Der besondere Hinweis:

Hochsensible Täter

Rudolph Bauer

Deutsche Politiker wollen nicht gern auf Ähnlichkeiten ihrer Politik mit jener der Nazis hingewiesen werden; die Art und Weise, wie einige Kritiker jetzt von der Justiz verfolgt werden, beweist jedoch, wie Recht diese hatten. Stellen Sie sich vor, Sie bezeichnen jemanden als „brutalen Schläger“. Der so Benannte gibt sich entrüstet über den Vorwurf und entscheidet, Sie dafür zu bestrafen: mit einem Schlag ins Gesicht. So ähnlich erging es Rudolph Bauer, der mit künstlerischen Mitteln eine Verbindung zwischen heutigen und damaligen Politikern herstellte und dafür einen Strafbefehl sowie eine Hausdurchsuchung erdulden musste. Bauers Werke sollten keine „Verharmlosung des Nationalsozialismus“ darstellen; vielmehr wollten sie der Politik eines Karl Lauterbach und anderer den vermeintlich harmlosen Schleier vom Gesicht reißen und vor einer weiteren Eskalation des Unrechts warnen. Eigentlich erfüllt er damit eine wichtige Funktion in der Demokratie. Was aber beweisen die rüden Methoden, mit denen Gerichte gegen einen friedlichen Kritiker der herrschenden Politik vorgehen? Doch nur, dass die Warnung des Bremer Sozialwissenschaftler nur allzu berechtigt war. Mit ihrem Vorgehen gegen die Kritik beweisen die Kritisierten deren Richtigkeit. Dr. phil. Thomas Metscher, ehemals Professor der Universität Bremen, FB 10, tritt in diesem Text für Rudolph Bauer ein. (mehr …)

Anmerkungen zur Lage der arbeitenden Klasse in Deutschland

Von einer werktätigen Klasse und ihrer Lage ist dieser Tage sicherlich nicht die Rede. Von den „Haushalten mit niedrigen und mittleren Einkommen“ allerdings schon, und zwar ziemlich ausführlich. Um die ärmere, unter dem gesellschaftlichen Durchschnitt liegende Mehrheit dieser kleinsten ökonomischen Einheiten machen sich 2023 nicht nur Sozialverbände und andere erklärte Freunde der „kleinen Leute“ verstärkt Sorgen; auch in Deutschlands Öffentlichkeit wird anschaulich darüber berichtet und als gigantische Herausforderung beschworen, was die Inflation mit dem durchschnittlich-minderbemittelten Haushälter macht und was sie von dessen Berechnungen in Sachen nachhaltiger Lebensbewältigung übrig lässt. (Quelle: Gewerkschaftsforum)
https://gewerkschaftsforum.de/anmerkungen-zur-lage-der-arbeitenden-klasse-in-deutschland/

Corona Bavaria: Gute Untertanen


Wer traurig ist, dass die Mädels heute nicht im Dirndl auftreten, der muss nur etwas Geduld haben. Kommt schon noch. Daneben wird die momentane Situation auf dem Wohnungsmarkt auf die Spitze getrieben. In Mülltonnen sammelt bald nicht mehr nur Flaschen – man wohnt dort. „Wir können selbst denken“ lautet die Botschaft an die Regierung. Bild-Einblendungen deuten an, worum es geht. Und die Angela-Merkel-Gedenkgeste darf auch nicht fehlen.

Eltern ohne Söhne

Die Bundeswehr versucht junge Menschen mit einer beschönigenden Werbekampagne anzulocken — eine Tageszeitung gibt ihr Schützenhilfe. Kriegspropaganda ist seit Menschengedenken ein probates Mittel, die Söhne der Unterschichten für die Interessen der Oberschichten in den Tod zu hetzen. Von Abstufungen im Grad der Verwerflichkeit zu sprechen klingt daher fast wie ein Hohn, und doch müssen Unterschiede festgehalten werden. Wenn die Bundeswehr junge Menschen ab 16 (!) mit den Versprechungen eines Abenteuerurlaubs für die Teilnahme an sogenannten Discovery Days zu ködern versucht, dann tut sie, so wenig man damit einverstanden sein mag, nur das, was jedes Wirtschaftsunternehmen tut: Sie betreibt Werbung für sich und ihre Produkte beziehungsweise Dienstleistungen. Dass eine solche „Werbekampagne“ von einer renommierten deutschen Tageszeitung eins zu eins übernommen und in Form einer ausführlichen Reportage veröffentlicht wird, erhebt deren Inhalte implizit auf das Niveau objektiver Information, was einmal mehr deutlich macht, wohin die Reise gehen soll. Stefanie Golisch

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Cairokee: Telk Qadeya


„Wie kann ich dieser Welt glauben, wenn sie von Humanität spricht, wenn ich eine Mutter ihr Kind beweinen sehe, das vor Hunger starb?“ Über dieses Lied, das mir empfohlen wurde, konnte ich nicht viel herausfinden. Die Band ist wohl aus Ägypten, die Sprache Arabisch. Es ist nicht völlig eindeutig ein „Palästina-Lied“, kann aber ohne Schwierigkeiten auf Gaza bezogen werden. Allgemein handelt es vor allem von Heuchelei und Doppelstandard, von selektivem Mitgefühl, das manchen zuteilwird, anderen nicht. Die Musik ist eingängiger und melancholischer Softrock, eine Klangsprache, die international verständlich ist.

Gemüt und Größenwahn

Thusnelda im Triumphzug, Gemälde von Karl von Piloty, Ausschnitt

 Thusnelda im Triumphzug, Gemälde von Karl von Piloty, 1873, Ausschnitt

Es ist gut, in der Kulturgeschichte Deutschlands Orientierung für die Zukunft zu suchen — solange dabei nicht wieder die Schattenseiten des „Volkscharakters“ durchbrechen. „Über alles in der Welt“ — diese Zeile aus Hoffmann von Fallerslebens Deutschlandlied wird nicht mehr verwendet. Für die Größten haben sich Deutsche dennoch oft gehalten: Die größte Kulturnation. Der Exportweltmeister. Die Träger der größten Schuld. Die Avantgarde des ökologischen und gesellschaftlichen Fortschritts … Es ist zunächst nicht ungewöhnlich, wenn ein Land seine Stärken hervorhebt und dabei vielleicht sogar ein bisschen übertreibt. Das Besondere an Deutschland ist, dass diese Form der Selbsterhöhung einhergeht mit ihrem Gegenteil: tiefen Selbstzweifeln, ja Selbsterniedrigung. Diese kollektive Psyche irritiert, weil man kaum eine Eigenschaft „der Deutschen“ anführen kann, ohne dass in gewisser Weise auch das Gegenteil zuträfe. Einem ausgeprägten Untertanengeist stehen erstaunliche Durchbrüche von Freiheitsliebe gegenüber. Martialische Grobheit, ja Grausamkeit wird aufgewogen durch die Subtilität und Zärtlichkeit vieler Kunstschöpfungen. „Innerlichkeit“ und Expansionsdrang, Mystik und trockener Rationalismus prägten gleichermaßen „unser“ Erscheinungsbild. Kann man heutige Phänomene in Deutschland aus seiner Geschichte und Geistesgeschichte erklären? Das Nachdenken darüber lohnt jedenfalls. Eines scheint sicher: Wenn Genie und Idealismus in Deutschland zu Auslaufmodellen werden, während Duckmäusertum und Militarismus fortbestehen, kann keine gute Zukunft gestaltet werden. Roland Rottenfußer (mehr …)

„Ein kulturelles Versagen“

Warum findet keine Aufarbeitung der Schädigung von Kindern in der Corona-Zeit statt? Der Autor Michael Hüter erklärt, man habe „die Schwächsten am meisten leiden lassen“, was Ausdruck einer „tiefer liegenden Kulturkrise“ sei. Hüter fragt, „wie unsere Kinder, wenn sie erwachsen sind, mit uns umgehen werden, wenn sie in vollem Umfang realisieren, wie sie hier missbraucht wurden“. (Quelle: Multipolar)
https://multipolar-magazin.de/artikel/ein-kulturelles-versagen

Griechenland
braucht unsere
Hilfe!

Endlich wieder Auskünfte zur Notsituation der Menschen in Griechenland

44. Bericht zu „Patenschaft für Panagiota“. Wider Erwarten kann ich Euch heute wieder ein paar detailliertere Mitteilungen machen zur Lebenssituation „unserer“ Notfälle in Griechenland. Ich bitte herzlich um Lektüre dieses Berichts. Umso mehr, als während der letzten Woche das Spendenergebnis sehr enttäuschend war. Holdger Platta (mehr …)

Selbstverständlich können Friedensverhandlungen scheitern.

Aber der Krieg ist das Scheitern!

 

(Holdger Platta)

Hinter den
Schlagzeilen
Klassiker

Die Gesundheitsdiktatur

Pandemien geben der Staatsmacht Gelegenheit, ihre ohnehin vorhandenen autoritären Neigungen nach Belieben ausagieren. Mit Angst regiert es sich leichter. Krisen ermöglichen es dem Staat, sich selbst als „hart durchgreifende“ Ordnungsmacht zu positionieren. Dies ist in gesundheitlichen Krisen nicht anders. Bei Schweinegrippe und Vogelgrippe haben wird gesehen, dass es aus nichtigem Anlass zu absurden Auswüchsen eines staatlichen Interventionismus kommen kann. Zwangsimpfungen sind mittlerweile Realität. In China stellte die Regierung ganze Provinzen unter Quarantäne. Was nicht alle wissen: Seuchenbehörden haben im Krisenfall umfangreiche Befugnisse, um Bürgerrechte außer Kraft zu setzen. Und die Bedrohung muss nicht einmal real sein. Hat die Panik ein gewisses Ausmaß erreicht, wird die Freiheit obsolet, Selbstbestimmung zum unverantwortlichen Risiko für die Volksgesundheit. Dann hat die Macht erreicht, was sie ohnehin am liebsten hat: ein Volk, das von Angst getrieben seiner eigenen Entrechtung zustimmt.  Roland Rottenfußer (mehr …)

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