Auf Seiten der Menschlichkeit: Atticus Nemo
Poesie und Widerstand: die Lyrikreihe auf „Hinter den Schlagzeilen“. Überraschenderweise bekam ich von einem HdS-Leser, der anonym bleiben möchte, gestern Abend ein Gedicht zugeschickt, das sich mit den Themen unserer GriechInnenhilfe befasst. Welche Verknüpfung! Aus dessen Mail an mich: „Ich bin sozusagen in die Haut eines Griechen geschlüpft, der Eurer Hilfe bedarf.“ Titel seines Gedichtes: „Nachts, wenn er träumt“. – Nun, das Gedicht unseres HdS-Lesers, der bei Veröffentlichung seines Textes als „Atticus Nemo“ (etwa: „griechischer Niemand“) bezeichnet werden möchte, definiert in seinem Gedicht als „Luxus“, was in Wahrheit natürlich zu den Selbstverständlichkeiten eines einigermaßen menschenwürdigen Lebens zählt: essen zu können, trinken zu können, wohnen zu können und so weiter und so fort. Dieses das eine. Und das andere: in der Traumlandschaft dieser Lyrik taucht auch jene Mitmenschlichkeit auf – sozusagen als „Luxus“ (welch bittere Ironie!) –, die man als humane Solidarität bezeichnen könnte. Wir meinen, dass dieses Gedicht Beachtung verdient: als Beitrag zu unserer Lyrikreihe „Auf Seiten der Menschlichkeit“, aber auch als Beitrag zu unserer GriechInnenhilfe. Und wir meinen darüberhinaus – hoffen es jedenfalls -: es handelt sich um ein sehr engagiertes, sehr präzises und sehr bewegendes Gedicht. Holdger Platta (mehr …)