Wahl ohne Wahl

 In FEATURED, Politik (Inland)

Bundeskanzlerin Angela Merkel geht, aber als ihr Erbe scheint uns das politische Klima der Alternativlosigkeit erhalten zu bleiben. Es ist wieder Bundestagswahl in Deutschland. In diesem Jahr kann man fast — zumindest für die jüngeren Generationen — von einem historischen Ereignis sprechen, denn zum ersten Mal seit 16 Jahren tritt Angela Merkel nicht mehr an. Damit ist diesmal vollkommen offen, wer Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird. Gleichzeitig stellt sich jedoch die Frage, ob sich dadurch tatsächlich etwas ändert. Felix Feistl

 

Am 26. September ist es so weit: Die Bundestagswahl für die Legislaturperiode 2022 bis 2026 steht vor der Tür. Damit entscheidet sich die Zusammensetzung von Parlament und Regierung, also Legislative und Exekutive, auf Bundesebene. Zum ersten Mal seit 16 Jahren ist auch vollkommen offen, wer das Amt des Bundeskanzlers bekleiden wird. Die ewige Kanzlerin Merkel, so viel steht fest, wird definitiv abtreten. Fraglich ist jedoch, wie groß die damit einhergehenden Änderungen tatsächlich sein werden. Werfen wir daher zunächst einen Blick auf die stärksten zur Wahl stehenden Parteien.

Die erste Anlaufstelle ist der Wahl-O-Mat. Hier kann man zu 38 Aussagen seine Zustimmung, Ablehnung oder Enthaltung angeben und das Gesamtergebnis dann mit den verschiedenen Parteien abgleichen. Davon abgesehen, dass diese Art des Vergleiches sehr holzschnittartig ist und für Menschen, die zu den angegebenen Themen ihren eigenen Kopf angestrengt und eine eigene Meinung gebildet haben, überhaupt nicht zu gebrauchen ist, gibt es noch eine Auffälligkeit: Zum Thema Corona und Maßnahmen wird kein einziges Statement gebracht, abgesehen von einer Frage nach Patenten auf Impfstoffe. Doch die wirklich wichtige und die Gesellschaft seit 18 Monaten beschäftigende Frage, ob man die Maßnahmen für richtig und angebracht oder eher falsch, überzogen, gar totalitär hält, fehlt vollkommen. Man könnte zu dem Schluss kommen, dass das ganze Thema in der Realität des Wahl-O-Mat überhaupt nicht stattgefunden hat, dieser also eine parallele Realität abfragt. Somit hilft dieses Instrument kein bisschen bei der Entscheidung, welche Partei man denn nun wählen könnte. Sehen wir also weiter.

Jede der etablierten Parteien hat einen Werbespot produziert, die alle auf YouTube zu finden sind. Die investierte Zeit lohnt sich indes nicht, denn nach den Werbefilmchen ist man genauso schlau wie zuvor. Worthülsen und Phrasen werden aufeinandergestapelt, jedoch ohne Konkretisierungen, was genau damit gemeint sein soll und wie die Kandidaten sich vorstellen, diese unkonkret formulierten Ziele zu erreichen. Alle, außer der AfD, wollen irgendwie etwas gegen den Klimawandel unternehmen. Gleichzeitig treten sie für eine starke Industrie ein. Wie dieser Widerspruch aufgelöst werden soll, darüber verlieren die Protagonisten kein Wort. Deutschland soll durchmodernisiert und durchdigitalisiert werden, auch das ein beispielloser Widerspruch zum vollmundig vorgetragenen Klimaschutz. Es folgen hohle Phrasen von „europäischen Werten“, von denen freilich niemand weiß, was genau das sein soll, Gerechtigkeit, Freiheit sowie die üblichen Bekenntnisse zur Weltoffenheit und Toleranz.

Man hat das Gefühl, die Parteien und Kanzlerkandidaten haben eigentlich überhaupt nichts zu sagen und suchten krampfhaft nach Unterscheidungsmerkmalen, die sie von der Amtsinhaberin abheben. Auch hier wird das brennendste Thema rund um Corona nicht erwähnt. Man könnte meinen, die letzten 18 Monate hätten gar nicht stattgefunden und die Kandidaten betrieben noch immer Wahlkampf in einer Welt, die es so schon gar nicht mehr gibt. Es herrscht ein dröhnendes Schweigen in Bezug auf das aktuell wohl wichtigste und die Gesellschaft am meisten beherrschende Thema. Ein Offenbarungseid.

Davon abgesehen scheinen Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock vollkommen austauschbare Gestalten, die auch inhaltlich höchstens in unbedeutenden Nuancen voneinander abweichen. Alle stehen für Klimawandel und Wirtschaft, Bildung und Modernisierung und bleiben dabei bemerkenswert unspezifisch.

Der Blick in die Wahlprogramme lohnt dann ebenso wenig, wälzen diese die unspezifischen Phrasen doch nur auf mehrere hundert Seiten aus. Zudem ist eine Erfahrung aus der Vergangenheit nicht zu vergessen: Die vor den Wahlen so gerne formulierten Ziele, Pläne und Ideen werden ohnehin wahlweise dem „Koalitionsvertrag“ oder den „Sachzwängen“ geopfert. Wenig überraschend ist aber, dass Aufrüstung und weitere Konfrontation gegen Russland und China unter CDU/CSU, SPD und den Grünen Konsens zu sein scheinen, ebenso wie ein klares Bekenntnis zur NATO. Doch auch in den Wahlprogrammen fehlt jeder Hinweis auf die ausgerufene Corona-Pandemie. Man vermeidet also jedes Versprechen, auf das man in der Zukunft festgenagelt werden kann.

Weil die Politiker ihre vollmundigen Versprechungen, die sie zu Wahlzeiten abgeben, ohnehin selten halten, ist es viel aufschlussreicher, sich anzuschauen, wofür die Parteien und Politiker in den letzten 18 Monaten in Bezug auf Corona eingetreten sind. Hier haben sowohl die Regierungsparteien SPD und CDU/CSU als auch Grüne, Linke und die FDP am 25. März 2020 für die epidemische Lage von nationaler Tragweite gestimmt und damit für den ersten Dominostein in der Reihe der Änderungen des Infektionsschutzgesetzes sowie der damit einhergehenden Grundrechtseinschränkungen. Auch bei der Reform des Stiftungsrechtes, welche als trojanisches Pferd diente, das Infektionsschutzgesetz noch einmal zu verschärfen, standen die Grünen noch immer an der Seite der Regierungsparteien, während zumindest Die Linke schon von ihnen abgerückt zu sein scheint.

Bei der jüngsten Verlängerung des im Grundgesetz nicht vorgesehenen Ausnahmezustandes standen die Regierungsparteien dann allerdings alleine da. Die Mitglieder der anderen Parteien haben wohl erkannt, dass von einer derartigen pandemischen Lage nationaler Tragweite keine Rede sein kann, wenn am gleichen Tag die Zahl der angeblichen Neuinfektionen bei 11.561 liegt. Vielleicht ist den Akteuren aber auch zu Ohren gekommen, wie wenig aussagekräftig positive PCR-Testergebnisse sind, was sogar Jens Spahn mittlerweile indirekt eingeräumt hat, indem er sagte, dass ein weiteres Testen von Geimpften die Pandemie nie enden lassen würde. Auch die jüngste Änderung des Infektionsschutzgesetzes und der Beschluss weiterer Grundrechtseinschränkungen, die in dem trojanischen Pferd der Fluthilfen versteckt wurde, haben die Regierungsparteien allein getragen.

Keine vertrauenswürdige Opposition

Anzumerken ist, dass die AfD den Coronamaßnahmen sehr ablehnend gegenübersteht. So hat sie nicht nur konsequent gegen die Maßnahmen gestimmt, sondern auch versucht, das Infektionsschutzgesetz im Zuge eines Normenkontrollantrages vor das Bundesverfassungsgericht zu bringen. Erwartungsgemäß jedoch ohne Erfolg. Dabei ist zu vermuten, dass die Abgeordneten der Partei Die Linke hauptsächlich dagegen gestimmt haben, weil der Antrag von der AfD gestellt wurde. Die Ideologie verbietet eine Zusammenarbeit, auch wenn ein solcher Antrag etwas mehr Klarheit über die Verfassungsmäßigkeit des Infektionsschutzgesetzes hätte bringen können.

Auch die FDP spricht sich gegen die Coronamaßnahmen aus, hat aber bei besagtem Antrag der AfD ebenfalls zum größten Teil mit Nein votiert. Über die Gründe kann man hier nur noch mehr spekulieren als über jene der Linken. Es stellt sich aber die Frage, wie ernst die Partei ihre Linie im Falle einer Regierungsverantwortung nehmen würde.

Eine echte Wahl sind indes weder AfD noch FDP. Beide Parteien stehen für einen Neoliberalismus, der viele der lange schon bestehenden Probleme überhaupt erst verursacht hat und sie weiter verschärft. Sie stehen für eine Politik, die den Menschen der Wirtschaft unterordnet und in erster Linie mehr Sozialabbau und mehr Ungleichheit zur Folge hat, dafür aber gegen Schulden durch den Bund. Unterschiede zu den herrschenden Parteien bestehen wohl allenfalls im Grad des Marktradikalismus.

Das fundamentale Problem aller etablierten Parteien besteht darin, dass sie eine echte Alternative zum herrschenden Finanzkapitalismus entweder nicht anbieten können oder wollen. Sie halten fest an einem System, das die Armen ärmer und die Reichen reicher macht, das ökologische Verheerungen überall auf der Welt anrichtet und alle Sektoren der Gesellschaft und der Daseinsvorsorge verschlingt. Unter diesen Voraussetzungen wird sich auch nach der Bundestagswahl in den wirklich wichtigen Dingen voraussichtlich nichts verändern.

Auch Die Linke ist hier keine Ausnahme. Denn auch diese Partei hat sich mit dem herrschenden Finanzkapitalismus schon lange abgefunden, fordert höchstens marginale Verbesserungen, wie höhere Mindestlöhne und eine sichere Rente, wagt es aber schon lange nicht mehr, von einer Überwindung des Kapitalismus an sich zu träumen.

In Bezug auf Corona haben die meisten der etablierten Parteien kein Interesse, im Falle einer Regierungsverantwortung etwas zu verändern. Aus der Opposition heraus mögen AfD und FDP sich gegen die Maßnahmen aussprechen. Beiden geht es dabei aber wohl eher um wirtschaftliche Belange, aus denen sich der Staat gefälligst rauszuhalten habe, als um die so viel gepriesene Freiheit, die ja ohnehin nur eine Freiheit des Marktes ist. Die AfD ist überdies wohl eher enttäuscht, dass es nicht ihr Totalitarismus ist, der sich unter dem Deckmantel des Infektionsschutzes zunehmend entfaltet.

Die mögliche Alternative

Ganz anders könnte in diesem Kontext die Basisdemokratische Partei, kurz dieBasis, sein. Zugegeben, das Wahlprogramm ist noch sehr dürftig und bisweilen genauso unkonkret wie jene der anderen Parteien. Das kann man ihr indes kaum zum Vorwurf machen, denn im Gegensatz zu den etablierten Parteien ist dieBasis vollkommen neu und erarbeitet ihre Positionen erst noch. Zu Corona hat sie jedoch eine klare Haltung. Kein Wunder, hat sie sich doch im Zuge der Proteste gegen die Maßnahmen gegründet und ist daher klar in Opposition zu diesen aufgestellt. In Bezug auf die Maßnahmen kann man daher von dieser Partei sicher erwarten, dass diese aufgehoben würden, sollte sie in Regierungsverantwortung treten. Ob das Potenzial dafür besteht, wird sich zeigen. Zumindest die großen Proteste, nicht nur in Berlin, sondern überall in Deutschland, lassen darauf schließen, dass die Partei durchaus auf beachtliche Stimmanteile hoffen kann. Immerhin kandidieren hier mittlerweile bekannte Persönlichkeiten wie Wolfgang Wodarg oder Sucharit Bhakdi.

Auch bekennt sich die Partei zu einer Wirtschaft, die den Menschen dient und nicht umgekehrt. Sie tritt für eine Entflechtung der geistig-kulturellen, rechtlichen und wirtschaftlichen Bereiche ein. Das bedeutet unter anderem, dass die Medien nicht zu machtpolitischen Zwecken missbraucht werden dürfen. Dass dies dringend notwendig ist, hat nicht erst der mediale Umgang mit Corona gezeigt. Ob diese Entflechtung jedoch gelingt und es möglich ist, die Wirtschaft wieder dem Menschen unterzuordnen, ist allerdings noch unklar. Die Akteure, gegen die sich eine solche Politik richtet, haben sich schon in der Vergangenheit als wenig zimperlich erwiesen.

Auch der Frieden spielt eine wichtige Rolle für dieBasis. So stehen die Mitglieder der Partei für ein diplomatisches Verhältnis zu Russland, sprechen sich gegen eine immer weiter ausufernde Erhöhung des Rüstungsetats aus und bringen auch die Möglichkeit eines Austritts aus der NATO ins Spiel. Das Wesentliche an dieser neuen Partei ist aber, dass es ihr Vorhaben ist, für jede große Entscheidung durch Volksabstimmungen ein Stimmungsbild der Bevölkerung einzuholen. Somit steht dieBasis auch für direkte Demokratie, etwas, worüber die etablierten Parteien nur verächtlich mit den Achseln zucken.

Diese Bundestagswahl als spannend darzustellen, wäre wohl reichlich übertrieben. Eine Aussicht auf echte Veränderung besteht nur, wenn die etablierten Parteien in die Schranken gewiesen werden, indem sie einen großen Teil ihrer Zustimmung in der Bevölkerung verlieren. Ob andere Parteien den korrupten Filz, der unter den Altparteien entstanden ist, aufzulösen in der Lage sind, ist sehr fraglich. Einen Versuch ist es jedoch wert. Erwarten sollte man von diesen Bundestagswahlen hingegen nicht allzu viel.

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Dank an den Rubikon, www.rubikon.news, wo dieser Artikel zuerst erschienen ist.

Anzeigen von 8 Kommentaren
  • Die Götter müssen verrückt sein
    Antworten
    Von wegen keine Wahl…
    Wir die Fliegen…, haben wieder wie schon so oft das Recht, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

    .

    Und ist einer der beiden (der eine) in Not, müssen eben ihre (seine) Fliegen dran glauben.

    .

    Nicht umsonst sind wir ein Teil des „GUTEN WESTEN“.

  • heike
    Antworten
    Der Pfarrer und der Tote

    Gar traurig fuhr ein toter Mann

    Zu seiner letzten Ruhestätte;

    Doch ging vergnügt der Pfarrer dran,

    Daß er zur letzten Ruh in bette.

    Auf einem Wagen trat der Selge an die Fahrt,

    Gar fest verpackt und wohl verwahrt,

    Bekleidet mit dem Rock, den, ach! man Sarg benennt,

    Dem Rock, der dient für alle Zeit,

    Von dem der Tote sich nie trennt.

    Der Pfarrer ging an seiner Seit

    Nach altem Brauche, er begann

    Gebete, die sich fromm erheben,

    Und Psalmen, die zum Himmel schweben,

    Viel Vers und Sprüchlein auch daneben.

    „Laß uns nur tun, du toter Mann,

    Wir wollen es dir gern von allen Sorten geben,

    Auf die Bezahlung nur kommt´s an.“

    Herr Jean Chourt bewacht´ den Toten mit den Augen,

    Als könnte dieser Schatz auch einem Räuber taugen.

    Es schien, als ob er sagen wollt:

    „Du Toter, ich bekomm für dich

    So viel an Wachs, so viel an Gold,

    Und so viel andres sicherlich.“

    Ankaufen wollte er dafür ein Fäßchen Wein

    Vom besten, der im Ort zu haben;

    Paquette, die hielt sein Zimmer rein,

    Und eine Nichte, hübsch und fein,

    Wollt er mit Röcken auch begaben.

    Wie er vergnügt das überlegt,

    Kommt grad ein Stoß, der Wagen fällt,

    Und Herren Jean Chourt zerschellt

    Den Kopf der Tote, den so sorglich er gehegt.

    Dem Beichtkind folgen muß der Beichtger, ob nocht gern,

    Der Pfarrer wird dem totenb Herrn

    Gleich zur Gesellschaft mitgegeben.

    Es ist ja unser ganzes Leben

    Dem Pfarrer gleich, der zählt, was ihm der Tote bringt,

    Und jeden Milchtopf, der zerspringt.

     

    Jean de la Fontaine

     

     

    Eine schöne Fabel. Will heißen: Man muss das Beste draus machen, solange es noch geht… und das Beste ist oft für jeden etwas anderes. Sterben müssen wir alle, und wie man stirbt, das hängt davon ab, wie man gelebt hat, hat mir mal ein kluger Mann erzählt (und ganz ehrlich: das ist auch der Grund, warum ich Angst vor dem Tod habe… aber das wollte ich gerade überspielen … so ein Mist… ich bin zumindest kein Lügner und auch keine Lügnerin,… mal sehen was der Tod dazu sagen wird….).

     

  • heike
    Antworten
    Man muss den Zustand der Welt und ihrer Gesellschaftsordnungen als das sehen was sie ist: das Resultat des Zusammenspiels von Menschen – und damit offenbaren die gegenwärtigen Gesellschaftsordnungen (hauptsächlich Kapitalismus), den geistigen Horizont der meisten Menschen. In unserer Lebenszeit wird daran wohl nichts ändern, und wenn sich überhaupt jemals etwas daran ändern wird, dann nicht mit Gewalt. Wenn mn jetzt sein ganzes Leben darauf verwendet, immer wieder gegen Mauern zu rennen, dann wird man wohl viele Schürfwunden davontragen, und irgendwann auch sterben…. aber das Leben könnte doch etwas schöner sein. Und diese Nischen gibt es eben auch (noch). Je mehr allerdings die Überwachung voranschreitet, desto mehr reduziert sich der private Raum des Menschen und desto eingeschränkter ist er leider letztendlich.

    Menschen haben schon immer gern zu Göttern gebetet, da da ein Ansprechpartner war, der eben auch ganz privat war, da jeder seinen eigenen Zugang dazu finden konnte. Manche beten lieber in Gemeinschaft und nach festen Ritualen, andere machen das anders, manche beten zu ihrem Baum oder ihren Kindern, aber jeder braucht etwas, wofür er lebt und an das er glaubt, das über den unmittelbaren Alltag hinausgeht. Schauspiler sind z.B. auch so ein geeignetes Anbetungsobjekt. Drr eigene Ehemann oder die eigne Ehefrau sind es selten, solange sie noch leben. Aber das ist wohl auch in fast allen amilien gleich. Wozu lebe ich? ich habe mir diese Frage eigentlich nie gestellt, ich habe einfach gelebt. Und dann, als ich zuviel wollte, dann habe ich versucht, herauszufinden, wie man es in der Welt richtig machen müsste, damit es allen möglichst gut geht. Aber es gibt eben kein richtig, dass man anderen erkläre kann. Die müssen und wollen selber drauf kommen. Manche funktionieren nur so phasenverschoben, dass der eine dem anderen niemals Recht geben kann, auch wenn er zwei Minuten genau das selbe sagt. Aber eermuss erst sagen: nein, das ist so und so. … So ist das ben. Alsosinnvoll wäre es im Leben, wenn man einen Platz und einen menschen findet, der zu einem passt und nicht ständig das genaue Gegenteil von dem tut, wa man selbst fr richtig hält und der einen auch nicht ständig verletzt. Das kann man irgendwie bei manchen Menschen nicht ändern, die fühlen sich erst wohl, wenn sie dir wieder wehgetan haben. Aber man soll sie lieben. Man kann solche Menschen nicht lieben, dann muss man sich eben andere Menschen suchen, aber das ist dann irgendwann auch nicht mehr so einfach, vor allem, wenn man kein Geld hat, seit Jahren keinen Job bekommt, von dem man Leben könnte und keine Freunde mehr hat. Aber das alles war auch ein Entwicklungsweg, und die Schuld trage ich selbst, und wenn ich sie nicht mehr tragen kann, dann tragen eben andere meinen Sarg. Ist mir auch egal.

  • heike
    Antworten
    Naja, das war jetzt eben wohl etwas übertrieben. Ich bin vielleicht auch etwas verwöhnt wurden im Leben. Bis vor sechs Jahren hatte ich immer Menschen um mich herum, die mich mochten und auch geliebt haben. Jetzt ist das halt nicht mehr so. Da kann ich eben mal sehen, mit was für Situationen sich andere so rumschlagen müssen. Ich wollte damals eben wirklich zu viel.Ich wollte es ganz schön haben und das am liebsten auch noch für immer. Das ist halt schwierig – und jetzt habe ich es eben weniger schön. Aber das geht anderen ja auch so, und unter den anderen sind bestimmt noch viele, die das, was ich immer noch habe, als das Paradies auf Erden ansehen. Ich wünsche mir eben einfach jemanden, bei dem ich wieder zu Hause sein kann. Und es war schon ziemlich schwer für mich in den letzten Jahren, und ich habe mir wirklich Mühe gegeben, si gut es ging auch für andere etwas Sinnvolles zu machen. Ich wollte niemanden schaden.

    Vielleicht klappt das mit dem Geldverdienen ja auch bald in der nächsten Zeit. Ich gebe mal die Hoffnung nicht auf. Machen andere ja auch nicht.

    Es gibt bestimmt auch eine schöne Fabel dazu, z.B. diese hier:

    Der Satyr und der Wanderer

     

    In der Höhle dunklem Grunde

    Sitzt ein Satyr bei seinem Mahl,

    Löffelhaltend in der Runde

    Sitzet auch der Kinder Zahl.

    Auf dem Moos in warmer Ecke

    Er mit Weib und Kindern ruht;

    Teppich fehlet zwar und Decke,

    Doch ihr Appetit ist gut.

     

    Naß, durchkältet und beklommen

    Tritt ein Wandersmann herein,

    Und man heißt ihn näher kommen,

    Ladet ihn zur Suppe ein.

     

    Zweimal haben ihn die Alten

    Nicht zu nötigen gebraucht.

    Seine Finger nun, die kalten,

    Hat er pustend angehaucht.

     

    Auf das Mahl, das ihm behagte,

    Er nun auch zuvörderst blies.

    Ganz erstaunt der Satyr fragte:

    „Sprich, mein Gast, wozu den dies?“

    „Nein“, so ruft der Wilde, „wende

    Dich nur wieder fort von hier.

     

    Ich vergönne keine Stunde

    Länger dir den Aufenthalt.

    Fort hier, wer mit einem Munde

    Bläset warm und bläset kalt.“

     

    Jean de La Fontaine

     

    🙂 Tja, alles ist relativ … da hat der Wandersmann das Normalste von der Welt gemacht und für den Satyr war ein damit ein unheimlicher Gott … 🙂

  • Volker
    Antworten

    Damit ist diesmal vollkommen offen, wer Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird.

    Offen wie ein Einmachglas nach erfolgtem Einmachen. Ist eh wurscht, tippe auf BlackRock, Gates, sonstige Gurken …. na ja…

    Man könnte zu dem Schluss kommen, dass das ganze Thema in der Realität des Wahl-O-Mat überhaupt nicht stattgefunden hat

    Jo, ist Spielzeug eben. Mensch ärgere Dich nicht kommt auch nicht als Kriegsspiel daher, selbst, wenn die Fetzen fliegen. Nur Monopoly lässt erahnen, wie der nette Sparkassenangestellte Kunden über den Tisch zieht.
    Wahlschwachmatische Weichspülung.

    Diese Bundestagswahl als spannend darzustellen, wäre wohl reichlich übertrieben.

    Wieso? Aug in Aug mit Kriminellen, voll spannender Tatort.

    Geldwäsche-Spezialeinheit: Waschmaschine überladen …

    Olaf Weisnix: Nicht alles auf einmal ‚reinstopfen …

    Erwarten sollte man von diesen Bundestagswahlen hingegen nicht allzu viel.

    Genau.
    Bockmist in wiederkehrenden Wellen.
    Unschuldiges Händewaschen, Abstand zum Volk.
    Große Maskerade und heile, heile Gänsje.

    Wolle mer de Merz dranlasse?
    Hellau Pappnasen.

  • Cetzer
    Antworten

    Die ewige Kanzlerin Merkel, so viel steht fest, wird definitiv abtreten.

    Geschäftsführend könnte sie (+Corona-Spahn usw.) noch lange im Amt bleiben, denn es ist durchaus möglich, dass der erste Versuch, eine Koalition zu schmieden, so wie 2017 scheitert. Mit geringer Wahrscheinlichkeit würde ich auch andere Überraschungen nicht ausschließen.

    Es folgen hohle Phrasen

    Was soll man von Hohlspitz-Köpfen anderes erwarten, die zudem von ihren Zielpersonen fast überhaupt nicht für Labern&Lügen bestraft werden.

    Zu Corona hat sie [die Basis] jedoch eine klare Haltung

    Darauf kann man sich verlassen, da bin ich mir sicher.

     

  • Freiherr
    Antworten
    Tatsächlich ! – haben die Bürger der BRD schon lange keine Wahl mehr, mal das kleinere, mal das grössere Übel, reine Wahlverschwendung jedenfalls, eigentlich war das ja schon immer so.

    Und nun, da die Demokratie nicht mehr existiert, der Rechtsstaat nicht mehr, es keine Opposition mehr gibt, ein Regime nach Belieben herrscht –

    gehe ich Idiot nun zum ersten mal wählen !

    Altersblind geworden ? – im Alter den Verstand verloren ? – der Beginn von Alzheimerei ? –

    Nein – bin noch voll da, aber warum nun trotzdem ?

    Weil sich zum 1. mal eine Partei formiert hat die radikal umwälzen will was sich über Jahrzehnte eingefressen hat, zum ersten mal eine Radikaldemokratie zum Ziel hat, eine Supernova damit aufgetaucht ist und –

    die Persönlichkeiten voll überzeugen ! – dieBasis !

    Realistisch betrachtet ist es aber nun auch so dass es die letzte Möglichkeit ist die Freiheit noch zu retten, wenn das nicht gelingt wirds zappenduster !

    Also – warum nicht diese Chance ergreifen, danach gibt es keine mehr.

    Stimmt nicht ganz ! – der Generalstreik als probatestes Mittel gegen Unrechtssysteme bliebe, ist mit den Gehorsamsdeutschen aber fast eine blanke Illusion.

    Auf gehts also – diese Chance nutzen, ist mit einer Revolution nun zu vergleichen was dieBasis vertritt.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Hope
    Antworten
    Selbst die 3G-Maßnahmen die Sie, Herr Kubicki, bis heute mittragen, sind seit mindestens 1 Jahr nicht nur unverhältnismäßig sondern absoluter Schwachsinn.

     

    https://www.youtube.com/watch?v=vTvU1FOuvIA

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