„Gesten der Ermächtigung“: Merkel und /oder Hitler
Aus dem Wissenschaftlichen Beirat einer globalisierungskritischen Oganisation. Derzeit ist ja erstaunlich viel verboten. Auch das Vergleichen. Jedenfalls sollte man es nicht wagen, demokratische Politiker*innen der freien Welt in irgendeinem Zusammenhang zu den Nazis zu stellen. Nicht einmal künstlerisch-assoziativ. Obwohl „eigentlich“ Kunstfreiheit herrscht, kann der Schuss arg nach hinten losgehen. Einem Mitglied des Beirats einer globalisierungskritischen Organisation ist das passiert. Er flog wegen Zugehörigkeit zum „Leugner-Milieu“ und Bagatellisierung der deutschen Vergangenheit raus. Rudolph Bauer
Vor kurzem interviewte die Frankfurter Allgemeine Zeitung Stephan Lessenich, den neu berufenen Direktor des von Adorno und Horkheimer gegrüdeten Instituts für Sozialforschung. Die Interviewfragen nahmen u. a. Bezug auf frühere politische Verbindungen und Engagements des Befragten: auf seine Mitgliedschaft im Kuratorium des „Institut Solidarische Moderne“ (mitgegründet von der früheren hessischen SPD-Vorsitzenden Ypsilanti): auf seinen Anteil bei der Gründung einer Partei namens „mut“, die 2018 für den Bayrischen Landtag kandidierte; und auf seine Mitgliedschaft im Wissenschaftlichen Beirat einer globalisierungskritischen Organisation.
Alle drei Politzusammenhänge hat der neu gekürte Institutschef Lessenich inzwischen hinter sich gelassen: das „Institut Solidarische Moderne“, weil es den „strategischen Zweck“ verfehlt habe, nämlich „die infrastrukturellen und atmosphärischen Voraussetzungen für rot-rot-grüne Koalitionen zu schaffen“; die „mut“-Partei wegen mangelnder Breitenwirkung; und den globalisierungskritischen Beirat, „weil einige Beiratsmitglieder Positionen vertreten haben, die man eher im Corona-Leugner-Milieu vermuten würde“.
Es handle sich, so Lessenich, zwar „um Einzelpersonen, die aber sehr meinungsstark sind und genug Zeit haben, um Mail-Verteiler und Diskussionen zu dominieren“. Die zitierte Interview-Passage löste im globalisierungskritischen Gesamtverband verständlicher Weise Unruhe und Unmut aus. Letzterer fand das Objekt der Gegen-Attacke jedoch nicht in der üblen Beleumundung durch den ausgetretenen Lessenich, sondern in Gestalt eines der Beiratsmitglieder. Über dieses Mitglied sagte der Interviewte, dass es „auf seiner persönlichen Homepage Merkel und Hitler nebeneinander abbildet“.
„Merkel und Hitler nebeneinander“? – Ein Skandal!
Ein organisationsinterner Sturm der Entrüstung brach los in den Reihen jenes Beirats, von dem in den letzten Jahren zwar wenig und seit Corona nichts Nennenswertes zu vermelden war. Aber hier bot sich ein Anlass, endlich Flagge zu zeigen. Die Pressereferentin sprach von einem „Hitler-Merkel-Vergleich“ und kündigte an, dass die zuständige Pressegruppe ein „Wording“ abstimmen werde. In einer der zahlreichen, emotional aufgebrachten Mitglieder-Mails war die Rede von einer „Collage, in der Merkel neben Hitler platziert ist“. Weitere Mails machten aus dem Hörensagen einen „Hitler-Merkel-Vergleich“, einen „Hitler-Merkel-Bezug“ und schließlich eine „Gleichsetzung von Merkel und Hitler“.
Um das Ergebnis jener Aufregung und Entrüstung vorwegzunehmen, die Lessenich mit seinem Interview in der FAZ ausgelöst hatte: Nicht auf die in der FAZ abgegebene personalisierende und abstruse Begründung des (längst vorher angekündigten) Austritts wurde reagiert, sondern von nun an beherrschte der angebliche „Hitler-Merkel-Vergleich“ die erhitzte Debatte. Sie führte letztlich zum faktischen Ausschluss des damit in Verbindung gebrachten Mitglieds. Es wurde aus der Mitgliederliste getilgt, und es wurde aus dem Online-Verteiler entfernt. Den Beschluss hierzu fasste ein Gremium von drei Personen, die sog. Steuerungsgruppe, deren eigentliche Augabe es ist zwar, Sitzungen vorzubereiten und die organisationsinterne Kommunikation zu ermöglichen. Aber denkste.
Was war vorgefallen? Eines der Mitglieder des globalisierungskritischen Beirats ist nicht nur wissenschaftlich tätig, sondern auch künstlerisch aktiv. Der Betreffende unterhält einen Account auf Instagram, wo er seine politischen Bildmontagen ausstellt – darunter auch eine Collage mit dem Titel „Gesten der Ermächtigung“. Das Bild montiert zwei Elemente: die fanatische Rednergeste des Gröfaz und die bekannte Merkel-Raute. Mit dieser Collagetechnik wird ein Denkanstoß gegeben, der aber aus dem Blickwinkel der Mehrheit des Wissenschaftlichen Beirats zur Majestätsbeleidigung bzw. zu einer Verharmlosung des Nazifaschismus hochstilisiert wurde. U.a. die in das Bild hinein interpretierte „Gleichsetzung“ diente dazu, von Lessenichs unfreundlicher Abschiedsgeste abzulenken und den Ausschluss des Bildmonteurs zu rechtfertigen: eine Maßnahme, die kein gutes Zeichen ist für die Achtung der Kunst- und Meinungsfreiheit durch die Mehrheit der Mitglieder einer Organisation, die sich als links verstehen.
Das kunstfeindliche und undemokratisch-autoritäre Ausschlussverfahren des globalisierungskritischen Beirats (bzw. seiner sog. Steuerungsgruppe) gegenüber einem seiner Mitglieder, weil es sich nicht in das Corona-Corps der Maßnahmen-Affirmativen einreiht, widerlegt auf kuriose, fast schon satirische Weise die Aussage Lessenichs, welche die FAZ-Redaktion zum Titel des mit ihm geführten Interviews angeregt hatte: „Ich bestreite, dass es eine Cancel Culture gibt“.
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ein köstliches Narrenstück aus dem Komödienstadl,
ein Mitglied hält den Anderen den Spiegel vor
und dann gehen sie auf ihr eigenes Spiegelbild los…
or some like that in any way.
Kritik an einem närrischen Narrativ der Narrenfreiheit, führt zwangsläufig zum Ausschluss jener, die den Narren entlarven.
Mir persönlich gefällt der Vergleich Merkels mit Hitler sehr gut –
zeugt dieser doch von einer gesunden Geistesgegenwart und von einer eben nicht vorhandenen Geschichtsvergessenheit.
Aber – diese Posse ist ja der Beweis dafür, dass die Unterwerfung unter die Diktatur bis in die noch so meandernden Verzweigungen diese Systems schon real fortgeschritten ist – freilich bleibt auch künstlerisch Vorgebrachtes nicht verschont, entartete Kunst wiedermal.
Kind 7 Jahre 1972 :6 Wochen Verschickungsheim Kinderholung genannt in Wirklichkeit Kinderknast, davon mind. 2 Wochen in Isolation wegen Windpocken. (ich selbst 1.Klasse gerade 7 und im Frühling in oder bei Säckingen.
Trauma wegen Strafen für unerwünschtes Verhalten (Misshandlung (sexualisierte Gewalt), Eingesperrt sein, (wir durften nie raus, Erinnerung an einen Spaziergang je zwei im Gänsemarsch, eine halbe Stunde vor Abreise Erlaubnis auf den Spielplatz nebenan zu gehen. Keine Kommunikation unter den Kindern. Einsamkeit. Trennung vom Geschwisterkind. Tee trinken als Zwang.
Kind denkt, nur es selbst habe es so erlebt, Ausnahme als Regel? Kind verbietet sich Bedürfnisse, keine Hoffnung auf Erfüllung.
Alles wird dem reibungslosem Ablauf untergeordnet. Das nackte Leben. Reduktion auf den Körper.
Erklärung Mutter; Die Nonnen waren evtl. nicht freiwillig dort. Hatten es selbst schwer.
Erklärung Vater; Die Nonnen dachten, es wäre richtig so.
Wir dachten wir täten Euch etwas Gutes.
Erklärung Kinderarzt:?
Erklärung Barmer Ersatzkasse?
Erklärung Kirche?
Erklärung Jugendamt?
Wirtschaftsfaktor, Fürsorgeindustrie, Medikamententests, Unterstützung der Bundesbahn…
Bindungsstörungen und anderes als Folgen
Kind 7 fiktiv 2021: Seit über einem Jahr. Hygieneregeln.Abstand. Disziplin.
Verbot frei zu atmen. (Masken). Kind bekommt gesagt, dein Atem ist eine Gefahr. Kontaktverbote. Extreme Abhängigkeit von Eltern. Isolation in der Familie (so vorhanden). Testen, Angst positiv zu sein. Quarantäne Isolation drohen jederzeit. Stress in Familien. Angst.
Kind verbietet sich Bedürfnisse. Es hat nie auf dem Schulhof Nachlaufen gespielt. (s. Gerald Hüther, und Herr Prestien (Kindesvertretung abc.de)
Alles wird dem Infektionsschutzgesetz untergeordnet. Das nackte Leben. Reduktion auf den Körper.
BMI: „Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“
Schulen, Eltern: Wir mussten uns an die Regeln halten. Wir mussten alles dafür tun um andere nicht zu gefährden. Sicherheit geht über alles.
Kinder als Wirtschaftsfaktor, digitales Lernen, Uniformisierung, Masken und Tests evtl . bald auch die neuartigen Gentherapien zur Vorbeugung gegen eine Erkrankung die bei Kindern meistens harmlos ist.
Folgen? Unabsehbar! Evtl. sogar noch schlimmer als für die 8-10 Mio Verschickungkinder.
In Sachen Corona und Kinder und auch Alte sowie andere Gruppen in Obhut (Flüchtlinge, Gefangene…) hat diese Gesellschaft ihr monströses Gesicht offenbart. Wieder mal hat man es nur gut gemeint.