz schlüpfen kann.

      Es geht um die VÖLLIGE Kontrolle über JEDEN von uns – und das ist einer der Hauptgründe für diese Pandemie-Erfindung.

      Mit diesen Massentests ist es ja auch nicht anders – irgendwann haben die dann eine komplette DNA-Datenbank  der gesamten Bevölkerung und dafür kommt eine Testpflicht.

      Alle Daten jedes einzelnen von uns laufen in einer Zentraldatei zusammen und dort wird automatisch angezeigt bei wen noch eine Überwachungslücke besteht –

      ‘ kein handy, kein Schlepptop, kein navi, keinen Test mitgemacht, keine Impfung, keine creditcard…’ –

      da blinkt das rote Lämpchen im Zentralcomputer und eine Sondereinheit spürt diesen Volksschädling auf – tief im Bayerischen Wald konnte er sich dem Zugriff paar Tage und Nächte entziehen, dann wurd er mittels Wärmebilddrohnen ausgemacht und verhaftet…

      Und er ist nun der Erste der den neuentwickelten bislang noch geheimgehaltenen allround-control-chip in die Arschbacke gepflanzt bekommt.

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

      • Piranha
        Antworten
        Sean Connery ist gestorben.

        Aus diesem Anlass habe ich mir einen 31 Jahre alten Film angesehen: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Herrlich humorig der Umgang und die Art der Kommunikation zwischen Vater (Connery) und Sohn (Harrison Ford).

        Und nur als Petitesse: Ziemlich am Anfang kämpft Jones jr. auf einem Schiff gegen einige Männer, die ein Artefakt aus alter Zeit gestohlen haben. Schlussendlich geht das Schiff in einem Brand unter.

        Das Schiff heißt CORONA 🙂  🙂

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